Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
ernstes Gesicht. »Aber nicht alleine. Zumindest nicht am Anfang. Wir gehen da zusammen rein. Wenn nichts passiert und uns nichts Besseres einfällt, dann erst werden wir dich darum bitten, alleine weiterzumachen.«
Clarity sah den alten Soldaten und Wissenschaftler blinzelnd an. »Ihr wollt da ›rein‹?«
Mensch und Thranx nickten gleichzeitig, aber dann war es Truzenzuzex, der das Wort ergriff. »Bran und ich haben beschlossen, das wir mit der Teacher in die große Öffnung fliegen sollten.« Er zeigte auf das rätselhafte Alien-Konstrukt. »Dort ist jedenfalls mehr als genug Platz. Es ist zwar durchaus möglich, dass ein Apparat, der ein solch beachtliches Volumen einnimmt, tatsächlich nur auf ein einziges Individuum reagiert, doch das scheint mir, selbst für die Xunca, viel zu exzentrisch zu sein. Es gibt keinen Grund dafür, nicht mit dem ganzen Schiff hineinzufliegen. Es sei denn ...« Er machte eine ausschweifende, an Flinx gerichtete Geste, »es sei denn, du hast etwas dagegen. Es ist schließlich immer noch dein Schiff und daher auch deine Entscheidung.«
Flinx dachte gut über die Worte seines Mentors nach. Es gefiel ihm gar nicht, die Teacher einem Risiko auszusetzen. Andererseits sagte er sich, dass ihm sein wunderbares Schiff auch nichts nutzen würde, wenn er allein in seinem Raumanzug dorthineinging und ihm etwas zustieß. Bran und Tru beobachteten ihn genau, während Sylzenzuzex ihren Verwandten nicht aus den Augen ließ, und Clarity - Clarity sah in diesem Moment aus, als ob sie am liebsten an irgendeinem anderen Ort im Universum wäre, allerdings zusammen mit ihm. Von allen Anwesenden hatte eigentlich nur eine noch nicht ihre Meinung zum Vorschlag des Philosophen kundgetan.
Er drehte den Kopf nach rechts und murmelte: »Und, Pip? Was denkst du? Sollen wir uns in den fremdartigen Brunnen stürzen oder lieber etwas anderes ausprobieren?«
Der Minidrache hob den Kopf, sah ihn an und blinzelte. Dann gähnte er, ließ den Kopf wieder auf seine obersten Windungen sinken und schlief weiter.
»Das dachte ich mir.« Erneut wandte er sich an den geduldig wartenden Truzenzuzex. »Wenn Bran und du glauben, dass es einen Versuch wert ist, dann sollten wir das auch probieren.«
»Na klar«, seufzte Clarity unzufrieden, »stürzt euch einfach rein und ignoriert die Konsequenzen.«
»Was?« Er sah zu ihr hinüber. »Wenn du etwas dagegen hast, Clarity, oder meinst, dass wir zuerst etwas anderes ausprobieren sollten ...«
Sie seufzte erneut und schüttelte den Kopf. »Achtet einfach nicht auf mich. Ich bin bloß müde, das ist alles.« Ein schwaches Grinsen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. »Mein Fachgebiet sind Kosmetika, schon vergessen? Das hilft uns nun wirklich nicht weiter, wenn es darum geht, die Zivilisation zu retten. Was Entscheidungen darüber angeht, wie und wann wir mit fremdartigen Artefakten Experimente durchführen wollen, so gebe ich frei heraus zu, dass ich absolut nicht qualifiziert für so etwas bin.«
»Aber sicher bist du das«, widersprach er ihr. »Ich bin ein fremdartiges Artefakt, und du hast schon viel mit mir herumexperimentiert.«
Sie starrte ihn mit offenem Mund an. Innerlich staunte er selbst über das, was er gerade gesagt hatte.
Ich ... Ich habe einen Witz gemacht, erkannte er erschrocken. Einen Witz über meine Herkunft. Soweit er sich erinnern konnte, hatte er so etwas noch nie zuvor getan. Seine Herkunft war für ihn ebenso wie für andere immer ein äußerst ernstes Thema gewesen. Und natürlich war es Clarity gewesen, der es zum ersten Mal gelungen war, dass er damit etwas lockerer umgehen konnte.
Experiment, überlegte er. Das war der Ursprung von Philip Lynx. Eine ernste und schwerwiegende Sache - aber wenn man sie anders betrachtete, aus einem anderen Blickwinkel heraus, war sie dann vielleicht nicht auch ein klein wenig ... absurd?
Alle starrten ihn an. Zu seiner eigenen wie zur Überraschung aller anderen grinste er. »In Ordnung. Dann wollen wir mal sehen, wie es in diesem riesigen glühenden grünen Steinding aussieht. Vielleicht ist es ja eine Xunca-Überraschung.«
»Hoffen wir, dass es wirklich eine Xunca-Überraschung ist.« Truzenzuzex' Stimme war fast nur noch ein Flüstern, und seine Atemlöcher pulsierten kaum noch. »Ansonsten werden wir darauf reduziert, mental ebenso wie körperlich herumzutreiben, während wir hoffnungsvolle Hypothesen aus dem Nichts formulieren.«
Als semi-intelligente Maschine hätte die Teacher durchaus Widerspruch
Weitere Kostenlose Bücher