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Die steinernen Schatten - Das Marsprojekt ; 4

Die steinernen Schatten - Das Marsprojekt ; 4

Titel: Die steinernen Schatten - Das Marsprojekt ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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wir auf dem Mars sein. Was will man dagegen tun?«
    »Wir haben unsere Raumanzüge bei Mister Nkari gelassen«, wandte Elinn ein.
    »Es sind schon neue an Bord. Maßgeschneidert und mit neuester Technik.« Whitehead sah in die Runde. »Also, was meint ihr? Kommt ihr mit?«
    Die drei Kinder wechselten Blicke, dann sagte Carl: »Ich glaube, das ist die überflüssigste Frage, die man mir je gestellt hat.«
    Yules Whitehead lachte. »Okay. Dann packt eure Sachen.«
    Wieder nichts.
    Okay. Nächstes Bild. Henry Lang, Marsmeteorologe und Bildauswerter seit mehr als zehn Jahren, musterte den Schirm, suchte nach dem einen Detail, das nicht zum Rest passte.
    Was war es nur gewesen, das ihm keine Ruhe ließ?
    Geduld , mahnte er sich. Er wusste aus Erfahrung, dass man bei einer Arbeit wie dieser keine Ungeduld aufkommen lassen durfte. Er würde es herausfinden. Er würde die Aufzeichnungen von Ronnys Flug durchgehen, bis er gefunden hatte, was er suchte, Bild für Bild für Bild.
    Wobei . . .
    Er kratzte sich am Kinn. Es fühlte sich rau an. Seit er auf dem Mars lebte, war sein Bartwuchs kaum noch zu bändigen, obwohl er sich zweimal am Tag rasierte.
    War er überhaupt auf der richtigen Spur? Wann hatte ihn denn diese Unruhe eigentlich das erste Mal beschlichen? Da war ein Gedanke, den er . . .
    Die Tür des Bildlabors flog auf, mit einem Knall, der ihn vor Schreck zusammenzucken und alle Gedanken vergessen ließ.
    »War ja klar«, erklang gleich darauf eine näselnde Stimme. »Henry! Man könnte meinen, du bist neuerdings mit deinem Schirm verheiratet.«
    Er drehte sich um. Es war Nicolai Sardou, einer der Physiker und sein Nachbar drüben im Wohnabschnitt 1. Natürlich.
    »Schon mal was von Anklopfen gehört?«
    »Ich habe angeklopft, stell dir vor«, erwiderte Nicolai unbeeindruckt. »Du hörst und siehst nichts mehr, das ist das Problem.«
    Henry Lang warf einen Blick auf den Schirm. »Ich sehe nichts. Ja. Da hast du recht, das ist das Problem.«
    »Und du vergisst alles um dich herum. Unseren Kartenabend zum Beispiel.«
    Der Marsmeteorologe sah erschrocken auf die Uhr. »War das heute?«
    Nicolai kam herein und lehnte sich neben ihn gegen den Tisch. »Das war heute, genau. Merkst du jetzt, dass du dich da in was verbohrt hast?«
    Henry Lang rieb sich die brennenden Augen, versuchte, den Gedanken wiederzufinden, der ihm gerade hatte kommen wollen. »Was heißt verbohrt? Es lässt mir eben keine Ruhe.«
    »So kann man es auch sagen. Ist aber dasselbe.«
    Henry Lang wies auf den Schirm, auf dem das Cockpit des Marsflugzeugs zu sehen war und ein Blick auf die fantastische Stadt der Aliens. »Da war etwas, verstehst du? Auf irgendeinem der Bilder ist mir irgendwas aufgefallen. Ich weiß bloß nicht mehr, wann und wo.«
    Nicolai verschränkte die Arme. »Und du glaubst, du kommst darauf, wenn du an nichts anderes mehr denkst? Wie soll das weitergehen? Muss ich mir demnächst Sorgen machen, ob du überhaupt noch etwas isst?«
    »Gegessen hab ich auch noch nichts heute, stimmt«, musste der Marsmeteorologe zugeben. Er beugte sich vor und schaltete den Schirm ab. »Du hast recht. Ich muss dringend auf andere Gedanken kommen. Wahrscheinlich fällt es mir ein, wenn ich ganz vergessen habe, wonach ich suche.«
    »Mir egal, was für Hintergedanken du hast, Hauptsache, du kommst mit.«
    Henry Lang grinste seinen Nachbarn an. »Du hast dich doch nur freiwillig gemeldet, mich zu holen, damit Alexander sich mit der Küche herumstreiten muss wegen dem Bier! Gib’s zu.«
    Der Physiker machte ein betont ausdrucksloses Gesicht. »Dazu sag ich jetzt mal nichts.« Er verfolgte, wie Henry Lang aufstand, den Stuhl unter den Tisch schob und seine Sachen zusammensuchte. »Bei ›Küche‹ fällt mir übrigens ein, dass im Fernsehen vorhin ein Bericht über die Kinder gekommen ist.«
    Henry Lang zog auf der Suche nach seinem Kommunikator eine Schublade nach der anderen auf. »Carl und Elinn meinst du? Und Urs?«
    »Die Gäste beim reichsten Mann der Welt, genau. Man hat die drei gesehen, wie sie unter Anleitung von Whiteheads Köchin Gemüse schnippeln. Wie heißt die noch mal? Ist ganz berühmt . . .«
    »Madame Le Corr«, sagte Henry Lang.
    »Genau die.« Nicolai nickte. »War ein hübscher Bericht. Ich glaube, so gut ging’s denen noch nie.«
    Der Kommunikator lag natürlich in der untersten Schublade. »Ich weiß nicht«, meinte Henry Lang. »Wie lange sind sie jetzt auf der Mir-III? Eine Woche? Wart’s ab, in ein paar Monaten werden sie’s

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