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Die Spur Des Feuers

Die Spur Des Feuers

Titel: Die Spur Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Morgen im Tyler Park joggen«, sagte George, als er sich bei Kerry zurückmeldete.
    »Dort ist sie jetzt. Agent Ledbruk ist für ihre Sicherheit zuständig, er ist bereits unterwegs. Ich habe denen gesagt, dass Sie kommen werden und dass sie Fairchild aus dem Park holen sollen.«
    »Rufen Sie uns an, sobald sie in Sicherheit ist«, sagte Kerry und legte auf. Sie wandte sich an Silver. »Sie ist im Tyler Park.
    Sie geht dort jeden Morgen joggen. Die Sicherheitsleute versuchen, sie zurückzuholen. Wie lange brauchen wir bis dort?«

    »Zehn Minuten.«

    Joyce begann das Brennen in ihren Muskeln zu spüren, während sie ihr Tempo erhöhte. Schon bald würde sie den Zustand erreichen, in dem das Laufen pure Euphorie auslöste.
    Das Brennen. Sie musste innerlich lächeln. So viele alltägliche Begriffe hatten mit Feuer zu tun und diesen mochte sie besonders. Jeder Muskel in ihrem Körper fühlte sich elastisch und lebendig an, der Wind an ihren Wangen fühlte sich an wie ein flüchtiges Streicheln, wie die zärtliche Berührung einer Mutter, die ihr geliebtes Baby zurechtweist.
    Baby. So hatte dieser durchgeknallte Trask Firestorm immer genannt. Sein Baby. Sein Werk. Als hätte er es im Alleingang entwickelt. Dieser Scheißkerl!
    Hatte da jemand ihren Namen gerufen?
    Ach, das waren diese Geheimdienstler, die ihr immer auf den Fersen waren. Wahrscheinlich kränkte es sie, dass sie sie locker abgehängt hatte. Sie würde einfach ein bisschen langsamer laufen, dann würden sie sie schon einholen. Aber nicht jetzt.
    Noch nicht.
    Ihre Lunge hatte aufgehört zu schmerzen. Ihr Kopf war völlig frei.
    Nur noch ein paar Schritte, dann würde das Brennen einsetzen.
    Jetzt!
    Sie spürte, wie es in ihr explodierte.
    Nein. Schmerz.
    Irgendetwas stimmte nicht …

    »O Gott!«, flüsterte Kerry.
    Auf der Straße, die am Tyler Park entlangführte, standen jede Menge Fahrzeuge. Silver hielt hinter einem Notarztwagen und stieg aus. Kerry war bereits aus dem Wagen gesprungen und rannte auf einen Weg zu, wo ein paar Männer und Frauen zusammenstanden.

    »Warten Sie.« Silver hatte sie eingeholt.
    »Worauf?«, fauchte sie. »Wahrscheinlich ist es sowieso zu spät. Soll ich etwa –«
    »Bleiben Sie stehen.« Ein großer junger Mann in einem marineblauen Trainingsanzug trat ihnen entgegen. »Sie können hier nicht weiter. Gehen Sie zurück zur Straße.«
    »Mein Name ist Brad Silver. Das ist Kerry Murphy.«
    Silver warf einen Blick auf das Namensschild an der Jacke des Mannes. »Agent Ledbruk, wir haben George Tarwick gebeten, Sie zu kontaktieren.«
    »Identifizieren Sie sich.«
    Silver reichte ihm seine Brieftasche.
    Nachdem Ledbruk seinen Ausweis ausgiebig betrachtet hatte, reichte er sie zurück.
    »Um Gottes willen, was ist passiert?«, fragte Kerry.
    Ledbruk schaute in Richtung Straße. »Verdammt, die Medien sind schon da. Wie zum Teufel wissen die immer so schnell Bescheid? Halten Sie sie von hier fern, bis wir die Leiche abtransportiert haben!«, rief er einem Kollegen zu. Dann wandte er sich wieder an Silver und Kerry. »Ich hatte gehofft, hier fertig zu sein, bevor –«
    »Was ist denn passiert?«, fragte Kerry mit zusammengebissenen Zähnen. »Von was für einer Leiche reden Sie?«
    »Sie gehören zur Feuerwehr? Kommen Sie. Vielleicht können Sie es mir sagen.« Er ging ihnen voraus. »Etwas Derartiges hab ich noch nie gesehen. Und ich will so was auch nie wieder sehen. Wir liefen gerade hinter Fairchild her und wollten sie aufhalten. Aber diese Frau war ja stur. Wir haben ihr erklärt, dass wir sie kaum schützen können, wenn sie darauf bestand, jeden Morgen hier im Park rumzulaufen. Arrogant, wie sie war, meinte sie nur, wenn wir etwas von unserem Job verstünden, würde ihr schon nichts passieren. Wir haben uns alle Mühe gegeben, verdammt. Wir haben ihre Route jeden verdammten Tag überprüft, um uns zu vergewissern, dass ihr kein Heckenschütze auflauerte. Die Strecke führt sieben Meilen durch bewaldetes Gebiet, da kann man leicht was übersehen.
    Aber sie wollte ja nicht hören. Das war ihre Lieblingsstrecke und sie war –«
    »Wasser«, sagte Kerry benommen.
    »Wie?«
    Kerry starrte zu dem kleinen, plätschernden Bach hinüber, der plötzlich sichtbar wurde, als der Weg eine Biegung machte.
    »Der Weg führt an einem Bach entlang.«
    »Und?«
    Brad fasste sie am Arm. »Nur eine Beobachtung, Agent Ledbruk. Sie ist Brandexpertin, da ist es nur natürlich, dass sie –
    «
    »Mein Gott, dieser Geruch!« Kerry schloss die

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