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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Siger
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auch den von Richterin Snowden zu riskieren, nur um eine Chance zu bekommen, Tates Fall einer Jury vorzutragen. Mein letzter Abschnitt enthielt das Ultimatum. Ich würde eher kündigen als den Fall aufgeben.
    Masterson und ich sprachen eine Weile darüber, wie wir Riveras Zeugenaussage handhaben konnten. Er bestätigte, dass er die Information über Snowden an den Generalstaatsanwalt weitergeleitet hatte. Sie hatten vergangenen Montag gemeinsam entschieden, sie nicht an Mace James weiterzugeben.
    »Sie sind bereit, den Ruf Ihres Vaters aufs Spiel zu setzen?«
    »Ja, Sir. Bin ich.«
    Er rieb sich das Gesicht und starrte nachdenklich zu Boden. Dann leuchteten seine Augen auf, als sei ihm ein Licht aufgegangen.
    »Rivera wird abstreiten, je etwas über eine Bestechung von Snowden erwähnt zu haben, richtig?«, fragte Masterson.
    Seine Aufregung ließ mein Herz schneller schlagen. »Ja. Er streitet ab, dass dieses Gespräch je stattgefunden hat.«
    »Richtig. Tate wird Rivera im Kreuzverhör danach fragen. Rivera wird abstreiten, dass das Gespräch zwischen ihm und Tate je stattgefunden hat. Die Erfolgsstatistik Ihres Vaters in Snowdens Verhandlungen istkein direkter Beweis – im besten Fall ein indirekter, mehr nicht. Aber bevor solche indirekten Beweise vorgelegt werden können, muss jemand Riveras Drohung gegen Tate bezeugen. Und wer ist der einzige Mensch, der das tun kann?«
    »Tate«, sagte ich. Es schien plötzlich so klar. Wie hatte mir das entgehen können? »Sie haben recht«, dachte ich laut weiter. »Selbst wenn wir Tates Version der Ereignisse glauben würden, hat Rafael Rivera meinen Vater nie erwähnt. Nur Richterin Snowden. Der einzige Zeuge, der meinen Vater mit hineinziehen kann, ist Tate. Und falls Tate auf sein Aussageverweigerungsrecht verzichtet und in den Zeugenstand tritt, nageln wir ihn fest.«
    Masterson stand jetzt und ging das Ganze in Gedanken durch. »Also kann Tate zwar Rafael Riveras Zeugenaussage demontieren, aber dafür muss er selbst in den Zeugenstand.«
    »Ich glaube, das stimmt«, sagte ich. Ich ärgerte mich, dass mir das nicht früher aufgefallen war. Aber gleichzeitig war Mastersons Begeisterung ansteckend.
    »Und wenn er das tut, geht es letzten Endes nur um unser Kreuzverhör mit Tate«, sagte Masterson. An seinem Blick konnte ich erkennen, dass er den Gedanken genoss.
    »Wir machen Folgendes«, sagte er. »Wir gehen nächste Woche vor Gericht. Sie übernehmen das Eröffnungsplädoyer und alle Zeugen bis auf Rivera und Tate. Ich übernehme die beiden und das Schlussplädoyer.«
    »Okay, Sir«, sagte ich.
    Wir besprachen noch eine Stunde die Einzelheiten des Falls. Masterson machte sich keine Sorgen, dass er sich nicht in vollem Umfang auf den Fall vorbereitet hatte; er würde sich auf den neuesten Stand bringen, indem er den ersten Teil des Prozesses beobachtete. Ich wünschte, ich hätte auch nur die Hälfte seines Selbstbewusstseins.
    Nachdem er mein Büro verlassen hatte, rief ich L. A. an.
    »Wir sind dabei«, sagte ich.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
67
    Mace James verbrachte die Tage nach Antoine Marshalls Hinrichtung damit, sein Versprechen einzulösen und den Namen seines toten Mandanten zu rehabilitieren. Mace war kein Psychiater und kannte die offiziellen Merkmale für eine Zwangsstörung nicht, aber er war sich ziemlich sicher, dass seine Besessenheit mit Antoine Marshall darunterfiel. Er hatte auch noch andere Mandanten, aber er verbrachte fast jede wache Stunde des Tages mit der Arbeit an Antoines Fall. Etwas stimmte nicht mit diesem Fall, aber nach all den Jahren konnte Mace immer noch nicht genau sagen, was. Jetzt war Antoine tot. Doch wie konnte er die Akte einfach schließen? Was, wenn er zugelassen hatte, dass ein Unschuldiger starb?
    Er hatte angefangen, indem er die ganze Fallakte noch einmal las und die Geschehnisse aus einer anderen Perspektive betrachtete. In den letzten Jahren hatte er sich auf die Fehler in den Gerichtsurteilen konzentriert, damit sein Mandant einen neuen Prozess bekam. Aber jetzt suchte er nach Hinweisen auf den wahren Mörder, so wie er es getan hatte, als er den Fall neu übernommen hatte. Nachdem sich die Polizei auf Antoine eingeschossen hatte, hatten sie nie wirklich die Fragen weiterverfolgt, die sich Mace jetzt erneut stellte.
    Was, wenn es gar kein zufälliger Einbruch gewesen war? Wer hätte Laura Brocks Tod gewollt? Was, wenn das eigentliche Ziel Robert Brock gewesen war? Wer waren seine Feinde?
    Mace begann, alle Fälle

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