Die Steinernen Drachen (German Edition)
drückte ihn vollends mit dem Rücken auf den Tisch und glitt mit einer schnellen Bewegung auf ihn.
Lea löste ihren Kuss und richtete sich auf. „Hast du mich vermisst?“
„Schrecklich“, antwortete er und zog sie wieder an sich. Erneut küssten sie sich ausgiebig. Dann hob er sie sanft von sich. „Ich muss noch abschließen. Sonst stört womöglich jemand unsere nette Zweisamkeit.“
Schnell ging er zur Tür und drehte den Schlüssel um. Sofort war sie hinter ihm und drückte ihren Körper an den seinen. Ihre Hände legten sich auf seinen Brustkorb und wanderten dann langsam tiefer. Er hatte immer noch den Türgriff in der Hand und krallte sich daran fest. Mit flinken Fingern knöpfte sie seine Hose auf. Ihren heißen Atem spürte er zwischen den Schulterblättern. Das Blut schoss in seinen Schwanz. Zärtlich umfasste Lea ihn mit der rechten Hand, zog ihn aus seiner Hose und begann ihn zu massieren. Laut stöhnte er auf. Mit der Linken drückte sie gegen sein Becken und er drehte sich zu ihr um. Wieder fanden sich ihre Lippen. Frank schälte sie aus der Uniform, während ihre Finger weiterhin seinen pulsierenden Penis streichelten. Nachdem sie nackt vor ihm stand, hob er sie hoch und trug sie zum nächstgelegenen Tisch. Verlangend schlang sie ihre schlanken Beine um seine Hüfte. Er legte sie auf der Tischplatte ab und drang gierig in sie ein.
Hinterher saßen sie nackt auf ihren Klamotten, mit dem Rücken an die Bar gelehnt. Der trocknende Schweiß kühlte ihre Haut und verursachte eine Gänsehaut. Liebevoll legte er den Arm um Lea und versuchte sie, so gut es ging, zu wärmen. Obwohl ihm auch kalt war, wollte er sie nicht loslassen. Das Gefühl ihren vollendeten Körper, ihre weiche, nackte Haut an seiner zu spüren, sollte nicht aufhören – nie mehr!
„Fahren wir zu mir?“, fragte er, nachdem die Kälte des Steinbodens immer unangenehmer wurde. Lea sah ihn traurig an, vergrub ihren Kopf noch tiefer in seiner Armbeuge und sagte: „Heute nicht. Ich muss zurück, ehe meine Chefin mich vermisst.“
„Aber das Restaurant hat doch schon längst geschlossen“, versuchte er einen Einwand.
„Das spielt keine Rolle.“
Frank war konsterniert. Leas Reaktion konnte er nicht nachvollziehen. Manchmal hatte er den Eindruck, sie sei eine Leibeigene der Chinesin. Aber er behielt seine Meinung für sich und seufzte nur enttäuscht. Heute hatte er schon einmal eine Frau vergrault.
Kurze Zeit darauf stand sie auf und zog sich an. Er beobachtete sie dabei genau und prägte sich jede ihrer Bewegung ein. Erst als sie fertig war, erhob er sich und begann seine Sachen auszuklopfen, bevor er sie überstreifte. Lea wartete bereits an der Tür. Widerwillig schloss er auf und ließ sie hinaus. „Ich liebe dich!“, flüsterte er ihr zu.
„Ich weiß.“
Ein angenehmer Überfall
3. Juli 2003
Wenn er ehrlich zu sich war, hatte er sich Lea keinen Schritt genähert, seit der große Asiat im schwarzen Anzug vor einer Woche in die Bar gekommen war. Frank saß wieder an seinem Küchentisch und versuchte die Erkenntnisse, die er bisher mühsam erlangt hatte, zu skizzieren. Mythologische Zyklen , kam ihm in den Sinn. Noch immer wusste er nicht, was Doktor Ngo ihm damit sagen wollte. Würde sich etwas wiederholen, was vor 600 Jahren seinen Anfang genommen hatte? Seine Vorstellungskraft reichte nicht aus, um Lea, in welcher Form auch immer, damit in Verbindung zu bringen. Lea! Oder Le Ah, wie Chin es notiert hatte.
Heute fühlte er sich frisch und ausgeschlafen. Voller Tatendrang entschied er spontan, Kham einen Besuch abzustatten. Ohne Umschweife fuhr er nach Stuttgart, ehe er es sich anders überlegen konnte. Das Wetter war ungebrochen. Laut Vorhersage sollte das Thermometer wieder über 40 Grad klettern. Das gut klimatisierte Foyer des Intercontinental kam ihm sehr entgegen. Die blonde Frau an der Rezeption war dieselbe wie letzten Freitag. Seitdem hatte sie an Arroganz nichts verloren. Auch heute zwang sie sich zu ihrem vorfabrizierten Grinsen. „Schönen guten Tag und willkommen im Hotel Intercontinental! Was kann ich für Sie tun?“
Alles wiederholt sich , dachte er und sagte ihr, dass er zu Kham wolle.
„Herr Kham wohnt nicht mehr bei uns, tut mir leid.“
„Er ist weg?“, entfuhr es ihm. „Seit wann?“
„Herr Kham hat unser Haus bereits am Montag verlassen.“
Seine Gedanken überschlugen sich. Bereits vor vier Tagen! Wann hat er mich zuletzt angerufen? Was geht hier vor? „Wissen Sie, wo er
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