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Die standhafte Witwe

Die standhafte Witwe

Titel: Die standhafte Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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konnte den Namen des Vaters nicht nennen. Sie glaubte, daß ich es bin. Bei der Geburt des Kindes ist sie gestorben. Ich kann ihn als meinen Sohn ausgeben.«
    »Beansprucht einer der anderen Männer ebenfalls das Recht?«
    »Nein.«
    »Johanna kann Euch keine Kinder schenken. Wird die Tatsache, daß Alex illegitim ist, in Zukunft Bedeutung gewinnen?«
    »Das wird es nicht«, gab MacBain mit harter, kalter Stimme zurück. »Auch ich bin illegitim.«
    Nicholas lachte. »Wollt Ihr damit sagen, daß ich Euch gar nicht beleidigt habe, als ich Euch in der Hitze der Schlacht gegen Marshall Bastard genannt habe?«
    MacBain nickte. »Ich habe schon andere dafür umgebracht, daß sie mich so betitelt haben, Nicholas. Ihr könnt Euch glücklich schätzen.«
    »Ihr könnt Euch dafür glücklich schätzen, wenn Johanna Euch heiraten will.«
    MacBain schüttelte den Kopf. »Ich will das, was mir rechtmäßig zusteht. Wenn ich dieses zänkische Weibsstück heiraten muß, um mein Land zu kriegen, dann werde ich es tun.«
    »Wie kommt Ihr darauf, daß sie ein zänkisches Weib ist?« Nicholas war verwirrt über MacBains Bemerkung.
    »Ihr habt mir doch genügend Hinweise auf ihren Charakter gegeben«, entgegnete MacBain. »Sie ist offenbar eine starrköpfige Frau, denn sie weigert sich, ihrem Bruder die Informationen über ihren König anzuvertrauen. Sie braucht einen Mann, der sie im Griff hat – das waren Eure Worte, Nicholas, als seht mich nicht so verdattert an –, und zu guter Letzt ist sie auch noch zufällig unfruchtbar. Hört sich wirklich liebreizend an, nicht wahr?«
    »Aye, sie ist sehr liebreizend.«
    MacBain sah ihn spöttisch an. »Ich finde wenig Geschmack an der Vorstellung, ihr Mann zu sein, aber Ihr habt recht, ich werde sie gut behandeln. Ich denke, wir werden einen Weg finden, einander nicht in die Quere zu kommen.«
    Der Clansherr schenkte Wein in zwei silberne Kelche und reichte Nicholas einen davon. Beide hoben den Trank zum gegenseitigen Wohl und kippten dann den Inhalt hinunter. Nicholas kannte die richtigen Manieren der Highlands und rülpste augenblicklich. MacBain nickte billigend.
    »Ich vermute, das bedeutet, Ihr wollt immer herkommen, wann Ihr Lust dazu habt?«
    Nicholas lachte. MacBain klang, als würde ihm diese Möglichkeit reichlich auf den Magen schlagen.
    »Ich werde einige Plaids brauchen, wenn ich zurückreite«, sagte er dann. »Ihr wollt gewiß nicht, daß Eurer Braut etwas zustößt, nicht wahr?«
    »Ich gebe Euch mehr als ein paar, Nicholas«, gab MacBain zurück. »Ich will mindestens dreißig Mann als Eskorte in Eurem Gefolge haben. Jeder wird zum Schutz meine Farben tragen. Ihr werdet sie entlassen, sobald Ihr Rush Creek erreicht habt. Nur Ihr und Eure Schwester habt die Erlaubnis, mein Land zu betreten, ist das klar?«
    »Ich habe nur einen Scherz gemacht, Clansherr. Ich kann meine Schwester allein beschützen.«
    »Ihr tut, was ich sage!« befahl MacBain.
    Nicholas gab nach. Dann wechselte der Clansherr das Thema. »Wie lange war Johanna verheiratet?«
    »Etwas über drei Jahre. Johanna würde lieber unverheiratet bleiben«, sagte Nicholas. »Aber die Gefühle meiner Schwester interessieren John nicht. Er hält sie in London hinter Schloß und Riegel. Selbst mir wurde nur ein kurzer Besuch gestattet, und John war die ganze Zeit anwesend. Wie ich Euch schon gesagt habe, will John sie unbedingt loswerden, MacBain.«
    MacBain runzelte die Stirn. Nicholas mußte plötzlich grinsen. »Wie schmeckt es Euch, die Antwort auf König Johns Gebete zu sein?«
    Der Clansherr fand das nicht komisch. »Ich bekomme das Land«, sagte er. »Das ist alles, was zählt.«
    Nicholas’ Aufmerksamkeit wurde abgelenkt, als MacBains riesiger Wolfshund durch die Tür getrottet kam. Das Tier war ein wild aussehendes Ding mit grauem Fell und dunklen Augen. Nicholas schätzte, daß der Hund genausoviel wog wie er selbst. Das Tier warf Nicholas einen Blick zu, während es um die Ecke trabte und auf die Treppe zulief. Es stieß einen tiefes, drohendes Knurren aus, das Nicholas die Haare zu Berge stehen ließ.
    MacBain bellte auf Gälisch einen Befehl, und das gewaltige Biest lief augenblicklich an seine Seite, »Nur einen Rat, MacBain: Versteckt dieses häßliche Monster, wenn ich Johanna herbringe. Wenn sie Euch beide zusammensieht, macht sie auf dem Absatz kehrt und reitet nach England zurück.«
    MacBain lachte. »Hört gut zu, Nicholas. Ich lasse mich nicht abweisen. Sie wird mich heiraten!«

KAPITEL 3
    »Ich

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