Die Spuren der Seele
diesem können wieder viele gesunde Äste wachsen, die sich neuerlich verzweigen. So ergibt sich ein stimmiges Bild der Entsprechung von oben und unten, innen und außen. Die Erkenntnis der Spannung zwischen Konzentration und Verästelung als Thema des Baumes mündet letztlich in die Weisheit, dass alle Vielfalt aus der Einheit kommt, dass sich aber die Erkenntnis von Einheit auch wiederum nur aus dem Durchschauen der Vielheit entwickeln kann.
Wer vor allem Bäume an seinen Fingerbeeren hat – was nur sehr selten vorkommt –, ist häufig impulsiv und aufgerufen, innere Ruhe zu finden, die ihm die Konzentration und Weisheit gibt, aus der eigenen Mitte ruhig und effizient sowie mit Weitblick zu handeln. Hier wird die Fülle der Möglichkeiten zur Gefahr. Erlöst der Betreffende diese Aufgabe, entwickelt sich die Chance, jeweils die beiden Seiten eines Standpunktes zu sehen und so zum exzellenten (Unter-) Händ ler, Ver hand ler, Berater oder Richter zu werden.
Der Hügel als Fingerbeerenmuster ist ganz klar dem Element Erde zuzuordnen.
Der Hügel ist dem Erdelement zugeordnet, nur im Aussehen ähnelt dieses Muster dem astrologischen Wassermannzeichen (das mit dem Luftelement verbunden ist). Das beherrschende Thema ist eine sehr irdische Angst. Im unruhigen Bild dieser Fingerlandschaft mit ihrem Auf und Ab (der Gefühle) wird das Hin-und-her-Gerissensein deutlich, die Angst, keinen Überblick zu haben, ohne Weitblick zu sein und nicht über den (nächsten) Berg zu kommen und zu schauen. Daraus entsteht die Tendenz, sich vor lauter Angst im Tal zu verschanzen, ohne allerdings inneren Frieden zu finden. Diesen verhindert die starke Unruhe. Die Betroffenen neigen dazu, den kleinsten Misserfolg als Vorwand zu nehmen, um sich wieder abzuwenden, zu verkriechen, den Kopf einzuziehen. In ständiger Angst, zur Schnecke gemacht zu werden , verhalten sie sich gleich prophylaktisch wie eine und kommen kaum noch aus ihrer Deckung.
Die Angst vor Heimatlosigkeit führt bei den Betreffenden nicht selten zu genau jener Isolierung und jenem Alleinsein, die ihre schlimmsten Ängste heraufbeschwören. Dabei macht der Hügel die Aufgabe sehr deutlich, nämlich in die Polarität von oben und unten einzutauchen und schließlich das Prinzip zu durchschauen und damit umgehen zu lernen. Das Wissen, dass auf jede Talfahrt wieder ein Aufstieg folgt, hat befreiende und sogar erlösende Wirkung, wenn es als wichtigstes Gesetz dieser Schöpfung erkannt wird. Die Aufgabe liegt darin, den Ausgleich zwischen oben und unten, Gipfel und Tal, zu finden und den ewigen Wechsel der Polarität zu akzeptieren.
Überwiegende Hügellandschaften auf den Fingerbeeren sind extrem selten. Die Betreffenden zeigen fast immer eine solide, aber harte materialistische Einstellung. Sie können in Berufen, die geschickte Hände erfordern und sich primär mit der stofflichen Welt beschäftigen, Hervorragendes leisten – etwa als Bauern, Handwerker, Ingenieure oder auch Chirurgen.
Die lebensbeherrschende Aufgabe beim Hügelmuster liegt darin, sich von den Ängsten zu befreien, Frieden mit der Welt zu schließen und Frieden in sich zu finden. Dazu ist es vor allem wichtig, aus der Falle der Projektion herauszufinden. Diese droht allen, die sich mit der Polarität nicht aussöhnen; sie stellt aber für Menschen mit dem Hügelmuster eine besondere Herausforderung dar. Bei überwiegenden Hügellandschaften ist Friedenschließen die vorrangige Aufgabe, und zwar auf allen Ebenen: mit sich selbst, mit dem eigenen Körper und der Seele, mit dem eigenen Geist und dem sozialen Umfeld. Ob jemand seine Feinde in eigenen Krankheitsbildern des Körpers oder der Seele kultiviert oder in seiner Umgebung von Feinden umzingelt ist, immer steckt Projektion dahinter und damit mangelnde Aussöhnung mit der Polarität.
Irgendwann nach langem, oft lebenslangem Auf und Ab sollte die Fähigkeit wachsen, die Mitte zwischen Flucht aus Angst und Panik einerseits und Kampf und Auseinandersetzung andererseits zu finden und zu ruhiger Gelassenheit und achtsamem innerem Frieden zu gelangen.
Die dominanten Zeichen auf den Fingerbeeren
Die Essenz der Lehre von den Fingerabdrücken kommt in der Einschätzung und Bewertung der Häufung dieser Muster zum Ausdruck. Hierfür gilt folgende Regel:
• Ein allgemeines Schlaufenthema besteht ab acht Schlaufen.
• Ein generelles Kreisthema hat, wer wenigstens vier Mandala-Kreise auf seinen Fingerkuppen aufweist.
• Für ein durchgängiges Baumthema
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