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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Sergi Chien-Chu. Ich bin Direktor der Behörde für Interspezies-Kooperation. «
    Harmon merkte, wie ihr die Kinnlade herunterfiel. »Der Sergi Chien-Chu? Der, den alle für tot hielten?«
    »Genau der«, nickte Chien-Chu fröhlich. »Und wenn die verdammten Hudathaner nicht wären, wäre ich immer noch tot.« Sein Plasthautgesicht verfinsterte sich. »Wir müssen sie aufhalten, und zwar bald.«
    Harmon suchte nach dem Zorn, den sie in diesen Raum mitgebracht hatte, konnte ihn aber nicht mehr finden. Chien-Chu! Industrieller, Patriot, Retter … die Liste nahm kein Ende. Sie sah nicht oft Nachrichten, aber selbst ihr war der gewaltige Medienzirkus nicht entgangen, den seine Rückkehr von den Toten und sein Versprechen, Präsident Anguar gegen die Hudathaner zu unterstützen, ausgelöst hatte. Das Vertrauen und die Hoffnung der Öffentlichkeit auf einen guten Ausgang der Auseinandersetzung war trotz der Niederlage auf Worber’s World deutlich gewachsen. Harmon war beeindruckt, ohne das eigentlich zu wollen. Aber wie kam es, dass Chien-Chu eine untergeordnete Regierungsbehörde leitete? Und was wollte er von ihr?
    Chien-Chu lächelte, als könne er ihre Gedanken lesen. Er ließ sich auf die Schreibtischkante nieder. »Und damit wären wir bei Ihnen. Die Konföderation braucht Ihre Hilfe.«
    Harmons Züge verfinsterten sich. »Meine Hilfe? Was könnte ich tun?«
    Chien-Chu sah ihr gerade in die Augen. »Wir wollen, dass Sie zu einem Planeten mit der Bezeichnung IH-4762-ASX41 reisen, mit den dortigen Vernunftwesen, die man als die Say’lynt kennt, Verbindung aufnehmen und dafür sorgen, dass sie sich unseren Streitkräften anschließen.«
    Harmon sah den Unternehmer an, als gehöre dieser in ein Irrenhaus. »Haben Sie den Verstand verloren? Ich bin Wissenschaftlerin, nicht Diplomatin. Sie haben doch sicherlich andere Kandidaten, die dafür besser qualifiziert sind.«
    »Nein«, antwortete Chien-Chu ruhig, »die haben wir nicht. Haben Sie eine Frau namens Dr. Valerie Reeman gekannt?«
    Harmon hatte das Gefühl, plötzlich rinne Eiswasser in ihren Adern. Es verging kein Tag, an dem sie nicht an Valerie dachte. Sie war seit vielen Jahren tot, getötet, als die Hudathaner ihre Forschungsstation überrannt hatten, und in fremder Erde begraben. Sie hatten gemeinsam das College besucht, beide ihren Abschluss in Meeresbiologie gemacht und waren die einzige Beziehung eingegangen, die Harmon je etwas bedeutet hatte. Ja, sie hatte Valerie Reeman gekannt und träumte selbst heute noch jede Nacht von ihr. »Ja, ich habe Valerie gekannt. Was ist mit ihr?«
    »Sie hat zum Zeitpunkt ihres Todes mit den Say’lynt zusammengearbeitet. Sie hielten sehr viel von ihr.«
    Harmon wusste , dass sie jetzt manipuliert wurde, wusste , dass sie benutzt wurde, konnte sich aber nicht dagegen wehren. »Die Say’lynt … wie sind die?«
    »Körperlich ähneln sie terranischem Phytoplankton«, erwiderte Chien-Chu, »hunderte von Kilometern lange, durchsichtige Fasern, miteinander verbunden, sodass sie praktisch ein Gruppenbewusstsein bilden. Jedes Bewusstsein, und es gibt nur drei oder vier, umfasst Milliarden individuellen Planktons und bedeckt bis zu tausend Quadratkilometer Meeresfläche.«
    »Was können sie uns dann nützen?«, fragte Harmon skeptisch. »Wie könnten sie eine Waffe halten? Einen Computer programmieren? Oder sonst etwas Nützliches tun?«
    »Sie besitzen ungewöhnliche Kräfte«, erklärte Chien-Chu mit sanfter Stimme. »Wir wissen aus unmittelbaren Beobachtungen von General Natalie Norwood, dass die Say’lynt aus hunderten, ja tausenden Kilometern Entfernung vernunftbegabtes Bewusstsein kontrollieren können. Das haben sie mit den Hudathanern gemacht. Und eine solche Fähigkeit könnte für uns äußerst nützlich sein.«
    »Aber in welcher Weise?«, fragte Harmon verzweifelt, voll Angst vor dem, was man von ihr erwartete, aber dennoch neugierig. »Sie sagten, jedes Individuum bedeckt tausend Quadratkilometer Meeresfläche. Was sollte es denn bringen, sie zu Verbündeten zu haben, wenn man sie nicht bewegen kann?«
    »Ah, man kann sie bewegen«, erwiderte Chien-Chu lächelnd. »Oder zumindest zwei von ihnen. Und zu diesem Zweck hat man einen Frachter der Colony-Klasse umgebaut, der derzeit im Orbit nur darauf wartet, dass Sie an Bord kommen.«
    Harmon blieb einen Augenblick lang stumm. »Und wenn ich ablehne? Wenn ich nach Marianna III zurückkehre?«
    Chien-Chu zuckte die Achseln. »Sie werden nicht ablehnen, aber wenn Sie es

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