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Die Spur des Spielers

Die Spur des Spielers

Titel: Die Spur des Spielers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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jetzt schon spät dran. Bis dann!« Und schon war Peter wieder draußen.
    »Für dich habe ich ebenfalls eine Aufgabe, Bob: Du fährst zu Mrs Kretchmer.«
    Bob verdrehte die Augen. »Muss das sein?« »Das ist eine wichtige Spur!«
    »Und was machst du, wenn ich fragen darf?«
    »Ich kümmere mich um die Beantwortung der Frage, wer oder was Sam Chiccarelli ist.«
    Bob verzog das Gesicht. »Das klingt aber eigentlich eher nach einer Aufgabe für mich. Recherchen und Archiv - Bob Andrews , erinnerst du dich?«
    »Vage.«
    »Das hast du mal so verfügt, Justus.«
    »Weil du ein gebrochenes Bein hattest und zu nichts anderem zu gebrauchen warst. Das Bein ist längst verheilt.«
    »Ich mag Recherche.«
    »Aber Mrs Kretchmer mag mich nicht«, hielt Justus dagegen.
    »Sie mag niemanden«, erinnerte ihn Bob und fuhr äußerst bestimmt fort: »Du fährst zu Mrs Kretchmer, ich kümmere mich um das, worum ich mich schon immer gekümmert habe.«
    »Nein.«
    »Dann losen wir.«
    »Na gut.«
    Sie warfen eine Münze. Bob gewann.
    Zehn Minuten später verließ Justus widerwillig die Zentrale, schwang sich noch widerwilliger auf sein Fahrrad und verließ den Schrottplatz. Drei Häuser weiter die Straße hinunter entdeckte er Derek, den Jungen aus der Nachbarschaft, der am Vortag mit der Polizei geredet hatte. Derek spielte Basketball mit sich selbst und versuchte, den Korb über dem Garagentor zu treffen.
    »Hallo Derek!«, begrüßte Justus den Jungen, der ein paar Jahre jünger war als er selbst, und radelte auf ihn zu.
    »Hi Just!«, rief Derek erfreut, ließ den Ball augenblicklich fallen und griff nach einer Zeitung, die auf dem Rasen lag. »Hast du schon gesehen? Wir stehen alle in der Zeitung!« Justus warf ihm einen fragenden Blick zu.
    »Ein ganz großer Artikel in der Rocky Beach Today. Von deinem Onkel und der Versteigerung und dem Schachspiel und dem Unfall und allem!« Derek hielt ihm die Zeitung unter die Nase.
    Justus überflog den Text. Der Bietwettkampf war natürlich eine willkommene Geschichte für die Sonntagsausgabe und wäre vermutlich in jedem Fall erschienen. Dass alldem noch ein Verkehrsunfall mit Fahrerflucht gefolgt war, hatte die Story jedoch auf Seite eins befördert.
    »Und da stehe ich!«, sagte Derek stolz und zeigte auf einen Absatz am Ende des Artikels.
    »>Der einzige Zeuge des Unfalls, ein Junge aus der Nachbarschaft, gab der Polizei einige sachdienliche Hinweise, die bis Redaktionsschluss jedoch noch nicht zur Ergreifung des Täters führten<«, las Justus vor. »Und genau darüber wollte ich mit dir reden. Was genau konntest du denn beobachten? Hast du den Unfall wirklich gesehen?«
    »Na ja, nicht direkt. Aber ich hatte gute Sicht, ich hab nämlich auf dem Zaun gesessen.«
    »Du warst das!« Justus erinnerte sich an die Kinder, die oben auf der Schrottplatzumzäunung gehockt und der Versteigerung zugesehen hatten.
    »Ja. Ich habe allerdings in die falsche Richtung geschaut und
    mich erst umgesehen, als es geknallt hat. Und dann war ich auch mit der Kamera nicht schnell genug, weil ich mich ja umdrehen musste und Angst hatte, ich würde runterfallen.« »Moment mal«, merkte Justus auf, »hast du gerade >Kamera< gesagt?«
    »Ja, klar, sonst hätte ich der Polizei ja gar nichts zeigen können.«
    »Du hast den Unfall gefilmt?«
    »Eben nicht, das habe ich doch gerade erklärt«, antwortete Derek und fing wieder an, mit seinem Basketball zu dribbeln. »Aber ich habe die Versteigerung gefilmt. Als die plötzlich bei hundert Dollar waren, habe ich mein Handy rausgeholt und draufgehalten, weil ich dachte, das könnte noch spannend werden. Wurde es ja auch. Ich wollte gerade ausmachen, da hat’s geknallt und dann habe ich das Auto eben noch mit draufgekriegt, einen dunklen Pontiac, aber das Nummernschild kann man nicht erkennen. Die Polizei hat das Video schon. Die versuchen, das Bild irgendwie schärfer zu kriegen.«
    Justus dachte zurück an den Knall, den er vom Schrottplatz aus gehört hatte. An den aufheulenden Motor. Plötzlich war ihm, als würde er bei alldem etwas übersehen. Aber das Gefühl verflüchtigte sich wieder. »Könnte ich das Video auch haben?«
    »Ermittelt ihr denn in dem Fall?«
    Justus nickte.
    »Cool. Lasst ihr mich mitmachen? Ich habe schließlich alles gefilmt!«
    Justus, der davon alles andere als begeistert war, fiel zum
    Glück schnell die passende Antwort ein: »Wenn du willst, kannst du mich begleiten.«
    Derek ließ den Ball fallen und strahlte. »Echt?«
    »Ja. Ich

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