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Die Stadt und die Stadt

Die Stadt und die Stadt

Titel: Die Stadt und die Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: China Miéville
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gelauscht, bis ich etwas sage, das Ihnen einen effektvollen Auftritt ermöglicht?«
    »Hier ist die Liste.« Ich nahm das Blatt Papier entgegen.
    Firmen, Konzerne - Kanadisch, Französisch, Italienisch, Britisch, ein paar kleinere aus den USA - neben den verschiedenen Terminen. Fünf Namen waren rot eingekreist.
    »Die übrigen waren auf der ein oder anderen Messe, aber die rot markierten, das sind diejenigen, die an jedem der Abende anwesend waren, an denen Mahalia Schlüsseldienst hatte«, erklärte Ashil.
    »ReddiTek ist Software. Burnley - was machen die?«
    »Unternehmensberatung.«
    »CorIntech sind elektronische Komponenten. Was ist das für eine Notiz daneben?« Ashil schaute mir über die Schulter.
    »Der Leiter der Delegation war Gorse, von ihrem Mutterkonzern, Sear and Core. Kam zu einem Treffen mit dem Chef des Ablegers von CorIntech in Besźel. Beide waren auf dem Empfang, zusammen mit Nyisemu und Buric und den übrigen Mitgliedern der Handelskammer.«
    »Mist. Wir ... An welchen der wichtigen Tage war er hier?«
    »An allen.«
    »Sieh an. Der CEO des Mutterkonzerns? Sear and Core? Mist ...«
    »Weihen Sie mich ein«, sagte Ashil nach einer Weile geduldigen Wartens.
    »Die Nats hätten so etwas nicht auf die Beine stellen können. Warten Sie.« Ich überlegte. »Wir wissen, es gibt einen Insider in der Kopula, aber was zum Teufel hätte Syedr für diese Typen deichseln können? Corwi hatte recht - er ist ein Clown. Und was für ein Motiv sollte er haben?« Ich schüttelte den Kopf. »Ashil, wie geht ihr vor? Ihr saugt diese Informationen einfach so aus jeder Stadt? Könnt ihr ...? Wie ist euer Status international, was kann Ahndung außerhalb der Städte bewirken?
    Wir müssen Sear and Core unter die Lupe nehmen.«
 
    Ich bin ein Avatar von Ahndung, erklärte Ashil. Wo ein Grenzbruch passiert, habe ich unbeschränkte Macht. Doch er ließ mich erklären, des Langen und Breiten, und lauschte unbewegten Gesichts. Schwer zu sagen, ob er wirklich zuhörte hinter seiner steinernen Miene. Weder erhob er Einwände, noch ließ er Zustimmung erkennen. Er stand einfach da, während ich vor ihm ausbreitete, was mir plötzlich völlig klar und logisch erschien.
    Nein, sie können die Stücke nicht verkaufen, sagte ich, und darum geht es auch gar nicht. Wir alle kannten die Gerüchte, die sich um die Präkursor-Artefakte rankten. Ihre rätselhafte Funktionsweise. Ihre unerforschten Eigenschaften. Sie wollen mit eigenen Augen sehen, wie es sich wirklich damit verhält. Sie bringen Mahalia dazu, sie mit dem Gewünschten zu beliefern. Und um das zu erreichen, gaukeln sie ihr vor, dass Orciny mit ihr spricht. Aber sie ist dahintergekommen.
    Corwi hatte einmal etwas über die Stadtrundfahrten gesagt, die man zwecks Bespaßung ausländischer Investoren organisierte. Die Chauffeure hatten die Genehmigung, sie an jeden beliebigen Ort zu kutschieren, total oder deckungsgleich, zu jedem idyllischen Park, in dem sie sich lustwandelnd ergehen konnten.
    Sear and Core hatten die F&E-Tour gemacht.
    Ashil hob die Augenbrauen. »Das ergibt keinen Sinn«, meinte er. »Wer verschwendet Geld an abergläubischen Hokuspokus ...?«
    »Peanuts, Ashil. Peanuts. Und würden Sie wetten? Dass nichts dran ist an den Geschichten? Und selbst wenn Sie recht haben und es ist Hokuspokus: Der CIA hat Leuten Millionen Dollar bezahlt, damit sie versuchen, durch bloßes Anschauen Ziegen zu töten. Sear and Core machen wie viel?, ein paar tausend Dollar locker für das Unternehmen Orciny. Sie müssen nicht daran glauben, aber sie investieren ein besseres Taschengeld in die entfernte Möglichkeit, dass in dem Hokuspokus ein Körnchen Wahrheit steckt. Rein aus Neugier. Diesen Spaß leisten sie sich.«
    Ashil zog sein Handy heraus und begann zu telefonieren. Es war später Abend. »Ein Konklave«, sagte er. »Priorität. Ja, tu's.« »Konklave. In der Zentrale.« Er wiederholte etliche Male mehr oder weniger dasselbe.
    »Ihr habt unbeschränkte Handlungsfreiheit«, sagte ich.
    »Ja. Ja ... Wir brauchen einen Aufmarsch. Ahndung in voller Stärke.«
    »Dann glauben Sie mir? Ashil, glauben Sie mir?«
    »Wie würden sie es anstellen? Wie könnten Ausländer, Unkundige mit ihr Kontakt aufnehmen?«
    »Auch mir ein Rätsel, aber eins, das wir lösen müssen. Sie haben ein paar Einheimische gekauft - jetzt wissen wir, aus welcher Quelle das Geld auf Yorjavics Konto geflossen ist.« Lächerlich kleine Summen.
    »Sie können unmöglich Orciny für sie erschaffen

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