Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Existenz erörtert.«
    »Spielen Sie keine Spielchen mit mir«, knurrte sie trotzig. »Sie haben den armen Tam getötet, nur weil er Sie später vielleicht hätte erkennen können. Warum sollte ich davon ausgehen, dass Sie mit mir anders verfahren werden?«
    Der Anführer warf dem Sprecher einen kurzen Blick zu und schüttelte dann langsam den Kopf. »Schlechte Taktik«, murmelte der alte Mann, als er sich erneut zu Clarity umdrehte. »Sobald wir uns um diesen Philip Lynx gekümmert haben, könnten uns weitere Optionen offen stehen. Bis dahin kann ich Ihnen allerdings nichts versprechen.« Und dann breitete sich auf einmal völlig unerwartet ein heimtückischer Ausdruck auf seinem faltigen und zerfurchten Gesicht aus.
    Zum ersten Mal, seit man Barryn und sie gefangen genommen hatte, verspürte Clarity Furcht. In diesem Moment glaubte sie sogar, sie müsse sich übergeben.
    »Ich werde Flinx nicht rufen«, erklärte sie rebellisch. »Wenn Sie ihn kontaktieren, dann werde ich keinen Ton sagen.« Sie bemühte sich, den entschlossensten Blick, zu dem sie fähig war, aufzusetzen, und hätte die Haut des gemeinen Alten am liebsten damit in Brand gesetzt. »Und ich werde ihm ganz bestimmt nicht sagen, dass er zu irgendwelchen Koordinaten kommen soll, die Sie mir nennen!«
    Der erhoffte Effekt ihres Starrens trat natürlich nicht ein. »Doch, das werden Sie«, erwiderte der Alte sanft. Dabei drehte er sich um und nickte dem Halbkreis aus wartenden Akolythen zu.
    Eine junge Frau kam auf Clarity zu. Auf ihre ernsthafte und schlichte Weise war die wahre Gläubige fast schon schön zu nennen. Sie hielt etwas in der rechten Hand. Ein Gerät.
    »Haltet sie fest«, wies sie ihre Begleiter an. Mehrere Hände kamen ihrer Aufforderung nach und verhinderten, dass sich Clarity bewegen konnte. Ihre Muskeln kontrahierten, als sie sich anspannte. Das Gerät kam immer näher.
    Draußen in der Mitte des Sees konnte niemand ihre Schreie hören - mit Ausnahme einiger erschrockener langhalsiger Pinsoir-Gleiter und eines hilflosen, sich krümmenden, sicher eingesperrten Scraps. Zwar war sie aufgrund der Schalldämmung innerhalb der Kabine nur leise zu hören, doch ihre Schreie klangen immer noch so schrill, dass die fliegenden Kreaturen auf dem See ihre Flügel ausbreiteten, um sich von der Quelle dieses furchtbaren Geräusches zu entfernen und nach Westen zu fliegen.

15
    Laut der Anzeige auf dem Display kam der Anruf von Claritys
    Kommunikationseinheit. Aber das Bild, das über seinem Handgelenk Gestalt annahm, war nicht das von der Frau, die Flinx liebte. Stattdessen starrte er in die Miene eines zufrieden wirkenden rundlichen Mannes mittleren Alters. Verwirrt schaltete er die Darstellung von volldimensional auf flach um.
    »Wer sind Sie? Und wo ist Clarity Held, die Besitzerin der Einheit, mit der Sie mich gerufen haben?«
    »Alles wird sich aufklären«, erwiderte der Mann beruhigend. »Mein Name ist unwichtig. Alles, was Sie über mich wissen müssen, ist, dass Sie vor über einem Jahr versucht haben, mich an einem hiesigen Raumhafen umzubringen. Es ist Ihnen gelungen, mehrere meiner engen Freunde und Partner auszuschalten oder schwer zu verwunden. Natürlich haben wir gleichzeitig auch versucht, Sie zu eliminieren, daher wäre es sinnlos, Zeit zu vergeuden, indem wir die Situationsethik debattierten. Zumindest sehe ich das so. Wir waren uns nicht sicher, ob wir jemals wieder die Gelegenheit bekommen würden, Sie umzubringen. Daher danken wir Ihnen, dass Sie nach New Riviera zurückgekehrt sind, damit wir erneut die Chance bekommen, unsere Intention in die Tat umzusetzen.«
    Diese auf sehr ruhige und beherrschte Weise vorgetragene verblüffend ehrliche Erklärung verschlug Flinx für einen Augenblick die Sprache. Als er endlich antworten konnte, wiederholte er einfach nur den Namen, den er bereits genannt hatte.
    »Clarity.« Dieses Mal klang sein Tonfall bedrohlich und nicht mehr unsicher.
    »Gewiss«, erwiderte der Mann kurz angebunden. »Es steht außer Frage, dass Sie nichts tun werden, ohne dass Sie eine Bestätigung erhalten haben.«
    Das Bild veränderte sich, als das visuelle Aufnahmegerät der anderen Kommunikationseinheit neu ausgerichtet wurde. Der veränderte Blickwinkel ließ erkennen, dass die Einheit nur locker in der Hand gehalten wurde und nicht etwa an einem Handgelenk befestigt war, jedenfalls nicht an dem des korpulenten Individuums, mit dem Flinx gesprochen hatte.
    Schon bald wackelte das Bild nicht mehr. Es war klar

Weitere Kostenlose Bücher