Die Spur des Blutes (German Edition)
etwas zu essen gegeben?«
»Natürlich. Ensure-Trinknahrung. Wann immer sie wollte.« Was nur zwei Mal der Fall gewesen war, seitdem er sie geholt hatte. Aber das brauchte Eric ja nicht zu wissen.
»Welche Methoden hast du zur Selbstbefriedigung angewendet?«
Matthew schüttelte den Kopf. »Keine. Ich habe sie für dich und Jess aufbewahrt.« Das war eine Lüge … er hoffte, Eric würde die leichte Veränderung im Timbre seiner Stimme nicht bemerken.
»Wirklich? Und woher kommen dann diese Blutergüsse?« Er zeigte auf ihre Wange und die geschwollene Lippe.
Furcht beschlich Matthew. »Sie ist eine ziemlich dumme Fotze. Hat keinen Respekt vor Regeln. Also habe ich ihr eine Lektion erteilt.« Er zuckte gleichgültig die Schulter. »Sie hat Angst vor dem Ertrinken.« Er lachte, als er genüsslich an ihre Schreie und an ihr Flehen zurückdachte. Bei diesem Spiel war er steinhart geworden. »Zuerst habe ich sie nur ein paar Mal hineingetaucht. Dann habe ich das Waterboarding ausprobiert, das durch unser geschätztes Militär bekannt geworden ist. Es ist recht interessant, die Reaktionen des Subjekts zu beobachten. Vor allem, wenn es so phobisch ist wie dieses hier.«
Während des Waterboardings hatte er zwei Mal ejakuliert, doch auch das würde er Eric nicht sagen. Disziplin war seinem Mentor sehr wichtig. In den letzten Tagen hatte Matthew wenig Disziplin gezeigt.
Aber er würde sich bessern.
»Hast du ihr jeden Tag die Spritze verabreicht?«
»Nur so konnte ich sie unter Kontrolle halten.«
Ihr Körper war jetzt vollständig entspannt. Er hatte ihr die Hose und die Unterwäsche ausgezogen. So hübsche Brüste. Eine schlanke, schmale Taille mit schön geschwungenen Hüften. Er fand es interessant, dass sie sich das seidige Büschel Schamhaare nicht entfernt hatte. So viele junge Frauen zeigten diese dicken Lippen und überließen nichts der Fantasie.
»Ich glaube, das Waterboarding könnte sie ein bisschen gebrochen haben.« Er lächelte, ignorierte den Schmerz in seiner gespaltenen Lippe. Mehr als einmal hatte die Schlampe sich wie eine Wildkatze auf ihn gestürzt. »Ist sie nicht schön?«
Eric ließ den Blick über Lori Wells’ nackten Körper wandern, der auf dem alten Holztisch ausgestreckt lag. »Ganz recht. Wie Eva im Garten Eden.« Er seufzte. »Ihre Schönheit fördert das Schlimmste im Manne zutage, und dafür muss sie bestraft werden.«
»In der Tat.« Matthew hatte gewusst, er würde zufrieden sein.
Doch als Eric den Blick hob und ihn anschaute, sah Matthew Missbilligung und nicht Anerkennung, wie er erwartet hatte. Plötzliche Besorgnis überkam ihn, und sein Körper spannte sich an.
»Du hast ein ganz schönes Chaos angerichtet, mein Freund.«
»Ja.« Er neigte demütig den Kopf. »In meinem Eifer, deinen Wünschen nachzukommen, bin ich zu weit gegangen.«
»Harris’ Karriere beim FBI wurde ruiniert«, stellte Eric fest. »Alles lief genauso wie geplant. Die Nachricht, die ich bei ihr zu Hause hinterlassen habe, war das i-Tüpfelchen.«
Selbstverständlich war Erics Arbeit immer fehlerlos. Trotzdem verdrängte Hoffnung die Besorgnis. Ihre Karriere beim FBI war ruiniert, und das war Matthews Werk. »Der hübsche kleine Vogel flog gegen den Wind. Hat sich die Flügel gebrochen.«
»Aber der Schaden war nur vorübergehend.«
»Ich habe sie beobachtet, wie du es verlangt hast, und sie hat sich rehabilitiert, indem sie diese vermissten Mädchen fand.« Matthew schüttelte den Kopf. Jess war viel zu clever. »Ich wusste, dass Burnett sie hierbehalten wollte, bei der Arbeit und in seinem Bett. Offensichtlich hat sie noch andere Talente als die der Ermittlerin.«
Böse sah Matthew zu dem geknebelten Mann, der an einen der zwei Stahlpfeiler im Raum gefesselt war. Burnett hatte alles verdorben. Wenn er Jess nicht angerufen hätte … wäre sie immer noch in Virginia, um ihre Karriere bangend, voller Zweifel und Selbsthass. Genau dort, wo Eric sie hatte haben wollen.
»Dann hast du also versagt.« Eric neigte den Kopf und musterte Matthew. »Du konntest deinen unbedeutenden Erfolg nicht fortsetzen.«
»So ist es wohl.«
Unbedeutend?
Seine Arbeit in Virginia war alles andere als unbedeutend, aber er war klug genug, nicht mit Eric zu streiten. »Der Schaden hat nicht ausgereicht, um sie endgültig zu ruinieren. Aber sie hat noch einen weiteren Schlag erlitten. Diese knackige Reporterin, Coleman, hat heute Morgen berichtet, dass Jess Harris auf Druck vom Department gekündigt hat. Meine
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