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Die steinernen Schatten - Das Marsprojekt ; 4

Die steinernen Schatten - Das Marsprojekt ; 4

Titel: Die steinernen Schatten - Das Marsprojekt ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Schuhe.
    »Danke«, sagte er zu jemandem und: »Machen Sie weiter wie besprochen.«
    Es war, als käme ein Engel, doch dann sah Elinn roten Staub an den Aufschlägen der Hosen und klebrigen Schmutz an den Sohlen der Schuhe und sagte sich, dass das kein Engel sein konnte.
    Der Mann, der kein Engel war, ging vor den Betten in die Hocke und spähte darunter. Er hatte schneeweißes Kraushaar und ein samtbraunes Gesicht und im Sonnensystem des Jahres 2087 gab es sicher keinen Menschen, der diesen markanten Kopf nicht erkannt hätte: Es war Yules Whitehead.
    »Alles okay?«, fragte er ruhig.
    »Ja«, sagte Elinn.
    »Gut«, sagte der Mann, der den Fusionsreaktor erfunden hatte und dadurch zum reichsten Menschen der Welt geworden war, der Mann, dem die Hälfte der Raumfahrtindustrie gehörte. »Dann kommt. Nichts wie weg von hier.«
    Urs hustete. »Elinn muss ins Krankenhaus.«
    Whitehead lächelte. »Ich glaube, ich habe was Besseres.«
    Alles Weitere ging rasend schnell.
    Sie krochen unter den Betten hervor. Frei. Das begriff Urs. Wie es dazu gekommen war, begriff er nicht, aber es war ihm auch egal.
    Whitehead beugte sich über Elinn, nahm sie hoch und auf seine Arme, dann ging er mit ihr hinaus auf den Gang. Urs und Carl folgten ihm. Männer mit Waffen in den Händen standen entlang der Wände, gaben den Weg frei, lächelten erleichtert. Sie traten auf leere Patronenhülsen, Holzsplitter, Steinbrocken. Ein seltsamer, stechend süßlicher Geruch lag in der Luft, der Urs ein taubes Gefühl in der Nase verursachte und ihn schwindlig werden ließ.
    Eine Tür führte in einen größeren Raum, dahinter wartete ein Kampfroboter. Es war eine gedrungene, gepanzerte Maschine auf Raupenketten, die den Gang mit zwei blendend hellen Scheinwerfern ausleuchtete. Der Sensorenkopf drehte sich, als sie daran vorbeigingen, hielt sie unter Beobachtung. Die Panzerung war übersät mit Kratzern und Dellen.
    Noch eine Tür, dann endlich eine Rampe hinauf ins Freie. Frische, kühle Luft. Urs war, als habe er niemals etwas Köstlicheres geatmet.
    Die Sonne ging gerade auf, schickte die ersten Strahlen über eine einsame Hochebene. Weit und breit war kein Haus zu sehen, keine Siedlung, nichts. Die Farben der Landschaft waren von unwirklicher Klarheit.
    »Wo sind wir?«, stieß er hervor.
    Whitehead, der ein beachtliches Tempo vorlegte, wandte den Kopf. »Das dürfte ein aufgegebener Stützpunkt aus der Zeit sein, als Grenzen noch bewacht wurden. Gibt es massenhaft, solche Anlagen.« Er wies mit einem Nicken auf die von der Rampe abgewandte Seite. »Wir gehen dorthin.«
    Urs drehte sich um und sah eine gewaltige Flugmaschine mit drei Rotoren, die wie ein großes schwarzes Tier auf dem Savannengras hockte. Unter ihrem Bauch waren ein paar Leute dabei, ein Geländefahrzeug einzuladen, und im Vergleich damit sah man erst, wie riesig die Maschine war.
    »Was ist mit den Entführern?«, wollte Carl wissen.
    »Alle überwältigt. Betäubungsgas«, sagte Whitehead. Das Gras unter ihren Füßen war weich und nachgiebig. »Liegen gefesselt in einem abgeschlossenen Raum. Sobald wir weg sind, werden wir die Unionspolizei informieren, damit sie sich um sie kümmert.«
    »Polizei?« Urs sah zu den Männern und Frauen in Kampfanzügen hinüber. »Ich dachte, das ist die Polizei?«
    Whitehead schüttelte den Kopf. »Es sind Bodyguards. Von einer Personenschutzfirma, die ich für diese Aktion engagiert habe.«
    Urs verstand überhaupt nichts mehr. »Sie? Aber wieso . . .?«
    »Gleich«, meinte der Industrielle. »Im Moment müssen wir zusehen, dass wir so schnell wie möglich hier wegkommen. Nein, nicht das große Flugzeug«, fuhr er fort. »Wir nehmen die kleine Maschine dort drüben.«
    Jetzt erst sahen sie den schnittigen kleinen Jet, der hinter dem Transportflugzeug schief auf dem Boden stand. Er glänzte silbern, die Tür stand weit offen und das Triebwerk surrte im Leerlauf.
    Sie gingen an Bord. Es gab sechs Sitzplätze, große, weiche Sessel mit Kopfstützen und breiten Armlehnen. Whitehead bettete Elinn in einen davon, legte ihr den Sicherheitsgurt an und stellte die Rückenlehne nach hinten, sodass sie schräg lag. Ihr Brustkorb ging wie ein Blasebalg, sie bekam kein Wort heraus. Ihre Lippen schimmerten bläulich.
    »Schnallt euch gut an«, sagte Whitehead, schwang sich in den Pilotensitz und betätigte mit geübten Griffen Schalter und Hebel. Die Tür schloss sich, die Maschinen fuhren mit sirrendem Dröhnen hoch.
    Der Jet war ein Senkrechtstarter. Mit

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