Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
emotionalen Dunst herausfiltern. Wie immer kam es ihm seltsam vor, die Empfindungen anderer intelligenter Wesen zu empfangen, während er gleichzeitig nicht dazu in der Lage war, auch nur ein einziges Wort von dem, was sie sagten, zu hören oder zu verstehen.
»Wass isst, wenn der Weichhäuter lügt?«, flüsterte Eiipul IXc ihrem Brudern und ihrem Freund zu, während die Matriarchin der Familie am anderen Ende des Esszimmers Hof hielt.
Kiijeem blickte von seinem Getränk auf, darauf vertrauend, dass die neu eingetroffenen erwachsenen Nye zu weit entfernt waren, um ihn hören zu können. »Ich glaube, er ssagt die Wahrheit.«
»Wir wisssen, wass du glaubsst«, entgegnete Eiipul IXb knapp. »Deine Meinung reicht jedoch nicht auss, um diesse Ssorge zu widerlegen.«
Sein Freund stellte sein Getränk beiseite, was nach einer Herausforderung eine angemessene Reaktion darstellte. »Denksst du etwa darüber nach, den Behörden über sseine Anwessenheit hier Meldung zu machen?«
»Ich weiß nicht, wass wir tun ssollen, Kiijeem.« Mit einer leicht stumpfen Klaue kratzte sich der Bruder nervös am Kinn. »Insstinktiv glaube ich, dasss all ssein Gerede über irgendeine gewaltige Bedrohung der gessamten Galaxie nichtss alss das Gerede einess Gegnerss isst, den der Wahnssinn in sseinen Fängen hat. Sseine Beteuerungen, dasss er auf irgendeine Weisse von bessonderer Bedeutung bei der Bekämpfung diesser kolosssalen Gefahr isst, ergeben ssogar noch weniger Ssinn.«
»Und doch wirkt er in sseinen Aktionen und sseinen Worten ziemlich rational und normal. Für einen Mensschen«, fügte seine Schwester hastig hinzu. »Wass unss zu der unaussweichlichen Sschlusssfolgerung führt: Wass isst, wenn er nicht verrückt isst? Wass isst, wenn er tatssächlich die Wahrheit ssagt, wovon Kiijeem offenbar felssenfesst überzeugt isst?«
»Ich weiß ess nicht, ich weiß ess nicht.« Durch das beständige Kratzen mit der Klaue hatte sich eine Schuppe an Eiipul IXbs Maul gelöst und hing nun locker und unschmeichelhaft an seinem Kinn.
»Tja, fssankk - heute Abend werden wir wisssen, ob ess wahr isst.« Die Schwester versuchte, ihren Bruder zu beruhigen und dabei gleichzeitig ihre überlegene argumentative Position zu behalten. »Wenn dass mit einem Sstatussverlusst oder etwass Sschlimmerem verbunden isst, dann werden nicht wir ess ssein, die am längssten und härtessten darunter leiden müsssen, weil unss unsser Urteilssvermögen getrübt hat.«
Sie musste nicht erst in Kiijeems Richtung blicken, damit er verstand, wen sie damit gemeint hatte.
Flinx saß in der hintersten Ecke des dunklen Lagerraumes und hatte die Knie an die Brust gezogen, während Pip zufrieden über einen Behälter nach dem anderen glitt und diese anstarrte, beschnupperte oder gar kurz ableckte. Obwohl der Minidrache bei dieser Erkundung sämtliche Sinne einsetzte, fiel es ihm schwer, Aufschluss über den Inhalt der fest versiegelten Boxen zu bekommen. Seinem gleichgültigen Herrn ging es da nicht anders. Die diversen AAnn-Behälter mit ihren komplizierten Beschriftungen entzogen sich seinem Verständniss und seinem Interesse.
Er hatte sich aus freiem Willen in diese schwierige und gefährliche Lage gebracht. Inzwischen hatte die Teacher das System vermutlich längst verlassen und raste in einem festgelegten Bogen durch den Plusraum, um danach mit neu konfiguriertem Äußeren aus einer anderen Richtung wieder vor Blasusarr einzutreffen. In einer Notlage konnte ihm sein Schiff nicht helfen. Natürlich hatte er immer noch Pip. Und sein eigenes einzigartiges Talent, das allerdings die unangenehme Neigung dazu hatte, immer genau dann zu verschwinden, wenn er es am dringendsten brauchte.
Er seufzte. Er würde es schon schaffen. Das hatte er doch immer, oder? Aber es fühlte sich merkwürdig an. Er war daran gewöhnt, immer selbst für sich sorgen zu können und sich nicht auf den guten Willen anderer verlassen zu müssen - geschweige denn auf das Wohlwollen von drei unberechenbaren jungen Aliens, deren Regierung fest entschlossen war, die immerwährende imperiale Ausdehnung auf Kosten des Commonwealth und seiner Spezies fortzusetzen.
Er warf einen Blick nach links und stellte sich vor, Clarity Held würde neben ihm sitzen. Dabei war er froh, dass sie das nicht wirklich tat. Zumindest sie befand sich in Sicherheit auf New Riviera und wurde von Bran Tse-Mallory und Truzenzuzex beschützt. Ohne einen Freund an seiner Seite, abgesehen von einer kleinen, empathischen
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