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Die Steampunk-Chroniken - Aethergarn

Die Steampunk-Chroniken - Aethergarn

Titel: Die Steampunk-Chroniken - Aethergarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Holzhauer (Herausgeber)
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gewesen war.
     
    Die Alte schnippte mit dem Finger der rechten Hand, worauf der Schwarz-Weiß-Bildschirm auf dem Schreibtisch zum Leben erwachte. Der Maschinenraum war darauf zu sehen. Ölige Flecken hatten sich auf dem Boden ausgebreitet. Alek erkannte eine Chrom-Prothese in einem von ihnen, einen Hand-Tesla in einer anderen.
     
    »Monstrum!«, schrie der Kapitän erneut und warf sich auf die Alte.
     
    Die Spinnenautomaten sprangen auf ihn zu, ölige Flüssigkeit wurde versprüht, das Lachen der Alten erklang. Als der Kapitän zu schmelzen begann, warf Alek sich herum und rannte davon.
     
    * * *
     
    Als Alek aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte, fuhr er keuchend in die Höhe. Die Roboter hatten ihn erreicht, er war gestrauchelt, dann hatte ihn eines der Ungetüme mit seinem Spinnenbein am Kopf getroffen.
    Seine Hände befühlten weichen Stoff. Er lag in einer Koje und warmes Licht tauchte den Raum in eine heimelige Atmosphäre. Als er den Kopf wandte, blickte er in das Gesicht einer grinsenden Elisabeth.
     
    »Elisabeth«, konnte er nur krächzen. Sein Mund war so trocken wie Marsstaub.
    »Hallo du Langschläfer«, erwiderte seine Schwester. »Hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt.«
    »Wo bin ich? Wir müssen den Oberleutnant warnen!«
    »Beruhig dich erst mal.« Sanft drückte sie ihn zurück in das Kissen. »Die Berlin ist längst wieder auf dem Weg zur Erde. Oberleutnant Larkin hat einen Alarmstart befohlen, nachdem die Konstabler dich von der Einheit geholt hatten. Das war vor zwei Tagen.«
    Die Bilder des Kapitäns kamen ihm wieder in den Sinn. Die Augen weit aufgerissen, das Gesicht nicht mehr als eine breiige Masse.
    »Die anderen?«
    »Niemand hat überlebt. Die Luxalin-Torpedos haben ein Trümmerfeld aus der Einheit gemacht«, hauchte Elisabeth. Nach einigen Augenblicken fügte sie hinzu: »Ich weiß, wie du dich fühlst. Mir ist es nicht anders ergangen. Ich bin die einzige Überlebende der Europa . Diese widerlichen Spinnenautomaten haben fast die gesamte Besatzung weggeschmolzen. Und die übrigen wurden wahnsinnig. Ich habe die Einheit am Ende mit der Europa gerammt, konnte mich kurz zuvor noch mit einem Beiboot absetzen und habe mich im Hangar dieses Monsterschiffes versteckt.«
    »Und dann hast du mich gerettet.« Alek hustete. »Eigentlich hätte es umgekehrt sein sollen.«
    »Soweit kommt es noch«, widersprach Elisabeth. »Vom kleinen Bruder gerettet. Ich hätte mich nie wieder zuhause blicken lassen können. Das hat schon alles seine Richtigkeit so.« Sie zwinkerte.
    Alek schluckte, als ihm die Worte der Alten wieder in den Sinn kamen. »Die Queen hat ...«
    »Ja, ich weiß«, unterbrach ihn Elisabeth. »Die Queen und ihr Hofstaat – diese verdammten Puderdosen – haben uns verkauft. Schlaf jetzt. Oberleutnant Larkin wird dich bald befragen. Du wirst all deine Kraft benötigen.«
    Alek merkte wie erschöpfte er war. Elisabeth lächelte ihm zu. Alles war in Ordnung. Für einige Augenblicke spielte ihm das Licht im Raum einen Streich und er glaubte, in den hellblauen Augen seiner Schwester ölige Tupfen zu erkennen. Und war ihr Lächeln nicht eine Spur zu … künstlich? Er rieb sich über die Augen. Als er sie wieder öffnete, war alles wie zuvor. Es gab keine öligen Tupfer. Alek entspannte sich. Sein letzter wacher Gedanke war: Bald sind wir wieder zuhause. Das Lächeln von Elisabeth verfolgte ihn in seine Träume …
     
     
    ENDE

Andreas Suchanek

     
    Es war der 21. März 1982, als die Stadt Landau (i. d. Pfalz) um einen Mitbewohner reicher wurde. Überspringen wir die frühen und relativ uninteressanten Jahre, und kommen direkt zum interessanten Teil. Es war das Buch »Der Kristall der Macht«, aus der Professor Zamorra-Reihe, das mich zum eifrigen Konsumenten von Romanheftserien machte. Und nach kurzer Zeit stand für mich fest: Ich will selbst etwas Gleichartiges schreiben. So erschuft ich die Internetromanserie »Das Erbe der Macht« im jungen Alter von 16 Jahren (angereichert mit einer Vielzahl an Rechtschreib- und Grammatikfehlern). Es folgten weiter Web-Projekte, Schreibübungen und der Konsum von Fachliteratur. 2008 folgte ein Book On Demand, bevor ich mich im Oktober 2010 erfolgreich für die Bastei-Heftromanserie »Sternenfaust« bewerben konnte. Bisher habe ich fünf Folgen beigesteuert, die sechste Story entsteht gerade. Neben einem fertigen Fantasy-Manuskript, das ich aktuell überarbeite, schreibe ich eifrig Geschichten für Story-Wettbewerbe (wie hier zu

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