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Die Spur des Blutes (German Edition)

Die Spur des Blutes (German Edition)

Titel: Die Spur des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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durch das Klebeband nur unverständliche wütende Laute hervor.
    Spears riss es von ihrem Mund. Sie schrie ihm ins Gesicht.
    »Ja! Lassen Sie alles raus. Ich will, dass Sie schreien, bis es wehtut.«
    Wells’ Schreie wurden zu einem herzerweichenden Schluchzen.
    Nachdem er sich ihre Qual eine Zeit lang angesehen hatte, riss Spears ein neues Stück von der Rolle auf dem Tisch und versuchte ihr den Mund wieder zuzukleben. Wells wich ihm aus, doch irgendwann hatte er es geschafft. Die Ablenkung nutzte Dan, um seine Fesseln weiter zu lockern.
    Dann rollte Spears den Tisch, dessen Metallräder auf dem Betonboden quietschten, herüber, bis er vor Dan stand. »Möchten Sie zusehen? Das ist wirklich wunderbar anzuschauen. Das Blut erblüht wie eine Blumenknospe, quillt hervor, als würden sich große, schöne Blütenblätter entfalten.« Er nahm das Messer in die Hand, mit dem er gespielt hatte. »Dieses Instrument hat die Macht. Wollen wir zusehen, wie ihre Blume erblüht?«
    Dan zerrte an seinen Fesseln, verfluchte das Monster, auch wenn er wusste, dass es sinnlos war.
    Spears’ Blick blieb einen Moment an Lori hängen, bevor er den Tisch beiseiteschob und näher an Dan herantrat. Er rupfte ihm das Klebeband vom Mund und lächelte, als er eine Grimasse zog.
    »Mal sehen, wie lange es dauert, bis Sie schreien, Chief Burnett.«
    Dan zuckte zusammen, als Spears sein BPD-T-Shirt aufschnitt.
    Spears hob überrascht die Augenbrauen. »Sehr hübsch, Chief.« Er zog mit der Messerspitze einen Strich mittig an Dans Brust herunter. »Sehr muskulös. Kein bisschen Speck. Das gefällt Jess sicher.« Er machte ein anerkennendes Geräusch. »Und nicht eine Narbe zu sehen. Sind Sie in all diesen Jahren niemals angeschossen worden?« Er ruckte mit dem Kopf in Richtung Wells. »Selbst die gute Detective da hat in Ausübung ihrer Pflicht schon eine Kugel abbekommen. Sie trägt eine Narbe, die das beweist.«
    Dan sagte nichts. Begegnete seinem drohenden Blick mit einem mordgierigen.
    »Natürlich können noch irgendwo anders an diesem bewundernswert muskulösen Körper Narben sein, die Sie sich in Ausübung Ihrer Pflicht verdient haben. Sollen wir mal nachsehen?«
    »Schneiden Sie mich los«, schlug Dan vor, »dann zeige ich Ihnen, was ich in Ausübung meiner Pflicht tun kann.«
    »Sie spucken große Töne. Vielleicht«, Spears beugte sich näher, und die Spitze des Messers drückte jetzt gegen Dans Brust, direkt über seinem Herzen, »sind Sie gar nicht der Mann, der Sie in den Augen aller anderen sein wollen. Möglicherweise ist das der Grund, warum Sie drei gescheiterte Ehen haben.«
    Dan biss die Zähne aufeinander. Erlaubte dem Dreckskerl, den Moment zu genießen.
    Spears lächelte. »Sind Sie ein heimlicher Homosexueller, Chief of Police Daniel Burnett?«
    Dan machte keine Bewegung. Weigerte sich, Luft zu holen, um nicht den Gestank seiner verdorbenen Seele einzuatmen.
    »Nein? Vielleicht sind Sie dann einfach nur ein ganz normaler
Schlappschwanz

    Dan sah ihm geradewegs in die Augen. »Leck mich.«
    »Das ist kein schlechter Anfang, Chief. Ich könnte«, er durchstach Dans Haut, das Hervorquellen des warmen Blutes schien ihn zu faszinieren, »Ihnen zeigen, wie es ein echter Mann seiner
Schlampe
besorgt.«
    »Wir werden ja sehen, wer hier der
Schlappschwanz
ist«, knurrte Dan. »Schneiden Sie mich los.«
    Spears lachte. »Warum finden wir es nicht auf meine Weise heraus, Chief?«
    Die Messerspitze schnitt in seinen Bauch und abwärts.
    Dan zuckte zusammen und unterdrückte ein Keuchen.
    Spears trat einen Schritt zurück und sah zu, wie das Blut an Dans Haut herabrann. Die Wunde war nicht tief, sie tat nur höllisch weh und blutete.
    Wells wand sich und versuchte zu schreien.
    Dan blendete die Geräusche aus. Sie wehrte sich heftiger gegen ihre Fesseln. Er betete, dass ihr und Jess nichts passierte, was auch immer mit ihm geschah.
    Spears drehte sich um, um Wells anzustarren.
    »Ist das alles, was Sie draufhaben, Spears?«, fragte Dan.
    Spears fuhr zu ihm herum, und in seinen Augen lag eine Mischung aus Wut und Vorfreude. Er schlug mit dem Messer zu, verpasste Dans Brust einen horizontalen Schnitt. Dann noch einen.
    Dan wappnete sich gegen den Schmerz. Mehr warmes Blut sickerte herunter, um vom Bund seiner Jeans aufgesogen zu werden.
    Als Spears ihn wütend anstarrte, offensichtlich verärgert, weil er keine Reaktion hören und sehen ließ, lachte Dan. »Ich warte immer noch darauf, dass ich etwas spüre, aber nichts passiert, Sie

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