Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
die Koordinaten, die er erhalten hatte, bereits an die KI des Skimmers. Wenige Sekunden später befand er sich außerhalb des Gebäudes und auf dem Weg nach oben, um die maximal erlaubte Pendlerhöhe zu erreichen. Da sein Ziel einprogrammiert war, wendete das Schiff und sauste in Richtung Norden stadtauswärts.
Entsprechend der Instruktionen, die man ihm erteilt hatte, deaktivierte Flinx die Kommunikationsfunktionen aller Geräte. Er würde mit niemandem sprechen und es auch keiner Person gestatten, ihn zu kontaktieren, aus Furcht, dass Claritys Entführer die Transmission auffingen, in Panik gerieten und ihre Drohung in die Tat umsetzten. Sein andauerndes Schweigen würde außerdem die Bedeutung der Aufzeichnung, die er für Bran Tse-Mallory und Eint Truzenzuzex hinterlassen hatte, nur weiter steigern.
Mit etwas Glück und Beharrlichkeit würde es ihm gelingen, unumkehrbare Aktionen aufseiten der potenziellen Attentäter so lange zu verhindern, bis seine Freunde eingetroffen wären. Ohne eine direkte Kommunikation zwischen ihm und seinen Mentoren würde deren unerwartetes Auftauchen eine unangenehme Überraschung für die Mitglieder des Ordens darstellen. Das alles hing natürlich davon ab, dass Bran und Tru sich wirklich um ihn Sorgen machten, im Hotel nach ihm suchten, sich an der Rezeption erkundigten und den Speichersplitter erhielten.
In seinem Kopf pochte es. Das Letzte, was er jetzt noch gebrauchen konnte, war ein erneuter schwerer Anfall von Kopfschmerzen. Er hatte noch keinen richtigen Plan, wie er sich und Clarity retten konnte, falls Tse-Mallory und Truzenzuzex nicht rechtzeitig eintrafen. Wie der Sprecher angemerkt hatte, wussten die Mitglieder des Ordens jetzt, dass er »zu bestimmten Dingen« fähig war.
Da er nichts weiter tun konnte, solange der Skimmer ihr Ziel nicht erreicht hatte, lehnte er sich auf dem Pilotensitz zurück. Die großartige und friedliche Umgebung der Stadt Sphene umgab ihn, und die von der Sonne erwärmte Szenerie strahlte eine Ruhe aus, welche einen starken Kontrast zu den Emotionen bildete, die in ihm brodelten. Es gelang ihm nicht wirklich, Pip zu beruhigen. Jene, die seinen Tod wollten, würden es auch mit ihr zu tun bekommen, dachte er grimmig.
Und was seine Fähigkeiten anging, so würde der Orden von Null schon sehr bald herausfinden, wozu sein Talent wirklich fähig war.
***
»Ich bin auf der Suche nach einem Freund.«
Der Hotelangestellte sah den Neuankömmling fragend an. »Da bräuchte ich schon etwas mehr Informationen.«
»Natürlich bekommen Sie die. Sein Name ist Philip Lynx. Es ist möglich, dass er hier unter einem anderen Namen eingetragen ist. Aber ich kann ihn gut beschreiben: ziemlich groß, rote Haare, grüne Augen, und er ist selten ohne sein Haustier anzutreffen, eine kleine geflügelte Kreatur in leuchtenden Farben, die häufig auf seiner Schulter sitzt.«
Der Rezeptionist horchte auf und lächelte. »Oh ja. Ich kenne den Herrn.« Er warf einen Blick nach links. »In seinem Zimmer halten sich momentan keine Lebensformen auf.« Dann zögerte er. »Warten Sie. Sie sind sein ... Freund?«
»Das kann man so sagen«, erklärte sein Gegenüber, dessen Interesse erneut geweckt zu sein schien.
»Einen Moment bitte.« Der Rezeptionist griff in eine Schublade hinter dem Schalter und holte eine kleine durchsichtige Plastikphiole heraus. »Er sagte, ein Freund würde vorbeikommen und das hier abholen.« Mit einer Hand schob er den Behälter, in dem sich der schwarze Speichersplitter befand, über das polierte Schwarzholz. Der Besucher beäugte ihn nachdenklich. »Und damit hat er natürlich Sie gemeint.«
Der Gast schien einen Augenblick zu zögern, doch dann lächelte er. »Ich schätze schon.« Der Speichersplitter verschwand in einer Tasche. »Vielen Dank für Ihre Hilfe. Wenn ich meinen Freund sehe, werde ich ihn darüber informieren, wie hilfreich Sie gewesen sind.« Bei diesen Worten drehte sich sein Gegenüber um und marschierte zum Ausgang.
Der Rezeptionist, zufrieden, dass er einem Gast hatte helfen können, machte sich wieder an seine Arbeit und war überzeugt davon, das Richtige getan zu haben.
Nicht lange danach betrat ein sehr ungleiches Paar die Lobby und trat ebenfalls an die Rezeption. Einer von ihnen war ein kräftiger Mann, der andere ein älterer Thranx. Der Rezeptionist sah von seinen Monitorprojektionen auf, als er sie bemerkte, und lächelte sie an.
»Kann ich Ihnen helfen? Benötigen Sie ein Zimmer?«
»Nur Informationen.« Der
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