Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
größer, als er erwartet hätte. Möglicherweise handelte es sich bei ihm um ein ungewöhnliches Exemplar seiner Art. Er war schlank, aber auch muskulös, und ebenso schwanzlos wie auf den einschlägigen Bildern, die er betrachtet hatte. Doch es war eine Sache, bei den Studien zu erfahren, dass ein groß gewachsener Zweifüßer ganz ohne Schwanz aufrecht stehen konnte, ohne umzufallen, aber eine ganz andere, dieses Phänomen mit eigenen Augen zu sehen. Die Augen, die ihn ansahen, wirkten in ihren Höhlen irgendwie flach, aber ihre Pupillen waren unfassbar rund.
    Etwas deutlich Kleineres und weitaus Farbenfroheres schwebte in der Nähe in der Luft. Eine fremdartige fliegende Kreatur, die Kiijeem deutlich ähnlicher war als ihrem Besitzer. Vermutlich ein Haustier oder ein Symbiont. Der junge Nye erkannte die fliegende alaspinianische Schlange nicht, da er bei seinen Studien noch nie auf Alaspin oder Minidrachen gestoßen war. Den großen Zweifüßer kannte er jedoch gut. Er war ein Mensch. Ein Verbündeter der Thranx, einer der das verhasste Commonwealth mitfinanzierenden Rassen zugehörig und daher ebenfalls ein erbitterter Feind. Eine Mischung aus Angst, Abscheu und Ekel fuhr dem AAnn durch die Verdauungsorgane. Das wohl eindeutigste Erkennungsmerkmal der Kreatur war in der Realität weitaus klarer zu erkennen als bei seinen Studien.
    Es sah so ... so weich aus.
    Das wulstige Fleisch war unbedeckt. Da waren keine Schuppen, wie es natürlich gewesen wäre, und auch kein Chitin wie bei den Thranx und vielen anderen Lebewesen. Offensichtlich auch kein Fell. Selbst in dem schwachen Licht glaubte Kiijeem, das Blut unter der lächerlich dünnen, leicht zu beschädigenden Haut fließen zu sehen. Tja, ein gut gezielt geworfener Stein konnte sie zerreißen! Die spitze Ummantelung, die derzeit Kiijeems Schwanz bedeckte, konnte eine derart zerbrechliche Kreatur einfach von hinten durchbohren. Doch da fiel ihm noch etwas ein ...
    Das war ein Mensch, und bei seinen Studien über die Weichhäuter war eine Sache ganz besonders betont worden: dass sie bei Weitem nicht so zerbrechlich waren, wie sie aussahen. Und was hatte es mit dem toten, ausgeweideten AAnn auf sich, den die Kreatur festhielt?
    Nein, das reglose Objekt war kein toter AAnn, wie er beim zweiten Hinsehen feststellte. Es sah zwar genau so aus wie die abgeworfene Haut eines Nye, doch im Inneren waren nicht etwa tropfendes Blut und abgerissene Muskeln zu erkennen, sondern ein glattes Material, das eindeutig synthetischen Ursprungs war. Mit dem Stoff, für den er das Gewebe hielt, war eine Vielzahl eingebetteter Sensoren und hochmoderner Instrumente verbunden. Es handelte sich wohl eher um ein Kostüm. Irgendwie konnte Kiijeem nicht glauben, dass der Mensch es mit sich gebracht hatte, um sich auf unauffällige Weise einer Clanfunktion zu bemächtigen. Was zu der offensichtlichen Frage führte, was er dann damit vorhatte (inzwischen war sich Kiijeem sicher, dass es sich bei der vor ihm stehenden Kreatur um ein männliches Exemplar dieser widerwärtigen Spezies handelte) und was er überhaupt hier wollte. Auf Blasusarr. In Krrassin. Auf dem Gelände von Kiijeems Familie, bei Nacht, am westlichen Teich.
    Obwohl sich in diesem Teich überaus seltene Exemplare verschiedener Wasserlebewesen tummelten, zweifelte Kiijeem daran, dass dieser Vertreter einer feindlichen Spezies den ganzen Weg hierhergekommen und die ganze Mühe auf sich genommen hatte, nur um einige einheimische Teichbewohner zu stehlen.
    All diese Gedanken rasten durch seinen Kopf, während er gleichzeitig versuchte, sich zu entscheiden, ob er jetzt wegrennen oder angreifen sollte. Trotz der ekelerregenden Elastizität und offensichtlichen Verletzbarkeit seines Körpers war der Mensch ein ganzes Stück größer und schwerer als der erschrockene heranwachsende AAnn. Und obwohl Kiijeem keine Waffen entdecken konnte, bedeutete das noch lange nicht, dass der Eindringling auch wirklich unbewaffnet war. Da er bis in die Hauptstadt vorgedrungen war, erschien es Kiijeem sogar höchst unwahrscheinlich, dass er nichts bei sich hatte, womit er sich verteidigen konnte. Außerdem war da noch diese fliegende Kreatur, die vielleicht Fähigkeiten besaß, welche an sich schon eine Gefahr für ihn darstellten.
    Obwohl er sich selbst als mächtigen Jäger ansah, wünschte sich Kiijeem in diesem Moment nichts sehnlicher als den angenehm warmen Sand, der den Schlafbereich seines privaten Quartiers bedeckte. Doch das Hauptgebäude war

Weitere Kostenlose Bücher