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Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Titel: Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Ashton Smith
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unbenutzten Plot-Ideen, Notizen zu Okkultismus und Magie, Storyzusammenfassungen, Gedichtfragmenten, fantastischen Namen für Personen und Orte, etc., etc.«, wie er selbst schrieb, als er Auszüge daraus zur Veröffentlichung in Francis T. Laneys Fan-Magazin The Acolyte freigab. Sie erschienen 1944 in der Frühjahrs-Nummer des Fanzines: 2) »Ein bleiches, schönes, unirdisches Wesen, Göttin oder Frau, die auf geheimnisvolle Weise in den Städten von Hyperborea auftaucht und wieder verschwindet, verbreitet seltsame Weissagungen oder rätselhafte Botschaften. Tortha, der junge Dichter, der sie manchmal auf den Straßen von Cerngoth in Mhu Thulan erblickt, ist von ihr bezaubert. Er versucht, ihr zu folgen und ihre Wohnstätte zu entdecken. Dabei verfolgt er sie in eine öde Gebirgsgegend am Rande der ewigen Gletscher. Doch in einem schweren Schneesturm, der plötzlich aus dem klaren Sommerhimmel herabfegt, verliert er die Seherin aus den Augen. Er kämpft sich durch den Sturm voran, kommt vom Weg ab und gelangt unverhofft in ein unbekanntes, fantastisches Land. Dort wird er in einer märchenhaften Laube von der Weißen Seherin erwartet, die ihn freundlich anzusehen scheint. Sie küsst ihn auf die Stirn – aber als er versucht, sie zu küssen, liegt plötzlich eine gefrorene Mumie in seinen Armen. Einen Augenblick später lösen sich die Bäume und Blüten der Märchenlaube in wirbelndem Schnee auf. Später wird Thorta auf einer kahlen Bergflanke aufgefunden; seine Stirn ist dort, wo der Kuss der Seherin ihn traf, von einer Frostbeule gezeichnet. Allmählich erholt er sich vom dem Erlebten, doch erinnert er sich nur dunkel daran.« 3)
    Der Ursprung dieser Geschichte könnte bis auf das frühere »Prosa-Pastell« über die ›Muse von Hyperborea‹ zurückzuführen sein. Doch liegt die Vermutung nahe, dass die folgende Plot-Zusammenfassung, die in CAS’ Nachlass gefunden wurde, ebenfalls zur Entstehung der Story beigetragen hat: »›The Hyperborean City‹: Ein verirrter Forschungsreisender, der in der Arktis erfriert, versinkt in einen Traum. Darin durchlebt er ein langes Drama, das sich vor Beginn der Eiszeit in einer prähistorischen hyperboreischen Stadt ereignet. Seine Kameraden finden und wecken ihn in dem Augenblick, als er im Begriff ist, die liebliche Prinzessin Alactyssa zur Frau zu nehmen. Noch immer von dieser Vision besessen, die er nicht abschütteln kann, irrt er wieder in den Schnee hinaus und verschwindet diesmal für immer.« 4)
    Der ursprüngliche Titel der Geschichte lautete ›The White Sybil of Polarion‹. Unter diesem Titel erwähnt Smith sie erstmals in einem Brief an Genevieve Sully. Smith erklärt, dass er »den Titel schon seit Langem« habe verwenden wollen, »obwohl ich die Story dazu erst kürzlich ausgesponnen habe«. Die Geschichte selbst bezeichnete er als »poetisch und romantisch«. 5)
    Smith stellte sie am 14. Juli 1932 fertig und reichte sie bei Weird Tales ein. Doch Wright erkannte zwar ihren »dichterischen Wert« an, lehnte sie jedoch widerstrebend ab. 6) CAS legte das Werk beiseite, bis er sich Mitte November der Mühe unterzog, einige abgelehnte Geschichten für eine erneute Einreichung zu überarbeiten. Bei dieser Gelegenheit versah er ›The Beast of Averoigne‹ mit der neuen »Wendung, die den Höhepunkt einleitet«, und er erwähnt »die in gleicher Weise behandelte ›White Sybil‹«. Die Überarbeitung wurde am 21. November abgeschlossen. Smith hatte die Story um annähernd zweihundert Wörter gekürzt und ihr ein neues, ironisch-romantisches Ende verpasst. Zwar zahlte sich die Mühe bei ›The Beast of Averoigne‹ aus, doch leider nicht in Bezug auf ›The White Sybil of Polarion‹. Wright konnte sich noch immer nicht zu der Ansicht durchringen, dass die Geschichte bei seinen Lesern Anklang finden würde.
    Als ein Science-Fiction-begeisterer Schüler aus Everett, Pennsylvania, namens William L. Crawford (1911–1984) bei Smith um Storys für ein halb professionelles Magazin mit dem Titel Unusual Stories nachsuchte, sandte Smith ihm die überarbeitete Fassung, die nun schlicht ›The White Sybil‹ hieß. Crawford, der später Lovecrafts The Shadow Over Innsmouth in Buchform veröffentlichte, druckte die Story zusammen mit ›Men of Avalon‹ von David H. Keller 1934 als Broschüre. Als Lovecraft das Exemplar las, das CAS ihm zugesandt hatte, stellte er Smiths Erzählung der von Dr. Keller gegenüber, »dessen Erzählung sentimental & naiv ist, wohingegen ihr

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