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Die Spur des Drachen

Titel: Die Spur des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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und lächelte zufrieden. Ben sah, dass ihm fast alle unteren Schneidezähne fehlten. Der Mann drückte mit der rechten Hand den Unterarm des Colonels.
    »Shukran«, sagte er und händigte al-Asi einen verknitterten, zweimal gefalteten Brief aus. »Danke. Al hamdu illah.«
    »Ich danke Ihnen für Ihren Segen«, erwiderte al-Asi auf Englisch. »Ma'a salaama. Auf Wiedersehen.«
    Der Colonel erhob sich und kam zurück zu Ben.
    »Kommen Sie«, sagte er knapp und ging ihm voraus aus der Saftbar.
    Als sie wieder im Laster saßen, sagte Ben: »Die Männer gehörten zur Hisbollah, nehme ich an.«
    »Der Grauhaarige ist ein örtlicher Anführer, ein ziemlich mächtiger Mann, verantwortlich für eine Reihe von Überfällen in Israel.«
    »Wie viel Geld war in dem Umschlag, Colonel?«
    »Hunderttausend Dollar.«
    »Um dafür zu sorgen, dass man uns in Ruhe lässt?«
    »Sollte der Sheik jetzt um Hilfe rufen, wird es keiner hören«, erklärte al-Asi.
    »Eine beachtliche Gegenleistung für hunderttausend Dollar.«
    »Der Alte hat mir einen guten Preis gemacht, weil wir ihm einen Dienst erweisen: Wenn Hussein al-Akbar aus dem Weg geräumt ist, steigt er in der Hierarchie der Hisbollah weiter auf. Hier ist es nicht anders als sonst wo, Inspector. Geld regiert die Welt.«
    »Und es macht Ihnen nichts aus, einem solchen Mann verpflichtet zu sein?«
    »Er ist mir verpflichtet, Inspector. Sollte er in eine neue Machtposition aufsteigen, habe ich ihn dort hingebracht. Das wird später hilfreich sein.«
    »Was steht in dem Brief, den er Ihnen gegeben hat?«
    »Es sind Papiere, die uns Bewegungsfreiheit verschaffen werden.«
    »Ich verstehe allmählich, was Sie damit meinen, dass Sie für Ihr Geld viel bekommen.«
    »Wir sind hier im Libanon, Inspector«, erwiderte al-Asi. »Hier hat man längst die Träume verloren. Hier hat man die Hoffnung gegen harte Währung eingetauscht.«
    »Sie haben uns Schutz gekauft.«
    »Ich habe uns die Gelegenheit gekauft, Pakad Barnea zu helfen, Inspector. Wir sind nur noch eine Stunde von der Festung des Sheik entfernt. Halten Sie sich bereit.«

81.
    »Was ist passiert?«, fragte Latisse Matabu und fuhr aus dem Schlaf auf. Dr. Sowahy saß auf einem Stuhl an ihrem Bett.
    »Ich habe Ihnen eine Spritze gegeben.«
    Wut spiegelte sich auf Matabus Gesicht, doch der Arzt fuhr fort, bevor sie etwas sagen konnte.
    »Ihre Wachen haben mich gerufen. Sie haben im Schlaf geschrien, aber die Männer konnten Sie nicht wecken.«
    Latisse Matabu stellte fest, dass die Bettlaken schweißgetränkt waren. Das Ungeheuer, das in ihrem Körper wütete, wand sich durch ihre Blutbahnen und verbreitete sich in ihrem Körper. Ihre Haut fühlte sich heiß an. Ihre Handflächen waren flammend rot.
    »Gehen Sie. Lassen Sie mich in Ruhe.«
    »Erst gebe ich Ihnen noch eine Spritze.«
    Dr. Sowahy griff nach seinem alten, verwitterten Arztkoffer, stellte ihn sich auf den Schoß und ließ ihn aufschnappen. Er nahm eine Spritze und eine Phiole heraus. Mit zitternden Fingern steckte er die Spritze in die Phiole und zog die richtige Menge Flüssigkeit ab.
    Sowahy stellte den Koffer wieder ab, erhob sich und kniete sich vor Matabus Bett. Er rollte den Ärmel an demselben Arm hoch, in den er ihr die erste Spritze gegeben hatte, rieb eine Vene mit einem alkoholisierten Wattetupfer ab, und bewegte die Spritze auf die Vene zu, als Latisse plötzlich sein Handgelenk packte und festhielt.
    »Sie arbeiten doch nicht für die Regierung, Doktor?«
    »Sie tun mir weh, General.«
    Matabu hielt eisern sein Handgelenk fest. »Sie kommen doch nicht auf irgendwelche dummen Gedanken? Zum Beispiel, mich hier und jetzt zu töten?«
    Sowahy verzog vor Schmerz das Gesicht. Schweiß lief ihm über die Wangen. Er schüttelte den Kopf.
    »Das ist gut, denn auch Sie haben Familie, genau wie General Treest. Ich habe es nicht bei seiner Frau und seinem Sohn belassen, wissen Sie. Da gab es noch seine beiden Brüder und deren Familien – auch sie sind jetzt tot.«
    Ihr Griff lockerte sich leicht.
    »Muss ich den Inhalt dieser Nadel überprüfen lassen? Wollen Sie es sich noch einmal überlegen, bevor Sie mir die Spritze setzen?«
    »Das wird nicht nötig sein.«
    »Gut«, sagte Matabu und ließ Sowahy die klare Flüssigkeit in ihre Vene injizieren.
    »General.«
    Die Stimme berührte die äußeren Bereiche ihres Bewusstseins.
    »General?«
    Eine Hand packte sie an der Schulter. Sie riss die Augen auf.
    »Tut mir Leid, General«, sagte der Mann, der vor ihr stand. »Sie

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