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Die Spur des Blutes (German Edition)

Die Spur des Blutes (German Edition)

Titel: Die Spur des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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konnten. Dans einzige Hoffnung war nun, sich zu befreien und einen oder vorzugsweise beide mit bloßen Händen oder mit einem dieser glänzenden Instrumente zu töten.
    Er ließ den Blick durch den Raum schweifen. Er schien von einer größeren Halle abgetrennt zu sein, wahrscheinlich eine Fabrik, die nicht mehr in Betrieb war. Draußen hatte er sich nicht groß umsehen, sondern bloß einen kurzen Blick auf einen großen, verwilderten Parkplatz werfen können. Eine Straße oder den Highway oder irgendetwas anderes hatte er nicht ausgemacht.
    Der Raum, der als sein und Wells’ Gefängnis diente, war ziemlich groß. Über ihren Köpfen schlängelten sich Rohre. Zwei Stahlpfeiler stützten die weite Dachfläche. An einen davon war er nach dem Elektroschock gefesselt worden. Links von ihm war ein Industriewaschbecken, rechts standen zwei Wannen oder Bottiche, wie große runde Waschmaschinen. Hinter der Tür, durch die Spears und sein Doppelgänger gegangen waren, konnte Dan Reihen von irgendwelchen Maschinen erkennen. Im Stadtgebiet von Birmingham gab es mehrere Industrieparks, möglicherweise war dies einer von den älteren.
    Wenn er nur seine Hände freibekäme, könnte er seine Füße losbinden, und dann wäre er derjenige, der auf die Jagd ging.
    Spears, der Anzugmann, betrat den Raum.
    Dan hielt still.
    An dem Tisch blieb Spears stehen und musterte Wells. Als er nach einem der Folterinstrumente griff, begann Dan zu strampeln. Er grunzte, versuchte zu sprechen, machte so viel Lärm wie möglich.
    Spears drehte sich zu ihm. »Dann sehen Sie also zu.« Er lächelte. »Umso besser.« Bewundernd drehte er das glänzende Messer im Licht. »Keine Sorge, ich bewahre mir Sie und Detective Wells für Jess auf. Ich will nicht, dass sie diesen Spaß verpasst.«
    Dan verfluchte den Mistkerl, doch solange er die Hände gefesselt hatte, waren die erstickten Worte nur leere Drohung. Er zog mit den Armen, versuchte seine Hände zu drehen.
    »Ja«, sagte Spears, als hätte Dan eine Frage gestellt. »Jess kommt.«
    Jetzt wollte Dan ihn töten. Wenn er nur freikäme, verdammt!
    »Nein.« Spears schüttelte den Kopf, den Blick immer noch auf Wells gerichtet. »Ich mache mir keine Sorgen, dass sie die Polizei hierherführen könnte. Sehen Sie«, er wandte sich an Dan, »sie wird das Risiko nicht eingehen, dass ich einem von Ihnen oder Ihnen beiden etwas antue.«
    Wieder betrachtete er Wells prüfend. »Jess wäre am Boden zerstört, wenn einer von Ihnen einen Schaden nähme, von dem er sich nicht wieder erholen würde.« Ein Lächeln breitete sich auf seinem bösen Gesicht aus. »Das schließt wohl kaum ein bisschen Spaß und Spiel aus.«
    Dans rechte Hand kam frei. Er hielt still, ließ die freie Hand hinter seinem Rücken, als wäre er noch gefesselt.
    Während Spears mit der Klinge über Wells’ Brustkorb strich, versuchte Dan verschiedene Bewegungen mit seinen Füßen, drehte und zog, um das Klebeband zu lockern. Sich vorbeugen, um es von seinen Knöcheln zu reißen, war keine Option. Vielleicht, wenn Spears den Raum erneut verließ.
    »Ihre Haut ist makellos«, seufzte Spears. »Wie gern würde ich sie aufschneiden und hineinsehen, aber das wäre reine Verschwendung, solange sie schläft. Wozu soll das gut sein ohne die Schönheit des Schmerzes? Die heiße, brennende Versuchung, den ersten Schnitt in ihre Haut zu machen. Keiner hat eine so starke Wirkung wie der erste. Irgendwann bringt der Geist den Körper dazu, die süße Qual zu unterdrücken. Eine Schande.« Er legte das Messer zurück auf den Tisch. »Offensichtlich ein Fehler der Natur.«
    Dan wurde mutiger, zog ein Bein so weit weg von dem anderen, wie das Klebeband es erlaubte, und drückte, um es noch weiter zu dehnen. Es waren nur ein paar Zentimeter, aber wenn er genug Spiel bekam, könnte er einen Fuß herausziehen. Das war alles, was er brauchte.
    »Ah, Sie sind wach.«
    Dan erstarrte.
    Wells begann, sich gegen ihre Fesseln zu wehren.
    Beweg dich nicht!
Dan versuchte zu schreien, doch heraus kam nicht mehr als ein ersticktes Grunzen. Wells versuchte den Kopf anzuheben, fiel aber wieder auf den Tisch zurück. Er wusste nicht, ob sie ihn gesehen hatte. Ihr Körper erschauerte und schaukelte hin und her.
    Spears trat zurück und lachte über ihre Anstrengungen.
    Als sie sich nicht mehr regte und das Geräusch ihres angestrengten Atmens den Raum füllte, trat Spears wieder vor. »Möchten Sie meine Spielkameradin sein, Detective Lori Wells?«
    Wie eben Dan brachte sie

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