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Die Stadt und die Sterne - Mit einem Vorwort von Gary Gibson

Die Stadt und die Sterne - Mit einem Vorwort von Gary Gibson

Titel: Die Stadt und die Sterne - Mit einem Vorwort von Gary Gibson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clarke Arthur C.
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unmöglich, dass es überlebt haben konnte; vielleicht bedeutete die Karte doch nichts.
    Khedron unterbrach endlich Alvins Träumereien. Er schien nervös und sich unbehaglich zu fühlen, ganz und gar nicht die sichere und selbstbewusste Persönlichkeit, die er in Diaspar stets gewesen war.
    »Ich glaube, wir sollten jetzt nicht weitergehen«, sagte er. »Vielleicht ist es gefährlich, wenn – wenn wir uns nicht besser vorbereiten.«
    Darin lag etwas Wahres, aber Alvin spürte auch die Angst in Khedrons Stimme. Wäre das nicht gewesen, hätte er vielleicht anders regiert und eingelenkt, aber ein zu deut liches Bewusstsein seines eigenen Mutes, verbunden mit der Verachtung für Khedrons Furchtsamkeit, trieb Alvin wei ter. Es schien unsinnig, so kurz vor dem Ziel umzukehren.
    »Ich nehme diesen Tunnel hier«, sagte er eigensinnig. »Ich möchte sehen, wo er hinführt.« Er marschierte los, und nach kurzem Zögern folgte ihm der Spaßmacher den Lichtpfeil entlang, der unter ihren Füßen leuchtete.
    Als sie in den Tunnel traten, fühlten sie den vertrauten Sog des Kraftfeldes; einen Augenblick später wurden sie mühelos in die Tiefen hinabgetragen. Die Fahrt dauerte kaum eine Minute. Das Feld setzte sie an einem Ende einer langen, schmalen Kammer in Form eines Halbzylinders ab. An ihrem anderen, fernen Ende erstreckten sich zwei schwach erleuchtete Stollen in die Unendlichkeit.
    Menschen beinahe jeder Zivilisation seit der Frühzeit wäre diese Umgebung völlig vertraut erschienen, aber für Alvin und Khedron war es ein Blick in eine andere Welt. Der Zweck der langen, stromlinienförmigen Konstruktion, die wie ein auf den langen Stollen gerichtetes Geschoss dalag, war offensichtlich, aber an ihrer Neuheit änderte sich dadurch nichts. Der obere Teil des Zylinders war durchsichtig, und Alvin konnte in seinem Inneren Reihen von dick gepolsterten Sesseln erkennen. Eine Tür war nicht zu sehen; die ganze Konstruktion schwebte etwa dreißig Zentimeter über einer einzelnen Metallstange, die sich weithin erstreckte und in einem der Stollen verschwand. Ein paar Meter entfernt führte eine zweite Stange zu dem anderen Stollen, aber über ihr schwebte nichts. Alvin wusste so genau, als hätte es ihm jemand gesagt, dass irgendwo unten im unbekannten, fernen Lys dieser zweite Zylinder in einer ähnlichen Kammer wartete.
    Khedron begann zu sprechen, ein wenig zu schnell.
    »Ein eigenartiges Transportsystem! Damit konnte man höchstens hundert Leute auf einmal befördern, also dürfte der Verkehr nicht sehr groß gewesen sein. Und warum hat man sich so viel Mühe gemacht, in die Erde zu kriechen, solange der Himmel noch offenstand? Vielleicht erlaubten ihnen die Invasoren nicht einmal das Fliegen, obwohl ich mir das kaum vorstellen kann. Oder wurde das hier während der Übergangszeit gebaut, als die Menschen zwar noch Reisen unternahmen, aber nicht mehr an den Weltraum erinnert werden wollten? Sie konnten sich von Stadt zu Stadt bewegen, ohne jemals den Himmel und die Sterne sehen zu müssen.« Er lachte nervös. »Eines scheint mir sicher, Alvin. Als Lys noch existierte, war es Diaspar sehr ähnlich. Kein Wunder, dass man schließlich alle anderen Städte aufgab und sich nach Diaspar zurückzog. Welchen Sinn hätte es gehabt, mehr als eine Stadt zu erhalten?«
    Alvin hörte ihm kaum zu. Er untersuchte das lange Projektil und versuchte den Eingang zu finden. Wenn die Maschine durch irgendein gedankliches oder gesprochenes Signal betätigt wurde, würde es ihm nie gelingen, sich ihrer zu bedienen; sie würde für den Rest seines Lebens ein unlösbares Rätsel bleiben.
    Die sich stumm öffnende Tür traf ihn völlig unvorbereitet. Er hörte keinen Ton, kein Signal, als ein Teil der Wand einfach verschwand und der hübsch gestaltete Innenraum offen vor ihm lag.
    Dies war der Augenblick der Entscheidung. Bis zu diesem Punkt hätte er umkehren können. Wenn er jetzt jedoch durch diese Tür trat, wusste er, was geschehen würde, wenn auch nicht, wohin es führte. Er würde sein eigenes Schicksal nicht mehr in der Hand haben, sondern sich unbekannten Mächten ausliefern.
    Er zögerte kaum. Er wagte nicht zu warten, weil er fürchtete, dieser Augenblick werde nicht mehr wiederkehren – oder sein Mut später nicht mehr seinem Wissensdurst entsprechen. Khedron öffnete den Mund zu einem ängstlichen Protest, aber ehe er etwas sagen konnte, hatte Alvin den Eingang hinter sich gelassen. Er wandte sich um und sah Khedron an, den das schwach

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