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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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berühmte Wegweit Hartmann geführt hatte, waren erfahrene Krieger, und sie schützten ihn weiterhin. Das heißt, sie hatten ihn bis zu dieser Stunde geschützt. Seine Bemühungen, die Stämme gegen die Hudatha zu vereinen, hatten den Menschen gezwungen, mehr als gewöhnlich zu reisen und damit hatte er sich verletzbar gemacht. Aber das war eine Chance für einen anderen. Seine Aufgabe bestand darin, die Wirksamkeit des Menschen zu beeinträchtigen, indem er seinen Sohn erledigte.
    Der Deserteur begriff, weshalb das wichtig war. Wenn es dem Außenweltler nämlich gelang, die Stämme gegen die Hudathaner zu vereinen, würde er sie möglicherweise auch nach dem Krieg davon überzeugen können, dass es sich lohnte zusammenzubleiben. Das würde die Selbständigkeit und die Macht der Häuptlinge schmälern. Und das kam nicht in Frage.
    Ein relativ harmloser Überfall hatte ausgereicht, den nichts ahnenden Mischling von seiner Kompanie weg und ins Bergland zu locken. Der Bandit grinste und schlängelte sich zurück in den sicheren Schutz einiger aufgetürmter Felsbrocken. Als er sich aufrichtete, konnte man die Muskelstränge unter seinem grau gestreiften Pelz sehen. Er trug einen Waffenharnisch, Pistolengurt, Lederhosen und Legionärskampfstiefel. Sein Dooth roch ihn, gab mit einem Grunzlaut zu verstehen, dass es ihn erkannt hatte, und scharrte mit den Vorderpfoten. Der Naa kletterte das letzte Stück herunter, schob den linken Fuß in den Steigbügel, packte den seitlich angebrachten Sattelgriff und stemmte sich auf den zottigen Rücken des Tieres. Sein Trupp bestand aus sechs Naa und zwei Menschen, alles Deserteure, die die Legion hassten. Er gab ihnen ein Handzeichen, deutete auf den Pfad und führte sie nach oben.
     
    Die mit allerlei Buschwerk bedeckte Ebene war steilen Hängen und einem wirren Durcheinander von Felsbrocken gewichen. Booly ließ den Blick über das Gelände wandern, sah die Mündung eines Arroyo, einer Erosionsschlucht, und schickte seine Kundschafter mit ein paar Handzeichen in jene Richtung. Beide waren vollblütige Naa und Angehörige der 13 th Démi-Brigade de la Légion Étrangère, besser bekannt unter der Bezeichnung 13 th DBLE.
    In ihrer augenblicklichen Zusammensetzung bestand die Brigade aus einer Kommando- und Dienstleistungskompanie, einer Werkskompanie, einem Aufklärungsgeschwader und einer Kampfkompanie, die im Augenblick von niemand anderem als Captain William Booly jun. befehligt wurde. Einem Offizier, der nicht nur auf Algeron aufgewachsen, sondern mit großen Teilen des Planeten persönlich vertraut war.
    Die Kundschafter bestätigten ihre Anweisungen und drangen in die Schlucht mit dem lockeren Selbstbewusstsein von Veteranen ein, die sie ja auch waren. Schließlich hatten sie beide, schon lange bevor sie in die Legion eingetreten waren, ihre Feuertaufe im Einklang mit den Naa-Traditionen und dem Wesen der Welt, auf der sie herangewachsen waren, bestanden.
    Sie kamen in der Schlucht relativ gut voran, aber die konnte natürlich auch leicht in einen Hinterhalt führen. Um dieser Gefahr zu begegnen, ließ Booly seinen Kundschaftern reichlich Vorsprung, zog dann seine vier Trooper IIs von den Flanken ab und ersetzte sie durch beweglichere Bios.
    Die Knie des jungen Offiziers schmerzten von den sechs Stunden Ritt auf einem Trooper II. Er hätte absteigen können, zögerte aber, weil ihn das die zusätzliche Reichweite kosten würde, die er sich dadurch verschafft hatte, dass er sich in das Komm-System des Cyborgs eingeklinkt hatte. Und Kommunikation war lebenswichtig. Trotzdem empfand er Schuldgefühle darüber, dass er ritt, während einige seiner Soldaten zu Fuß gehen mussten, und er tat dafür Buße, indem er die Position an der Spitze einnahm. Eine Entscheidung, die den weiblichen Legionär namens Helmo, auf dem er saß, ärgerte.
    Das war einfach nicht fair! Nicht nur dass sie den fetten Hintern des Kompaniechefs schleppen musste, ausgerechnet sie musste jetzt auch noch die Spitze übernehmen, mit all den Risiken, die diese Position bedeutete, zum Beispiel dem, dass man eine Panzerfaust zwischen die Vid-Cams bekam, auf eine Mine trat oder in einen Hinterhalt geriet.
    Aber Befehl war Befehl, also schaltete der Cyborg seine Waffensysteme auf Bereitschaftsstufe fünf und steigerte die Sensorenempfindlichkeit. Das Licht hatte angefangen zu verblassen, und die Dunkelheit würde zusätzliche Gefahren bringen. Mom hatte schon Recht gehabt. Der Krieg war eine beschissene

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