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Die Spur des Boesen

Die Spur des Boesen

Titel: Die Spur des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.M. Ford
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deutete regungslos auf Rosen.
    »Ich erinnere mich an Sie«, stellte sie fest. »Sie sind der, der es auf das Mädchen oben aus Hewlitt abgesehen hatte.« Als Rosen nicht leugnete, kramte sie in ihrer Erinnerung »Sind auch danach noch hergekommen. Mehrmals«, sagte sie. »Wir waren ihr Studienobjekt.«
    »Er ist der, der über uns geschrieben hat?«, fragte der Alte.
    »Ist er«, bestätigte sie.
    »Randy Rosen.« Er streckte dem alten Mann die Hand hin. Der jedoch wandte sich ab. Rosen schluckte einmal und stellte die beiden vor. Uta und Hiram Woolfe.
    »Warum sind Sie hier?«, fragte der Alte. »Werden Sie uns wieder wie Käfer untersuchen? Ist es das, was Sie vorhaben?«
    »Nein, Sir, ist es nicht«, antwortete Rosen freundlich.
    »Was wollen Sie dann?«, fragte der Alte.
    »Wir versuchen, etwas über ein Mädchen aus Smithville in Erfahrung zu bringen«, sagte Rosen.
    Die Antwort schien die beiden zu entspannen. »Das gibt's nicht mehr«, meinte Ilta Woolfe. »Seit dreißig Jahren oder so. Mehr wissen wir nicht.«
    »Von einem Tag auf den anderen war es weg«, erzählte der Alte. Als er sich ihnen zuwandte, blickte er sie herausfordernd an. »Das war'n gute Menschen. Ham sich um ihren eigenen Kram gekümmert. Ham über nix geredet, was sie nix anging.«
    Rosen wirkte nervös, weswegen Corso ihm unter die Arme griff. »Wie kam's denn, dass diese verschlossene, kleine Gemeinde praktisch über Nacht vom Erdboden verschwunden ist?«, wollte er wissen.
    »Hat irgendwie mit diesem Parker angefangen«, antwortete die Frau. »Wenn ich mich recht erinnere, war das für Smithville so ziemlich der Anfang vom Ende.«
    Rosen wandte sich an Corso und Dougherty. »Erinnern Sie sich an Richard Leon Parker?«, fragte er. Dougherty schüttelte den Kopf, Corso nickte.
    »Der Serienmörder.«
    »Hat einen Haufen Mädchen aus der Gegend umgebracht«, erzählte Ilta Woolfe. »Den nördlichen Teil des Bundesstaats rauf und runter. Hat sich ein Mädchen aus Smithville genommen. Velma de Groot hieß sie. Armes, unglückliches Ding.« Sie ließ ihren Zeigefinger seitlich am Kopf kreisen. »Nicht ganz richtig da oben, wenn Sie wissen, was ich meine. Dieser Parker hat sie sich direkt von der Bushaltestelle weggeschnappt ... da hat ihre Familie der Regierung die Schuld gegeben. Haben ihre Kinder nicht mehr runter in die Schule geschickt.«
    Corso erinnerte sich sehr gut an den Namen. Richard Leon Parker war der Haupt verdächtige einer Serie grausiger Vergewaltigungen und Morde. Opfer waren alles Schülerinnen gewesen. Fast dreißig, wie Corso sich erinnerte. Hatte sich in seiner Zelle erhängt, noch bevor es zur Gerichtsverhandlung kam. Entweder aus Scham, damit niemand sicher sein konnte, was er getan oder nicht getan hatte, oder als letzten Akt der Grausamkeit, um den Angehörigen der Opfer nicht den Trost zu gönnen, sich mit einer Strafe an ihm rächen zu können.
    »Das wäre nie passiert, wenn uns der Staat in Ruhe gelassen hätte«, fügte ihr Mann hinzu. »Wir kamen ganz gut ohne die und ihre blöden Gesetze und Schulen zurecht.«
    Seine Frau verdrehte die Augen. »Sobald sie angefangen haben, ihre Kinder nicht mehr runterzuschicken, kamendie Sozialarbeiter, und die haben dann die Polizei mitgebracht ...«
    »Die gleichen Polizisten hätten mal nach dem gucken sollen, der das arme de-Groot-Mädchen umgebracht hat. Das wär' doch ihre Aufgabe gewesen, statt ihre Nase in Sachen zu stecken, die sie einen Scheißdreck angehen.«
    Rosen wedelte mit dem Finger in ihre Richtung. »Das stimmt«, sagte er. »Sie hieß de Groot. Das war der große Name in Smithville... de Groot.«
    »Das war der einzige Name in Smithville«, blaffte der Alte.
    Rosen runzelte die Stirn. »Wann war das?«, fragte er.
    IltaWoolfe schob die Unterlippe vor und dachte nach. »Achtundsechzig, neunundsechzig, irgendwann um den Dreh.«
    »Die Alte hat Recht«, sagte ihr Mann. »Ich erinnere mich, weil das ungefähr die Zeit war, in der sich einige Hippies aus dem Tiefland entschlossen hatten, hier bei uns in den Bergen zu wohnen.« Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. »Ham die verdammt schnell kapiert«, gackerte er. »Ham kapiert, dass sie besser wieder dahin gehen, wo sie hergekommen sind.« Er klopfte sich auf seine runde Hüfte. »Das ham se dann auch gemacht.«
    »Und da oben ist nichts mehr übrig von der Stadt?«, fragte Rosen.
    Sie schüttelten beide den Kopf. »Nur ein Haufen Müll«, sagte sie. »Alte, eingerissene Zäune.«
    »Das und die toten de

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