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Die Spur Des Feuers

Die Spur Des Feuers

Titel: Die Spur Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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zuckte die Achseln. »Ich kann es nicht leugnen. Doch als ich beschlossen habe, mein Talent in die Hand zu nehmen, musste ich eine Entscheidung treffen. Ich konnte es entweder auf destruktive oder auf konstruktive Weise einsetzen, aber so oder so, ich kann niemanden mit Samthandschuhen anfassen.
    Das liegt mir nicht. Sie müssen mich also nehmen, wie ich bin.«
    Er lehnte sich zurück und schaute sie an. »Im Moment sind Sie ziemlich durcheinander, aber ich glaube, Sie kommen schon allein damit zurecht. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich für Sie da bin, falls Sie mich brauchen.«
    Sie nickte bedächtig. »Danke. Das ist wirklich nett von Ihnen.«
    Er stand auf und grinste. »Und Sie sind total schockiert. Für Sie bin ich ein Buhmann. Zugegeben, ich bin ein egoistischer Scheißkerl und ich habe nicht immer ein reines Gewissen.« Er ging zur Tür. »Aber manchmal kann ich auch ganz nett sein.«
    Das stimmte offenbar. Er hatte sie wirklich überrascht.
    »Und Sie sind nur zu mir raufgekommen, um mich ein bisschen aufzumuntern?«
    »Ja.« Er öffnete die Tür. »Allerdings habe ich das Gefühl, dass Sie vor einem Wendepunkt stehen. Ich wollte Ihnen alle Informationen geben, die Sie brauchen, um sich zu entscheiden, in welcher Richtung Sie weitermachen wollen.«
    Bevor sie darauf antworten konnte, hatte er die Tür hinter sich zugezogen.
    Er irrte sich. Sie war aufgewühlt und schockiert, aber sie war nicht unentschlossen. Sie brauchte nur ein bisschen Zeit, um sich nach dem Tod der armen Frau wieder zu fangen. Wie kam er auf die Idee, sie würde vor einer wichtigen Entscheidung stehen? Die Antwort, die ihr spontan in den Sinn kam, verwarf sie augenblicklich. Nein, er hatte sein Versprechen nicht gebrochen.
    Wieso war sie sich da so sicher? Natürlich konnte sie sich nicht sicher sein, doch allmählich lernte sie Silver besser kennen und einschätzen.
    Dafür zu sorgen, dass etwas wieder in Ordnung kommt, verschafft mir die größte Befriedigung.
    Das hatte ehrlich geklungen. Es war ein wichtiges Teil in dem Puzzle, das Brad Silver für sie darstellte.
    Und sie glaubte ihm, dass er sich bemühte, sein Versprechen zu halten.
    Wenn er trotzdem in der Lage war, ihre Gedanken zu lesen, dann zeigte das, dass er sie besser kannte als jeder andere auf der Welt.
    Und er war der Meinung, sie stünde vor einem Wendepunkt.
    Sam jaulte und drehte sich auf den Rücken, um sich den Bauch kraulen zu lassen.
    Kerry ließ sich zurück auf ihr Kissen sinken und streichelte ihn gedankenverloren. Sam bei sich zu haben war ihr tatsächlich ein Trost. Auch da hatte Silver richtig gelegen. Doch das bedeutete noch lange nicht, dass er Recht hatte mit der Vermutung, sie sei innerlich hin- und hergerissen. Vielleicht versuchte er nur, ein bisschen nachzuhelfen, damit sie an diesen inneren Wendepunkt gelangte.
    Aber mehr und mehr hatte sie das Gefühl, dass er auch damit Recht hatte, verdammt.

    »Sie sehen schon viel erholter aus«, bemerkte Silver, als sie mit Sam auf den Fersen die Treppe herunterkam.

    »Vor ein paar Stunden habe ich einen Blick in Ihr Zimmer riskiert, da haben Sie tief und fest geschlafen.«
    »Nachdem Sie weg waren, bin ich sofort eingeschlafen. Falls Sie also gehofft haben, ich hätte die ganze Zeit Nabelschau gehalten, muss ich Sie enttäuschen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin froh, dass Sie geschlafen haben.« Er nahm ihren Arm. »Kommen Sie. Ich sage George, er soll die Köchin bitten, Ihnen was zu essen zu machen.«
    »Ein Sandwich reicht. Und ich brauche keine Köchin.«
    Sie schaute ihn an. »Haben Sie eigentlich geschlafen?«
    »Ein bisschen. Ich brauche nicht viel Schlaf.«
    »Haben sie in den Nachrichten irgendwas über Joyce Fairchild gebracht?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ledbruk ist es offenbar gelungen, die Sache geheim zu halten. Der Himmel weiß, wie.« Er schob sie in Richtung Küchentisch. »Setzen Sie sich. Ich mache Ihnen ein Sandwich mit Schinken und Käse. Ist das in Ordnung?«
    Sie nickte. »Ich kann das selber machen.«
    »Ich weiß, wo alles ist.« Er trat an den Kühlschrank. »Es geht schneller, wenn ich das übernehme.«
    »Tun Sie sich keinen Zwang an.«
    Er warf ihr über die Schulter hinweg einen Blick zu. »Sie sind ja richtig liebenswürdig.«
    »Na ja, Sie bieten mir an, mir einen Gefallen zu tun.«
    Sie lächelte schwach. »Und Sie haben Recht. Wenn Sie es machen, geht es schneller.«
    Er richtete sich auf und lehnte sich gegen den Kühlschrank.
    »Reden wir eigentlich immer

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