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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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Eröffnungsplädoyer erinnern – dass es Caleb Tate gewesen war, der vorgeschlagen hatte, seine Frau solle sich die Haare schneiden.
    Â»Was haben Sie getan, falls Sie etwas getan haben, um festzustellen, ob Rikki Tate seit mehr als einem halben Jahr diesen Drogen ausgesetzt war?«
    Dr. O'Learys Augen blitzten auf, und sie lächelte kurz. Das liebte sie –diese subtilen Katz-und-Maus-Spiele im Gerichtssaal. »Tja, für den Fall, dass jemand Rikki Tate überredet hatte, sich die Haare abschneiden zu lassen, damit wir nicht feststellen konnten, ob sie länger als ein halbes Jahr vor ihrem Tod Drogen genommen hatte …«
    Caleb Tate war sofort wieder auf den Beinen und sah angewidert drein. »Kommen Sie, Euer Ehren, das ist doch reine Spekulation!«
    Richter Brown sah leicht amüsiert aus, aber er wandte sich an Dr. O'Leary. »Doktor, halten Sie sich bitte an die Fakten. Ich gebe dem Einspruch statt und bitte den Gerichtsdiener, Dr. O'Learys letzte Antwort zu streichen.«
    Â»Entschuldigung, Euer Ehren«, sagte Dr. O'Leary. »Also, ich habe jedenfalls vorgeschlagen, die Fingernägel des Opfers zu testen. Rikki hatte relativ lange Fingernägel, und ich dachte, wir könnten Testergebnisse bekommen, die bis zu einem Jahr zurückreichen. Man macht im Grunde dasselbe wie mit Haaren – sie werden fein gemahlen und durch einen Gas-Chromatografen geschickt.«
    Â»Wurden im Fall Van Wyck Fingernägel getestet?«, fragte ich.
    Â»Nein. Also konnte jemand, der die Fallakte gelesen hat, nicht unbedingt wissen, dass wir länger als sechs Monate zurückgehen können, indem wir die Fingernägel testen.«
    Tate stand auf, beschloss dann aber offenbar, dass es nichts nützte. Er setzte sich wieder.
    Â»Und was haben Sie bei der Untersuchung der Fingernägel gefunden?«
    Â»Tja, man muss verstehen, dass wir die Fingernägel von der Nagelhaut aus in verschiedene Abschnitte unterteilt haben. Anders ausgedrückt: Wir haben sie in Stücke geschnitten, die im letzten halben Jahr und in dem halben Jahr davor gewachsen sind. Die Ergebnisse zeigten sehr niedrige Mengen, Spuren, von Oxycodon und Codein in den Fingernagelabschnitten, die mehr als ein halbes Jahr alt waren. Anders ausgedrückt: Irgendwann im Zeitfenster um die sechs Monate vor ihrem Tod stieg die aufgenommene Menge an Oxycodon und Codein plötzlich dramatisch an.«
    Â»Haben Sie Promethazin in den Fingernagelabschnitten gefunden, die dem Zeitraum von einem halben Jahr bis zu einem Jahr vor ihrem Tod entsprachen?«
    Â»Ãœberhaupt nicht.«
    Â»Haben Sie irgendwelche anderen Drogen gefunden, die Sie nicht erwartet hatten?«
    Â»Ja. Wir fanden Spuren von Morphin.«
    Â»Morphin?«
    Â»Ja. Das hat mich auch überrascht.«
    Â»Konnten Sie daraus irgendwelche Schlüsse ziehen?«
    Dr. O'Leary wandte sich an die Geschworenen. Zeit für die Pointe.
    Â»Es schien mir eindeutig, dass jemand in den letzten sechs Monaten angefangen hatte, das Opfer mit Oxycodon und Codein zu vergiften. Gegen eine mögliche Übelkeit gab derjenige ihr außerdem Promethazin. Vielleicht hatte dieselbe Person vor dieser Zeit mit Morphin experimentiert, aber gemerkt, wie unüblich es aussehen würde, wenn im Blut einer angeblich Drogensüchtigen Morphin auftauchte. Vielleicht hat derjenige ein paar Monate gewartet, bis er zu Oxycodon und Codein übergegangen ist, und dachte, indem er dafür sorgte, dass sich Rikki Tate die Haare abschneiden ließ, könne das niemand mehr nachweisen.«
    Ich war überrascht, dass sie ohne einen Einspruch von Caleb Tate durch ihre gesamte Antwort kam. Vielleicht war ihm klar, dass die Jury sich diese Schlussfolgerung schon zusammengereimt hatte, und er müsse sie nur im Kreuzverhör bestreiten. Viel Glück , sagte ich zu mir selbst.
    Â»Ich habe keine weiteren Fragen«, sagte ich. »Bitte beantworten Sie alle Fragen, die Mr Tate hat.«

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
74
    Caleb Tate stand rasch auf, ignorierte das Rednerpult und stellte sich in die Mitte des Gerichtssaals. »Das sind ganz schön viele Spekulationen, nicht wahr?«
    O'Leary schenkte ihm einen strengen Blick. »Ich würde sie begründete Rückschlüsse aus medizinischen Daten nennen. Ihre Frau, möge sie in Frieden ruhen, erzählt mir eine Geschichte, und ich tue mein Bestes, um sie an die Geschworenen weiterzuleiten.«
    Tate trat einen

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