Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
bereits um die Ecke des kleinen synthetischen Canyons und in Sichtweite, wobei im schwachen Sternenlicht nur seine Umrisse zu erkennen waren. Einen Augenblick später sah der ahnungslose nächtliche Flaneur auch ihn: einen unbekleideten Menschen, der neben dem Teich stand und etwas festhielt, das in dem gedämpften Licht aussah wie die abgeworfene Haut eines anderen AAnn. Dieser Anblick musste ein ziemlicher Schock für den spätabendlichen Besucher sein.
    Insbesondere, weil er noch sehr jung war.

3
    Dass seine nächtlichen Ausflüge von der Familie nicht gestattet waren, machte sie nur umso reizvoller. Kiijeem AVMd trug ein stark geschwungenes Bengk -Schlachtermesser in der einen vierfingrigen Hand, einen konvexen Torgk -Schild in der anderen, und der letzte halbe Meter seines schlanken Schwanzes steckte in einer spitzen und behauenen Pelgk-Scheide. So streifte er herum, auf der Suche nach dem verschlagenen Ssentoom. Man musste immer bereit und wachsam sein, wenn man dessen Spur aufgenommen hatte. Diese üblen Fleischfresser waren zwar nicht groß, besaßen aber ein Paar nach vorn zeigende Stoßzähne, die den persönlichen Schutz eines AAnn durchdringen und bis in dessen lebenswichtige Organe vordringen konnten. Da Kiijeem jedoch keck und übereifrig war, trug er kein einziges Stück seiner Körperpanzerung. Er jagte lieber ohne sie und fühlte sich sicher und zuversichtlich, da er darauf vertraute, schneller, stärker und klüger zu sein als der verschlagenste Vertreter dieser gefährlichen und köstlichen Spezies.
    Überdies konnte er sicher ohne Rüstung auf die Jagd gehen, weil er wusste, dass es einige Hundert Zyklen her war, dass der letzte Ssentoom mehrere Dutzend Corrls von der Stadtgrenze von Krrassin entfernt erlegt worden war. Die Tatsache, dass er auf dem Gelände seiner Familie »jagte«, ließ die Wahrscheinlichkeit einer solchen Begegnung praktisch gen null tendieren. Dieses Wissen hielt ihn jedoch nicht davon ab, die Jagd zu genießen.
    Wie üblich hatte er dafür gesorgt, dass ihn niemand bemerkte, als er das Haus verließ. Die Erwachsenen hätten diesen nächtlichen Spaziergang nicht gestattet. Doch auch wenn er erwischt worden wäre, hätte er nur eine Rüge hinsichtlich des verpassten Schlafes erhalten. Weitaus ernstere Konsequenzen hätte die Tatsache gehabt, dass er voll bewaffnet mit den traditionellen Waffen im Dunkeln herumlief. In seinem Alter, genau in der Mitte zwischen Kindheit und Erwachsenenalter, hörte er häufig die Sorgen hinsichtlich seiner Kompetenz, mit diesen tödlichen Waffen auch umgehen zu können. Natürlich gab es auf dem geschützten Gelände nichts, was auch nur einem herumtaumelnden Kleinkind gefährlich werden konnte, und der Sicherheitszaun hielt Eindringlinge fern, doch er hätte trotzdem zu hören bekommen, was alles Schlimmes hätte passieren können.
    Um diesen lästigen Tiraden von erwachsenen Nye aus dem Weg zu gehen, behielt er seine Absichten lieber für sich. Er hatte seine geheimen Ausflüge schon mehrmals zuvor unternommen, ohne dass jemand davon Wind bekommen hatte. Jede erfolgreich durchgeführte Exkursion stärkte seine Zuversicht, dass auch beim nächsten Mal alles glatt laufen würde. Jeder erfolgreiche Jagdausflug bewirkte, dass er im Umgang mit seinen Waffen sicherer wurde, Hindernisse im Dunkeln besser ausmachen konnte, und außerdem profitierte auch sein Körper davon.
    Und vor allem machte es großen Spaß.
    Eine Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit. Er blieb stehen und ging instinktiv in die Hocke, die vorläufige Angriffshaltung, die alle AAnn lernten, sobald sie aufhörten, herumzuhüpfen, und begannen zu laufen. Mit niedrig gehaltenem Bengk, mit dem er jederzeit zustoßen konnte, und dem Torgk vor der Brust rückte er langsam zu seiner Beute vor. Die Knie gebeugt, den Schwanz angespannt und bereit, damit nach links oder rechts auszuschlagen, rückte er seiner Beute langsam und leise näher.
    Da war sie, direkt vor ihm. Sie wandte ihm den Rücken zu und schien mit den Augen und der Aufmerksamkeit ganz woanders zu sein. Kiijeem packte den Griff des Bengk mit eiserner Hand, spannte seine mächtigen Oberschenkelmuskeln an, zischte leise und voller Vorfreude und sprang los.
    Das Bengk fuhr nieder. Das Opfer schrie nicht einmal auf. Die Spitze der geschwungenen Klinge durchbohrte den Rückenschild direkt unter dem Schädel. Der hartschalige Bhrossod war von dem Angriff völlig überrascht worden und hatte gerade noch Zeit, ein leises, kurzes und

Weitere Kostenlose Bücher