Die Spur des Blutes (German Edition)
Stück Scheiße.«
Spears wagte es, sein Gesicht direkt vor Dan zu halten. »Vertrauen Sie mir, Sie werden mich spüren.«
»Spüren Sie das?« Dan schwang den rechten Arm herum, packte ihn an der Kehle und drückte zu. Er wehrte Spears’ Versuch, ihm das Messer in die Brust zu stoßen, ab.
Spears wand sich, stolperte zurück. Sie stürzten zu Boden.
Dan hielt sich Spears’ rechten Arm und das Messer vom Leib, während er dem Schweinehund den Ballen seiner rechten Hand so heftig unters Kinn rammte, dass sein Kopf zurückflog. Seine Füße wurden immer noch von dem Scheißtape behindert, aber er war obenauf … hatte für den Moment die Oberhand.
Spears fingerte in seiner Tasche. Dan suchte seinen linken Arm zu fassen zu kriegen. Spears verpasste ihm einen Stoß mit dem Kopf. Versuchte ihm das Knie in den Unterleib zu stoßen. Dan drehte die Hüfte, um auszuweichen. Er musste seine Füße freibekommen! Verdammt!
Ein Stechen in seiner Seite lenkte ihn ab.
Spears versetzte ihm noch einen Kopfstoß. Er wollte Dans Griff an seiner rechten Hand sprengen … die Hand mit dem Messer.
Plötzlich lag Dan auf dem Rücken. Wie war das passiert? Der Raum bewegte sich. Er packte Spears mit beiden Händen an der Kehle, konnte aber nicht zudrücken. Seine Arme und Beine gehorchten ihm nicht.
Spears schüttelte ihn ab und lächelte auf ihn herunter. »Hier ist eine Kleinigkeit, die Sie sicher spüren werden.«
Er versenkte die Klinge in Dans Bauch.
Ein brennender Schmerz durchfuhr ihn, raubte ihm die Sinne.
Spears lachte, stand auf und ging fort.
Dan befahl sich, ihm nachzulaufen, aber er konnte sich nicht rühren.
Wells’ erstickte Schreie verfolgten ihn bis in die Dunkelheit.
21
Birmingham Police Department, 12:51 Uhr
Chet wartete, bis er an der Reihe war, unter vier Augen mit Deputy Chief Black zu sprechen. Endlich verließen Sheriff Griggs und Agent Gant Burnetts Büro. Black winkte Chet hinein.
»Sie warten seit dem Ende der Pressekonferenz darauf, mit mir zu sprechen.« Black forderte Chet mit einer Geste auf, sich an den kleinen Besprechungstisch zu setzen.
Chet ließ sich auf einem Stuhl nieder und biss in den sauren Apfel. Er hatte bereits ohne die notwendige Autorisierung gewisse Schritte eingeleitet, doch dazu hatte er sich genötigt gesehen, um Jess zu schützen und Lori und den Chief zu finden. »Sir, seit Deputy Chief Harris heute Morgen dieses Büro verlassen hat, mache ich mir Sorgen.«
»Mich hat ihre plötzliche Entscheidung ebenfalls beunruhigt.« Black legte die Hände auf den Tisch und schüttelte den Kopf. »Ehrlich gesagt war ich so besorgt, dass ich eine Einheit angefordert habe, die ihr folgen sollte, aber es war zu spät. Bis ich jemanden losschicken konnte, war sie schon verschwunden.«
»Ich habe mich gezwungen gesehen, dasselbe zu tun, Sir. Chief Burnetts letzter Befehl an mich lautete, ich sollte Deputy Chief Harris nicht aus den Augen lassen. Da ich im Besprechungsraum war, als sie ging, bemerkte ich es erst, als sie, wie Sie sagten, verschwunden war.«
»Haben Sie Grund zu der Annahme, dass sie versuchen könnte, die Täter selbst zu fassen, Sergeant?«
Chet nickte. »Absolut, Sir. Bevor sie Sie um eine Unterredung bat, hat sie mich gebeten, ihr zu vertrauen. Egal, was sie sagte oder tat, ich sollte ihr vertrauen.«
Black runzelte die Stirn. »Dann hatte sie also irgendeinen Plan im Kopf.«
»Ja, Sir, und ich vertraue ihr unbedingt, aber von dem Moment an, als Sie uns ihre Kündigung mitteilten, hatte ich die Sorge, sie könnte in Gefahr sein.«
»Was haben Sie deswegen unternommen, Sergeant?«
»Da sie mehrere SMS von Spears und möglicherweise von seinem Komplizen, Reed, erhalten hat, haben wir mehrfach ihr Handy angezapft, um den Versender dieser SMS zu orten. Dieses Signal wieder aufzunehmen, war nicht schwer.«
»Nur dieses Mal ohne ihre Erlaubnis oder einen direkten Befehl oder eine richterliche Anordnung.«
»Ja, Sir. Ich fand, dass in dieser Lage durchaus Gefahr im Verzug war.«
»Und was haben Sie über ihre Aktivitäten erfahren?«
»Dass sie die Innenstadt vermutlich mit einem Taxi verlassen hat und zu Chief Burnetts Haus fuhr. Ihr Wagen stand dort in der Garage, deswegen nehme ich an, dass sie dieses Fahrzeug benutzt.«
Chet handelte nur höchst ungern hinter Jess’ Rücken, doch er durfte das Risiko nicht eingehen. »Sie fuhr die 31 nach Norden bis zur Ausfahrt Messer Airport Road, wo sie abfuhr. Dann bog sie nordwärts auf die Thirty-Ninth Street ein.
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