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Die Spur des Boesen

Die Spur des Boesen

Titel: Die Spur des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.M. Ford
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hinweg die heulende Sirene des Polizeiwagens. Die Alte saß stocksteif neben ihr und klammerte sich mit versteinerter Miene an den Haltegriff, als blickte sie ihrem eigenen Tod ins Gesicht.
    Als Meg Dougherty wieder auf die Straße sah, hatte sie nur wenige Sekunden Zeit, um das Geschehen zu erfassen. Den Wagen mit dem offenen Kofferraum. Den weißen Pick- up. Was bewegte sich da hinten am Wagen? Waren das Mädchen? Da explodierte plötzlich die Szene, und das Haus wurde in einen Feuerball gehüllt. Aus der Hintertür stolperte eine große, brennende Gestalt, drehte sich taumelnd im Kreis und versuchte vergeblich, die Flammen mit bloßen Händen auszuschlagen, bis sie zu Boden fiel. Erst als im Polizeiwagen die Sirene ausgeschaltet wurde, hörte Dougherty am durchdringenden Kreischen, dass es ein Mensch war, der sich dort vor dem Haus im Todeskampf wand. Und sie hörte das Zischen... dieses schreckliche Zischen von verbrennendem Fleisch. Dougherty begann zu schluchzen.
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    Dougherty mühte sich mit dem Rollstuhl ab. In den strohigen Grasbüscheln drehten die Räder durch, so dass sie immer wieder ausweichen und ihr ganzes Gewicht auf die Griffe legen musste, um Corso vorwärts schieben zu können.
    »Zuerst dachte ich, du wärst das«, erzählte sie. »Der da direkt vor meinen Augen verbrennt.« Er merkte, wie es ihr den Atem verschlug. »Man hat richtig gehört, wie er gezischt hat... wie Speck in der Pfanne. Es war...« Die Worte rutschten ihr nur so raus.
    Corso schloss die Augen. Er sah alles vor sich... spürte und hörte alles... hautnah am eigenen Leib. Die Wärme, die sich über seinen Körper ausbreitete, während er dort in der Dunkelheit lag. Die Stimme von Tommie de Groot, der mit sich selber sprach, als er sich vom Auto entfernte. Dann wie der Kofferraumdeckel plötzlich geöffnet wurde, er mit seinen Augen blinzelte und das Mädchen verwundert auf ihn herunterblickte. Wie sich ihr Gesichtsausdruck von Angst zu Verwunderung und dann zu was wandelte? Was drückte dieser Blick aus, als sie ihre Arme über ihren Kopf hob? Entsetzen? In dem Augenblick erschien es Corso wie der böseste Blick, den er je gesehen hatte, wild und voller Wut, als das Mädchen etwas über dem Kopf schwang, das aussah wie ein silbernes Schwert, erwartungsvoll zitterte bei der Aussicht darauf, Corsos Schädel wie ein vergammeltes Stück Obst zu spalten. Doch dann wurde sie von der Wucht der Explosionwie von einer riesigen Hand hinweggefegt, der Wagen wurde durchgerüttelt, scheppernd regnete Geröll auf ihn herab, bevor der Sturm Platz machte für eine Sirene und schließlich einen gellenden Todesschrei, der wie Kanonenrauch in der Luft hing.
    »Ich habe mich damit abgefunden«, sagte Corso wie aus heiterem Himmel.
    »Womit?«
    »Mit dem Sterben.« Er spürte, wie sie beim Anschieben stockte. »Als ich da im Kofferraum lag... ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, aber ich hatte so was wie eine kosmische Erfahrung... irgendwie war es in Ordnung, dass ich sterben würde. Als würde ich irgendwohin gehen, wo ich schon mal war, und das war in Ordnung. Solange es nicht zu arg wehtun oder allzu lange dauern würde, war ich bereit zu gehen.«
    Sie traute sich nicht, etwas zu erwidern. So mürrisch und zurückgezogen wie in der vergangenen Woche hatte sie ihn noch nie erlebt. Sie hatte es auf den Schock und das Trauma zurückgeführt, doch tief in ihrem Innern spürte sie, dass sich Corso für immer verändert hatte. Dass der Mann, den sie aus dem Kofferraum dieses alten Wagens gezogen hatten, nicht mehr derselbe war, als der er dort hineingelegt worden war.
    »Sag so was nicht«, meinte sie schließlich. »Das macht mir Angst.«
    »Nein... das hat was Gutes«, widersprach er. »Das hat was mit Frieden zu tun... als würde endlich alles gut werden ... als würde ...« Er unterbrach sich. Lachte über sich. »Jetzt hör sich mal einer mein Gerede an«, sagte er verbittert. »Ich sollte es eigentlich besser wissen. Die einzigen Experten zum Thema Tod sind die Toten, und die waren in letzter Zeit ziemlich still.«
    Sie schob den Rollstuhl mit aller Kraft über den unebenen
    Boden. Als sie eine kleine Anhöhe erreichten, von der aus man die Trauergesellschaft sehen konnte, hielt Dougherty an.
    »Wir landen immer wieder auf dem Friedhof«, stellte sie fest./
    »Fast, als würden wir dorthin gehören«, fügte Corso hinzu.
    Sie versetzte ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. »Lass den Quatsch.«
    Ungefähr fünfzig Menschen standen traurig und

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