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Die Staatsanwältin - Thriller

Die Staatsanwältin - Thriller

Titel: Die Staatsanwältin - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Siger
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Zeugenaussagen und Beweise ein? Ich wusste, ich musste meinen eigenen Stil im Gerichtssaal entwickeln, aber ich war bescheiden genug zu erkennen, dass ich viel von einem alten Profi wie Bill Masterson lernen konnte.
    Als sich die Jury zur Beratung zurückzog, kam Masterson zu mir nach hinten und begrüßte mich herzlich. Ich war bei meinen Fällen immer ein Nervenbündel, während die Jury sich beriet, aber Masterson schien bereit, zur Tagesordnung überzugehen, als wäre das Urteil eine ausgemachte Sache.
    »Ich habe einen kleinen Bericht über die Treffsicherheit von Lügendetektortests geschrieben«, sagte ich und reichte ihm das Papier.
    Er warf einen Blick darauf und gab es mir zurück. »Können Sie es mir als Datei schicken?«
    »Klar«, sagte ich, ein wenig enttäuscht. Ich hatte gehofft, wir könnten zumindest darüber reden.
    »Haben Sie kurz Zeit?«, fragte Masterson.
    »Ja natürlich.«
    Er führte mich aus dem Gerichtssaal und den Flur entlang zu einem kleinen Konferenzraum. Wir sprachen ein paar Minuten über sein Schlussplädoyer. Ich saß stocksteif und aufrecht auf meinem Stuhl, während Masterson auf seinem lümmelte, die Beine an den Knöcheln überkreuzt. Er liebte es, wenn andere Anwälte kamen, um ihm vor Gericht zuzusehen, und er wollte unbedingt meine Einschätzung hören. »Wie fanden Sie mein Schlussplädoyer? Hätten Sie etwas anders gemacht? Was sagen Sie zu der Jury?«
    Ich beantwortete seine Fragen, dann wechselte er abrupt das Thema.
    »Was hat Caleb Tate zu Ihnen gesagt, bevor Sie ihm drohten, ihn zu lynchen?«
    »Nun … noch einmal: Ich glaube nicht, dass ich dieses spezielle Wort benutzt habe. Aber im Grunde hat er mir gesagt, wenn wir versuchten, ihn wegen Mordes an seiner Frau anzuklagen, würde es für ihn und für uns hässlich werden. Ich habe das als Drohung verstanden.«
    Masterson schnaubte, und ich verstand warum – Staatsanwälte müssen ein dickes Fell haben. »Sind Sie sicher, dass er Sie nicht irgendwie beschimpft hat?«
    »Ich bin mir sicher.«
    »Es würde aber helfen, wenn er Sie beschimpft hätte.«
    »Hat er aber nicht.«
    »Okay, haben Sie je das Wort »Neger« oder »Nigger« benutzt oder irgendwelche anderen rassistischen Bemerkungen gegenüber irgendwem gemacht?«
    »Sie kennen mich besser.«
    »Beantworten Sie einfach die Frage.«
    »Nein. Nie.«
    »Dieser Kerl, Isaiah Haywood, hat gestern ganze Arbeit für Sie geleistet.«
    »Ich weiß.«
    Masterson streckte sich ein bisschen. »Glauben Sie, er wird schuldig gesprochen?«
    »Wer, Caleb Tate?«
    Masterson lachte. »Nein, der Angeklagte in dem Fall, den Sie eben gesehen haben.«
    Ich zuckte die Achseln. »Ich habe Sie noch nie verlieren sehen. Manche würden sagen, Sie picken sich die Rosinen heraus.«
    Das brachte Masterson zum Lächeln. »Werden Sie Bezirksstaatsanwältin, dann können Sie sich auch die Rosinen herauspicken.«
    »Nein danke. Ich hasse Politik.«
    Masterson sah auf die Uhr und beschloss offenbar, er müsse zurück in den Gerichtssaal. »Ich würde sagen, damit haben wir es unter Dach und Fach«, sagte er.
    Ich runzelte die Stirn. Heute hatte ich Schwierigkeiten, seinen Gedankengängen zu folgen. »Was haben wir unter Dach und Fach?«
    »Meine Untersuchung ihres Fehlverhaltens. Ich werde wahrscheinlich ein paar Tage warten, bevor ich eine offizielle Stellungnahme abgebe.«
    »Das war's?« Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn richtig verstanden hatte. »Das ist Ihre ganze Untersuchung?«
    Er schenkte mir einen listigen Blick. »Wollen Sie sagen, ich sollte Ihnen nicht vertrauen?«
    »Nein, es ist nur …«
    »Ich halte Sie immer noch für die beste Staatsanwältin für den Job. Wenn ich zulasse, dass Strafverteidiger jeden Staatsanwalt ausschließen lassen, der sich gegen sie stellt, könnte ich diese Behörde sicher nicht leiten.«
    Ich hatte das Gefühl, als habe jemand ein riesiges Gewicht von meinen Schultern genommen. »Wollen Sie damit sagen …?«
    »Sie bekommen meine Stellungnahme in ein paar Tagen«, unterbrach er mich. »Ich mache Sie nur darauf aufmerksam, dass Sie Ihre Akte noch nicht abschließen sollten.«
    Ich hätte den Kerl am liebsten umarmt, beschloss aber, professionellzu bleiben. Obwohl ich äußerlich ruhig blieb, jubelte ich innerlich. »Sie werden es nicht bereuen.«
    Er tat es mit einem Achselzucken ab. »Nächstes Mal, Jamie, halten Sie den Mund.«
    »Ja, Sir.«

    Am Ende dieser Woche rief L. A. mit den Ergebnissen der Fingernageltests an. Der Oxycodon- und

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