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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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summte etwas, das es »Das Heilungslied« nannte, während Zwei stumm am Grunde des Tanks lag. Beide hatten ihr versichert, dass Zwei leben und auch wieder volle Funktionalität gewinnen würde. Die Wissenschaftlerin dachte über das nach, was vielleicht vor ihnen lag, und fragte sich, ob es den Aufwand lohnte. Zwei zusätzliche Marines waren rekrutiert worden und würden bald in die Schlacht eingreifen.
    Nein, entschied Harmon, drei , denn sie würde ihre sechzig Kilo hinzufügen. Sie dachte an Valerie und fand Trauer, aber nicht mehr die Qual, die sie vorher empfunden hatte, und auch nicht den Zorn, der sich so oft bei ihr eingestellt hatte. Wenigstens eine Schlacht war gewonnen.

21
     

HUDATHANISCHE FLOTTE, PLANET PROSPECT II, KONFÖDERATION DER VERNUNFTWESEN
     
Wer siegen will, muss den Feind besser
kennen als sich selbst.
     
    Naa-Sprichwort
Autor und Datum unbekannt
     
     
    Kriegskommandeur Niman Poseen-Ka saß in dem teilweise abgedunkelten Kommandozentrum. Es war von ovaler Form, und die um den Holotank in der Mitte angeordneten Nischen konnten bis zu fünfzehn Offiziere aufnehmen. Aber jetzt waren diese Offiziere wo sie sein sollten, draußen im Weltraum, und führten ihre Soldaten zum Sieg. Wenigstens hoffte Poseen-Ka das. Obwohl seine Flotte einige beeindruckende Siege erzielt hatte – das Geschehen auf Jericho war dafür ein hervorragendes Beispiel –, hatte es auch Rückschläge gegeben, wie zum Beispiel die Katastrophe von Rork’s Drift, wo die Menschen einen kompletten Kampfverband vernichtet hatten. Die Konföderation kämpfte, und in vielen Fällen kämpfte sie sehr gut. Er blickte zu dem Sichtschirm auf. Abgesehen von dem fernen Bild eines braunblauen Planeten und einigen wenigen Sternen war er leer.
    Poseen-Ka verlagerte sein beträchtliches Gewicht, um es sich bequemer zu machen, und starrte in die schwarze Leere. Das Inthulu-System lag schutzlos vor ihm. Es hatte weniger als fünf Standardtage gedauert, seine einstmals mächtige Flotte und die Waffenplattformen in den Orbit um die beiden bewohnten Planeten zu vernichten. Nicht weil die Verteidiger taktische Fehler begangen hätten, sondern weil sie einer dreifachen Übermacht nicht hatten Stand halten können. Aber noch gab es Gefahrenstellen. Die Menschen hatten mit hoher Wahrscheinlichkeit Botschaftstorpedos an ihr Oberkommando absetzen können. Und somit war mit großer Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, dass ein Kampfverband der Konföderation unterwegs war. Allerdings hatten ihm die Nachrichtendienste versichert, dass es wenigstens eine Woche dauern würde, bis ein solcher Verband hier eintreffen konnte. Im Augenblick war sein Flaggschiff, die Hand von Hudatha , durchaus imstande, ganz allein Prospect I und II zu sterilisieren, falls er den Befehl dazu erteilen sollte, aber das hatte er bis jetzt nicht getan. Warum? Vielleicht waren die Fünf Geschicke auf ihn zornig. Vielleicht war er zu erfolgreich gewesen, zu stolz, und sie bestraften ihn auf diese Weise. Vielleicht ärgerten sie sich auch über Großmarschall Hisep Rula-Ka, dem das Glück lange Zeit hold gewesen war. Bis ihm ein seltsames Geschick widerfahren war.
    Es war immer noch nicht ganz klar, was passiert war, wie es dazu hatte kommen können, dass Rula-Kas persönliche Gig von einem menschlichen Zerstörer gekapert worden war, aber so war es jedenfalls, und sein einstmaliger Protegé und jetziger Vorgesetzter befand sich in der Hand des Feindes. Zum Glück war den Menschen nicht bewusst, wen sie gefangen genommen hatten, sonst hätten sie viel mehr als die beiden bewohnbaren Planeten des Inthulu-Systems als Lösegeld gefordert.
    Nicht dass ihnen das viel nützen würde. Die Triade würde von Poseen-Ka erwarten, dass er seinen Vorgesetzten opferte, seine Pflichten übernahm und das ganze System bis zum Ende dieses Tages verwüstete. Und eigentlich hätte er das bereits tun sollen.
    Warum hatte er also nicht gehandelt? Die Begründung, die er dafür vorbringen konnte, war schwach. Ja, Rula-Ka war einstmals sein Protegé gewesen, aber das waren viele, und der Kriegskommandeur wusste, dass er jeden von ihnen jederzeit opfern würde. Zugegeben, Rula-Ka hatte ihn von Worber’s World gerettet, aber das war Teil eines größeren Plans gewesen, der den Bedürfnissen des ganzen Volkes entsprach. Selbst dass man ihm seinen alten Rang wieder zuerkannt und seinen Ruf gerettet hatte, war Teil eines größeren Plans gewesen, nicht zuletzt, um so eine Gestalt zu schaffen, der man die

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