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Die Spur des Drachen

Titel: Die Spur des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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technischen Möglichkeiten die Amerikaner besaßen. Natürlich verblieben solche Bänder in Besitz der US-Regierung – außer, sie wären von entscheidender Bedeutung für jemanden mit der Macht und dem Einfluss eines Sasha Borodin. Danielle vermutete, dass die Gefallen, die man ihm erwiesen hatte, von Kontakten in Israel eingefordert worden waren. Dort war die schmutzige Arbeit erledigt worden, die Bänder von amerikanischen Kollegen zu besorgen.
    »Sehr gut«, sagte Borodin, der die Begutachtung der Steine beendet hatte. »Jetzt lassen Sie uns mal einen Blick auf Ihre Bänder werfen, Pakad …«
    Borodin führte Danielle und Jim Black in einen geräumigen Aufenthaltsraum, der von einer Wand aus Fenstern beherrscht wurde. Die zentral gesteuerte Klimaanlage summte leise. Ein flacher Fernsehschirm war an der Wand direkt gegenüber der Glasfront befestigt. Das grelle Sonnenlicht jedoch machte es unmöglich, etwas zu sehen; deshalb blieb Borodin an einem in die Wand eingebauten Schaltpult stehen und setzte mechanische Jalousien in Bewegung, die sich vor den Fenstern herabsenkten. Sie verdunkelten den Raum und ließen ihn augenblicklich kühler werden. Das gleißende Licht verschwand. Borodin drückte einen weiteren Knopf auf der Tafel, und der Fernseher erwachte zum Leben. Dann schritt er durch den Raum zu einem Videorecorder, der außer Sicht in einem ausgefeilten Regalsystem untergebracht war, das den Fernseher zu beiden Seiten umschloss.
    Das Bild war grobkörnig und so unscharf, dass selbst die hohe Auflösung des Fernsehschirms nicht viel half. Es war jedoch gut genug, um den Frachter Peter der Große deutlich ausmachen zu können, der auf See vor Anker lag, genau wie Danielle und Ben ihn vorgefunden hatten.
    Das Bild bewegte sich in Schüben und Sprüngen, nicht in Echtzeit; es war von einem Computer erstellt worden, der die von den Satelliten übermittelten digitalen Bilder zusammengefügt hatte. Die einzige Möglichkeit, das Verstreichen der Zeit zu bestimmen, waren die länger werdenden Schatten, die über den Bug des Schiffes fielen und das Nahen der Nacht ankündigten.
    Das Betrachten der Bilder wurde zusätzlich von einem konstanten Datenstrom erschwert, der an einer Seite und dem unteren Rand der Aufnahme mitlief.
    Einige Stunden nach Einbruch der Dunkelheit erschien ein Boot auf der Bildfläche. Wie es aussah, näherte es sich dem Frachter im Zeitlupentempo und wurde vergrößert mithilfe fortschrittlichster Computertechnologie, die ein Zusammensetzen visueller Daten aus Tausenden von Kilometern Entfernung ermöglichte. Das Boot, ein großer Fischkutter – ungefähr ein Drittel so groß wie der Frachter –, ging in der Nähe vor Anker. Danielle rutschte näher an den flachen Bildschirm heran, um die Daten besser interpretieren zu können, die noch immer übers Bild liefen.
    »Das ist aus der Nacht, bevor ich auf die Peter der Große gekommen bin und die Mannschaft tot aufgefunden habe«, erklärte sie Borodin und Jim Black.
    Sie sahen weiter zu. Ein halbes Dutzend Gestalten kamen an Bord des Frachters und wurden von einigen bewaffneten Besatzungsmitgliedern beobachtet, die an Deck standen. Offensichtlich hatte der Fischkutter den Frachter zuvor angefunkt und möglicherweise vorgegeben, den geplanten Austausch vornehmen zu wollen, oder gemeldet, sie befänden sich in irgendeiner Notsituation. Wie es auch gewesen sein mochte – die stotternden Bewegungen des Bandes machten es schwierig, den Kampf zu verfolgen, der nun entbrannte, zumal er schnell vorüber war.
    Danielle spürte, wie ihr die Kehle eng wurde. Sie musste an die Leichen denken, die sie und Ben im Laderaum gefunden hatten. Die Decksleute der Peter der Große waren rasch überwältigt. Sie wurden nach unten geschleppt, wo sie und die anderen Besatzungsmitglieder massakriert worden waren.
    »Sieht so aus, als würde da jemand irgendwas übers Deck schleppen«, sagte Black und riss Danielle zurück in die Gegenwart.
    »Kisten«, bemerkte sie und dachte an den leeren Kühlraum des Frachters, wo irgendetwas Schweres aufgestapelt gewesen war.
    »Sieht mehr nach Särgen aus«, sagte Black.
    »Da, sehen Sie!« Danielle wies mit der Hand, während das Band ruckweise weiterlief. »Sie benutzen eine Winde, um die Kisten in einem Netz vom Frachter auf den Fischkutter herunterzulassen.« Sie drehte sich nach Borodin um. »Die Fracht, die Anatoljewitsch an die Afrikaner verkaufen wollte.«
    »Aber wer sind sie?«, fragte Borodin.
    Danielle blickte

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