Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
dürfen Sie das gern versuchen.«
Sie haben ja keine Ahnung, dachte Flinx angespannt, wozu ich in der Lage bin und wie sehr ich mich dabei anstrengen werde.
Doch er konnte nichts tun, außer in der Lobby zu stehen und die Blicke zu ignorieren, die ihm die anderen Gäste des Hotels, in dem er seit seiner Rückkehr nach Sphene untergekommen war, zuwarfen.
»Geben Sie mir die Koordinaten«, schnaubte er in die Kommunikationseinheit.
Während sie heruntergeladen wurden, sah er sich verstohlen in der Lobby um. Eine Frau war offensichtlich in ihr privates Rundum-Entertainment vertieft. Ein junges Paar unterhielt sich am Eingang. Ein gedankenverlorener Geschäftsmann strebte auf die Fahrstühle zu. Niemand war auf den ersten Blick als Agent des Ordens zu erkennen. Von keinem gingen verdächtige Emotionen aus. Wurde er tatsächlich genau überwacht, oder war diese Drohung nichts weiter als eine geschickte List? Doch er würde kein Risiko eingehen, was seinen Feinden zweifellos bewusst war.
Eigentlich konnte er nichts weiter tun, als die Koordinaten, die auf sein Gerät übertragen worden waren, mit einem Doppelklick zu öffnen.
Er musste dem menschlichen Rezeptionisten am Schalter nicht sagen, dass er das Hotel verließ, doch er hielt es für vernünftig. Solange er das Gespräch kurz hielt, konnte niemand, der ihn überwachte, auf den Gedanken kommen, dass er die Gelegenheit nutzte, um die Behörden zu kontaktieren. Als er sich dem Tresen näherte, gab sich Flinx die größte Mühe, das, was er gerade mit seinem Kommunikationsgerät tat, vor potenziell neugierigen Augen abzuschirmen.
»Ich habe Zimmer 20-20«, raunte er dem aufmerksamen Mann zu und ließ gleichzeitig ein Stück matten schwarzen Speichers von der Größe seines Fingernagels aus seiner Einheit auf den Tresen gleiten. »Bitte bewahren Sie das für einen Freund auf, der es bald abholen wird.«
Bevor der Rezeptionist mit einer Frage oder Erwiderung darauf reagieren konnte, hatte sich Flinx schon auf dem Absatz umgedreht und ging auf den Ausgang zu. Wenn seine Aktionen wirklich überwacht wurden, durfte er kein Risiko eingehen, indem er sich länger am Empfang aufhielt und weitere Erklärungen abgab. Jede Unterhaltung konnte den Verdacht der finsteren Agenten des Ordens schüren - vorausgesetzt, es waren hier tatsächlich welche anwesend. Da Claritys Leben auf dem Spiel stand, durfte er dieses Risiko nicht eingehen. Schon das hastige Weitergeben des Speichersplitters, den er verstohlen aus seiner Kommunikationseinheit hatte gleiten lassen, konnte weitreichende Konsequenzen haben. Doch er hatte irgendetwas tun müssen. Wenn der Orden seine Kommunikation überwachte, konnte er Tse-Mallory und Truzenzuzex schließlich nicht direkt kontaktieren.
Trotz der deutlichen Anweisungen, die er erhalten hatte, hätte er auf Zeit spielen können, indem er nichts unternahm, sondern wartete, ob sich jemand erneut bei ihm meldete und seinen Unmut bekundete. Wenn doch nur das Leben seiner Geliebten nicht auf dem Spiel stehen würde. Der Sprecher hatte es zwar angedroht, aber Flinx bezweifelte, dass sie sie sofort umbringen würden, wenn er sich etwas verspätete. Wenn sie ihn so dringend haben wollten, dann würden sie nicht derart leichtfertig mit ihrem Köder umgehen. Aber wie gesagt, er würde kein Risiko eingehen.
Außerdem war Geduld noch nie eine seiner Stärken gewesen.
Er hatte den ganzen Morgen noch nichts von seinen Mentoren gehört. Mit etwas Glück würden sie sich bald bei ihm melden. Wenn er darauf nicht reagierte, kämen sie direkt vorbei, das wusste er genau. Das Hotel wäre der erste Ort, an dem sie nach ihm suchen würden. Und bis sie dort eintrafen, würden alle Agenten, die ihn jetzt überwachten, vermutlich längst abgezogen sein, um ihn zu verfolgen. Konnten Tse-Mallory und Truzenzuzex ihn im Hotel nicht antreffen, würden sie sich selbstverständlich auch bei der Belegschaft nach seinem Verbleib erkundigen, woraufhin man ihnen den Speichersplitter geben würde, den Flinx zurückgelassen hatte. Dann konnten Bran und Tru entsprechend reagieren.
Zumindest war das das Szenario, das er sich erhoffte. Allerdings hatte er weder Zeit noch Energie zu verlieren und konnte nur hoffen, dass es sich so ereignen würde.
Bei seiner Ankunft in Sphene hatte er einen Skimmer gemietet, um Clarity in der vor der Stadt liegenden Erholungsanlage jederzeit besuchen zu können. Als er jetzt in der an das Hotel angeschlossenen Garage in das Fahrzeug stieg, schickte er
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