Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
männlicher Thranx, der so etwas uneingeladen tat, einen heftigen Schlag in den B-Thorax riskierte. Doch wenn eine solche Geste von einem Menschen kam, hätte dies keine sozialen Konsequenzen.
Mit einer Frau in jedem Arm folgte Flinx dem letzten Sicherheitsbeamten aus der Villa.
18
Sylzenzuzexs Skimmer, der auf die Kirche registriert war, flog deutlich schneller als Flinx' gemieteter Flieger, daher programmierte er seinen so, dass dieser auf Autopilot zu seiner Basisstation zurückflog, während er und Clarity zusammen mit dem Pater nach Sphene zurückkehrten. Für Flinx war es eine der seltenen Gelegenheiten, wo er beim Fliegen nicht ständig auf den Kurs oder das Ziel achten musste und erst recht nicht auf Privatpersonen, Regierungs- oder Alien-Truppen, die ihn gefangen nehmen oder gleich eliminieren wollten. Er nutzte die unerhoffte Chance, um den Anblick der beschaulichen nurianischen Natur zusammen mit seinen Begleiterinnen zu genießen.
Später, als Flinx hinten im Skimmer mit Pip und Scrap spielte, ging Clarity nach vorn und setzte sich neben die Pilotin. Während Sylzenzuzex auf einer Thranx-Bank saß, hatte Clarity einen Standardstuhl, der für Menschen sehr bequem war, zur Verfügung. Es kam ihr seltsam vor, dass ihre fliegende Schlange mal nicht auf ihrer Schulter saß. Sie vermisste das vertraute Gewicht zwar, aber sie verstand auch, dass ihr Haustier so viel Zeit wie möglich mit seiner ansonsten abwesenden Mutter verbringen wollte.
»Du hättest zu keinem perfekteren Zeitpunkt herkommen können«, sagte sie in Symbo, um damit die Unterhaltung einzuleiten.
Da der Skimmer, sobald er programmiert worden war, im Grunde genommen alleine flog, konnte sich Sylzenzuzex von der höhenverstellbaren Konsole abwenden und sich mit ihrem Passagier unterhalten.
»Sieht ganz danach aus.« Eine Fußhand deutete in den hinteren Teil des Schiffes. »Nach unserer ersten Begegnung hatte ich das Gefühl, dass eine mehr als beiläufige Beziehung zwischen uns bestehen würde.«
»Das kann ich nachempfinden. Flinx und ich fühlen uns ebenfalls tief verbunden.«
Was rede ich denn da?, dachte Clarity. War sie etwa eifersüchtig? Weil Flinx Sylzenzuzex kennengelernt und eine Beziehung zu ihr aufgebaut hatte, bevor er Clarity überhaupt kannte? Das war lächerlich! Ihre zur rechten Zeit eingetroffene Retterin war eine Thranx! Clarity wusste, dass sie eigentlich nichts als Dankbarkeit empfinden sollte. Oder war die weibliche Eifersucht ein Gefühl, das es speziesübergreifend gab?
Du bist jedenfalls eine Riesenidiotin, schalt sie sich innerlich. Mach das sofort wieder gut.
»Ich hatte noch gar nicht die Gelegenheit, dir für unsere Rettung zu danken.«
Ein Thranx konnte nicht erröten, aber der Pater machte die entsprechende Geste. »Flinx hat mir das Leben gerettet. Ich schätze, er hätte auch diesen Zwischenfall überlebt, selbst wenn ich nicht hergekommen wäre.«
»Wie kommst du auf die Idee?«
Sylzenzuzex wackelte anmutig mit den Fühlern. »Weil er das laut meinem geehrten älteren Verwandten immer tut. So hat er zum Beispiel trotz der vielen Schwierigkeiten und Probleme, die er auf magische Weise anzuziehen scheint, der zahlreichen seltsamen Herausforderungen, Gefahren und persönlichen Sorgen, die er ertragen musste, dennoch irgendwie die Zeit gehabt, dich zu finden.«
Jetzt fühlte sich Clarity nicht nur wie eine Närrin, sondern schämte sich auch noch.
»Er war öfter abwesend, als dass er Teil meines Lebens gewesen ist.« Sie blickte ins Heck des Skimmers. Mit einem schillernden, farbenfrohen Minidrachen auf jeder Schulter starrte Flinx durch die durchsichtige Seitenwand und genoss die Aussicht, die sich beim Anflug auf das Stadtgebiet von Sphene bot. Trotz seiner Größe waren sein Erscheinungsbild und sein Benehmen noch immer jungenhaft. Diesen Eindruck bekommt man in seiner Nähe immer, dachte sie. Vorausgesetzt man sah ihm nicht zu tief in die Augen.
»Ich hoffe sehr, dass sich das ändern wird.« Durch ein Klicken und Pfeifen in Richtung der Konsole änderte Sylzenzuzex leicht den Kurs. Der Skimmer schwenkte gehorsam ein kleines Stück nach Steuerbord.
»Das hoffen wir beide auch.« Clarity kam zu einem Entschluss, ohne dass sie sich bewusst war, überhaupt über das Thema nachgedacht zu haben. »Ich weiß, dass ihr beide euch schon sehr lange kennt, und ihr müsst viel zu besprechen haben. Wenn ihr euch lieber privat unterhalten möchtet ...«
Die Thranx sah sie an. »Würde eine private
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