Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
Vom Netzwerk:
siebenundzwanzigmal gesehen. »Also, Phillip, glauben Sie denen?«
    »Nein, verdammt«, antwortete Captain Phillip Hastings in einem Tonfall, der keine Zweifel zuließ. »Die Geeks verhandeln nicht. Das haben sie noch nie und werden es auch nie. Das weiß jeder.« Er war gertenschlank und joggte gern. Er kam sich eingesperrt vor und gab sich alle Mühe, sich das nicht anmerken zu lassen.
    »Nun ja, Gouverneur Kogan weiß das nicht«, erwiderte Salgado trocken. »Sie glaubt an den Weihnachtsmann, den Osterhasen und weiß der Himmel, woran sonst noch. Seit diese Nachricht hereingekommen ist, liegt sie mir ständig in den Ohren.«
    Hastings zuckte die Achseln. »Das sollten Sie ihr nicht übel nehmen, Admiral. Wenn kein Wunder geschieht, können die Geeks uns hier jederzeit erledigen. Bis Verstärkung eintrifft, dauert es eine, vielleicht auch eineinhalb Wochen. Sie denkt, dass selbst die Möglichkeit einer Übereinkunft besser als der sichere Tod ist.«
    Salgado seufzte. »Da haben Sie wahrscheinlich Recht. Was haben wir schon zu verlieren? Lassen Sie die Gefangenen holen und bestellen Sie meinen Shuttle. Ich übernehme den Einsatz selbst.«
     
    Isaba-Ra fror, er war müde und in zunehmendem Maße verärgert. Er und ein Dolch-Kommando der Marine mit einer Sonderausbildung warteten jetzt schon seit sechzehn Stunden in dem Wrack. Er hatte in der Zeit vier Sauerstofftanks geleert, seinen Behälter für flüssige Abfälle bis zum Rand gefüllt, kurz und unruhig geschlafen und sechs von den widerlich schmeckenden Waffeln verzehrt.
    Menschliche Kundschafter waren gekommen, hatten das Wrack nach irgendwelchen Anzeichen eines Hinterhalts untersucht, die zwölf zwischen den zerdrückten Stahlträgern versteckten hudathanischen Soldaten übersehen und ein paar Spionaugen zurückgelassen, um nach ihnen Ausschau zu halten. Dass sie sie nicht entdeckt hatten, war verständlich, schließlich war das Wrack riesengroß und die Kommandos waren mit Wärmeumhängen und elektronischem Abwehrgerät ausgestattet. Trotzdem, wenn die Menschen jetzt nicht bald kamen, würde der Spion verrückt werden. Nicht dass er das nicht ohnehin schon in gewissem Maße gewesen wäre, insbesondere da er sich mit jedem Tag, den er in dieser Tarnung verbrachte, mehr wie ein Hudathaner fühlte und es ihm immer schwerer fiel, sich an seine vorangegangene Identität zu erinnern.
    Vielleicht wäre es einfacher gewesen, wenn er nicht ein so erfolgreicher Hudathaner gewesen wäre. Aber Isaba-Ra war ein Held, alle waren sich darüber einig, dass er seine Sache ausgesprochen gut machte, und dementsprechend hatte man ihn auch belohnt. Ganz anders als der Mann, der er einmal gewesen war, ein belangloser Tech im Nachrichtendienst, genetisch für ein langweiliges Leben bestimmt. Nicht so Isaba-Ra, der so weit aufsteigen konnte, wie sein Talent und sein Glück es zuließen. Speerkommandeur? Kriegskommandeur? Großmarschall? Nichts davon lag außerhalb seiner Möglichkeiten. Das war verlockend, sehr verlockend und beschäftigte ihn immer mehr.
    Isaba-Ra hörte ein dreifaches Klicken aus den Lautsprechern seines Helms. Die Menschen kamen! Er antwortete mit zwei Klicks, dem Signal, dass die Videofunktion der Spionaugen aktiviert werden sollte, und zugleich Hinweis an seine Leute für erhöhte Bereitschaft. Die Kommandos bezogen schnell und möglichst unauffällig ihre festgelegten Positionen. Es herrschte praktisch keine Schwerkraft, deshalb mussten sie sich mit großer Vorsicht bewegen. Dann, als alle an Ort und Stelle waren, begann das zweite, das wichtigere Warten.
     
    Admiral Salgado hatte schon lange keine Kampfpanzerung mehr getragen. Sie hatte beinahe schon vergessen, wie beengend das sein konnte, wie sich im Laufe der Zeit gewisse Gerüche aufbauten und wie verletzlich sie sich fühlte, wohl wissend, dass nur sechs Schichten verschweißtes Gewebe sie vom harten Vakuum trennten. Freilich, zähes, starkes Gewebe, aber es gab genügend Waffen, die Löcher hineinbrennen konnten. Sie schob den Gedanken von sich, wünschte sich sehnlich, sich jetzt eine Stim anzünden zu können, und vergewisserte sich über den Zustand ihrer Leute. Sie waren dabei, den Shuttle zu besteigen.
    Die Startbucht der Victory war eine gewaltige Halle, die noch aus jenen Tagen stammte, als der Imperator und seine Berater der Größe den Vorrang vor allem anderen gegeben hatten. Die Victory , die normalerweise als Schulschiff eingesetzt wurde, war mit einer Hand voll kleinerer Schiffe der ganze

Weitere Kostenlose Bücher