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Die Spur Des Feuers

Die Spur Des Feuers

Titel: Die Spur Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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gefühlvoll. Dir ist Familie sehr wichtig.
    Deinem Bruder hast du verziehen. Warum nicht auch deinem Vater? «
    » Ich würde lieber nicht darüber reden. «
    » Okay, dann denk einfach darüber nach. «
    Sie sah ihn entgeistert an. » Das ist doch dasselbe, als würde ich – « Seine Augen funkelten spitzbübisch, sie musste unwillkürlich lächeln. » Halt dich aus meinen Angelegenheiten raus, Silver. Ich will mich nicht wieder mit ihm vertragen. «
    » Warum nicht? Meinst du nicht, das solltest du dich mal fragen? «
    » Nein. « Sie drehte sich um und setzte sich auf. » Ich finde, lieber sollte ich dich fragen, warum du hier mit mir im Gras liegst und mir dumme Fragen stellst, anstatt mir was beizubringen. Wann werden wir endlich irgendwelche Fortschritte machen? «
    » Wir sind erst das dritte Mal hier. Und mir gefällt es gut. «
    Er streckte sich und pflückte einen neuen Grashalm. » Du fühlst dich auch wohl hier. «
    Warum sollte sie sich auch nicht wohl fühlen? Blauer Rittersporn und grünes Gras, ein glitzernder See und dieser Mann, der Teil von ihr geworden war. » Wahrscheinlich hast du mich einer Gehirnwäsche unterzogen. «
    Er schüttelte den Kopf. » Du hast dich einfach an mich gewöhnt. Mich um dich zu haben ist doch gar nicht so schlecht, oder? «

    Ja, sie hatte sich an ihn gewöhnt. Seltsam, wie entspannt sie sich inzwischen in seiner Gesellschaft fühlte. Sie freute sich schon regelrecht darauf, die Augen zu öffnen und ihn lächelnd hier am See sitzen zu sehen. » Ja. «
    » Lügnerin. « Er lachte in sich hinein. » Du magst mich. «
    Gott, wie sehr sie sein Lachen mochte! Seine Stimme war tief, trotzdem hatte sie etwas Jungenhaftes. » Manchmal. «
    » Meistens. «
    » Solange du dich nicht in meine Angelegenheiten einmischst. «
    Sie runzelte die Stirn. » Also hör endlich auf damit und mach dich an die Arbeit. «
    » Ich bin bereits dabei. «
    Sie schaute ihn misstrauisch an. » Hast du in meinem Kopf herumgefuhrwerkt? «
    » Ich habe nur ein paar Barrieren aufgebaut. Um dich zu schützen. «
    Nicht weich werden. » Und warum hast du mir nicht gesagt, was du tust? «
    » Ich brauchte deine Hilfe nicht. Die Abwehrmechanismen werden automatisch in Kraft treten. Wenn du sie brauchst, werden sie da sein. «
    » Einfach so? «
    Er nickte. » Einfach so. «
    » Zeig’s mir. «
    » Vertrau mir. «
    » Zeig’s mir. Ich möchte sehen, was –«
    Sie schrie auf, als ein heftiger Schmerz sie durchzuckte.

    Daddy!
    Feuer. Rauch.
    Mama. Hilf Mama.
    Konnte ihr nicht helfen. Konnte ihr nicht helfen. Konnte ihr nicht helfen.
    Der Mann schaute auf sie herunter und er hatte etwas in der Hand.
    Nein! Geh weg! Geh weg!

    Weg.
    » Tut mir Leid. « Als sie die Augen öffnete, sah sie Silvers Gesicht über ihrem. » Alles in Ordnung? «
    » Nein. « Sie konnte nicht verhindern, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. » Was zum Teufel hast du bloß mit mir gemacht? «
    » Ich hab’s dir gezeigt « , sagte er. » Ich habe dich angegriffen und du hast dich gewehrt. «
    » Mist! «
    » Du hättest es mir nicht gedankt, wenn ich dich mit Samthandschuhen angefasst hätte. Ich musste dich treffen, wo es wehtat. «
    » Du hast das also gemacht. « Ihre Lippen zitterten. » Es hat verdammt wehgetan. «
    » Ich weiß. « Er streichelte ihr zärtlich über die Wange. » Aber nächstes Mal wirst du es noch früher beenden können, jetzt, wo du weißt, dass du es kannst. «
    Sie holte tief Luft. » Also gut. Du hast eine Möglichkeit gefunden, mich zu schützen, jetzt zeig mir eine Möglichkeit, wie ich auf ihn einwirken kann. «
    Er nahm seine Hand von ihrem Gesicht. » Du bist ziemlich ungeduldig. Du hast gerade etwas sehr Schwieriges gelernt.
    Gewöhn dich lieber erst daran, bevor du den nächsten Schritt machst. «
    » Ich will mich nicht daran gewöhnen. Ich will das, was ich gelernt habe, ausbauen. Bring’s mir bei. «
    » Ich habe dir schon gesagt, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich dir dabei helfen kann. «
    » Das ist mir egal. Ich muss versuchen, es zu lernen. Sag mir, wie es bei dir funktioniert. Wie bringst du Leute dazu, dass sie tun, was du willst? «

    » Zuerst musst du dich vergewissern, dass derjenige, mit dem du arbeiten willst, offen für dich ist. «
    » Trask ist offen für mich. Er bricht aus wie ein Vulkan, sobald ich in seine Nähe komme. «
    » Dann musst du in seine Psyche eindringen, alle Ablenkungen ausschalten und versuchen, den richtigen Pfad zu finden. «
    » Welchen Pfad?

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