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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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geleitete sie zur Vorzimmertür und rief den nächsten Namen auf. Ein Major stand auf, überprüfte im Spiegel den Sitz seiner Uniform und trat hinter ihr ein. Der Offiziersclub hatte eine Party vorbereitet … und es gab Fragen wegen der Gästeliste.
     
    Während des nächsten Zwei-Stunden-vierzig-Minuten-Tages waren sie stetig nach oben geklettert. Die Schlucht war schon lange zu Ende und hatte einem alten Trampelpfad Platz gemacht. Er wand sich endlos nach oben und verschwand zwischen zwei Gipfeln. Die Sonne war im Osten aufgegangen und hüllte das Bergmassiv, das man die Türme von Algeron nannte, in rosa Licht. Ein paar Gipfel ragten mehr als vierundzwanzigtausend Meter in den Himmel, höher als der Mount Everest auf der Erde oder der Olympus Mons auf dem Mars.
    Tatsächlich waren sie so gewaltig, dass sie auf der Erde durch die planetare Kruste gesunken wären. Nur dass Algeron ganz anders als die Erde war. Die durch die kurze Rotationszeit des Planeten geschaffene Zentrifugalkraft hatte am Äquator einen so gewaltigen Wulst geschaffen, dass daraus eine Bergkette geworden war, die infolge des Schwerkraftdifferenzials zwischen den beiden Polen nur die Hälfte dessen wog, was sie auf der Erde wiegen würde.
    Mit zunehmender Höhe war die Luft ständig kälter geworden, und Booly, den die Nähe zum Körper des Trooper II nur teilweise wärmte, wünschte, er hätte einen Parka mitgebracht. Aber die Kälte und die Tatsache, dass sein ganzer Zug todmüde war, war nichts verglichen mit der Sorge, die ihn plagte. Was war geschehen? Und weshalb hatte er nicht schon von Parker gehört? Er kannte diesen Pfad, wusste, dass er durch denselben Pass führen würde, der im Laufe der letzten fünfhundert Jahre zahllose Überfälle erlebt hatte, und verspürte nicht den geringsten Wunsch nach einem Platz auf dem improvisierten Friedhof, den man schon lange dort errichtet hatte. Booly erinnerte sich an die Schneepartien, die nie schmolzen, die grüngelben Flechten, die auf den verwitterten Steinen wuchsen, und spürte einen Schauder, der ihm über den Rücken lief. Sollte er weitermachen? Oder umkehren? Der Wind pfiff von den Gletschern herunter und schnitt wie ein Messer durch seine Kleidung.
     
    Da der Offizier der Meinung war, gewöhnliche Banditen zu verfolgen, und somit keine Ahnung hatte, dass man ihn als Ziel ausgewählt hatte, würden seine Bemühungen, sich gegen einen regelrechten Hinterhalt zu verteidigen, vergeblich sein. Nachttöter brauchte nur einen einzigen sauberen Schuss, dann würde die ganze Sache vorbei sein. Der Offizier würde zusammenbrechen, sein Zug würde nach allen Richtungen feuern, die Leiche bergen und sich zurückziehen. Hübsch, sauber und gradlinig. So wie alle Morde erledigt werden sollten , was aber selten der Fall war. Ja, dachte der Bandit, als er das speziell für ihn gefertigte Gewehr aus der sorgfältig geölten Scheide zog, Verstand gegen Muskeln. Das klappt jedes Mal.
    Seine Begleiter hatte er so verteilt, dass sie ihm Feuerschutz geben konnten, sollte das nötig werden. Jetzt hängte er sich das Gewehr über den Rücken und kletterte durch das Felsgestein nach oben. Kurz vor dem Kamm wurde er langsamer, um nicht gesehen zu werden, und arbeitete sich ein Stück seitwärts weiter, bis er eine Lücke zwischen zwei Felsen entdeckte und die Waffe dort in Schussposition brachte.
    Er benutzte handgeladene 7,62-mm-Munition. Das Magazin enthielt zwanzig Schuss, aber einer würde genügen. Sein Gewehr hatte einen speziell für ihn angepassten Kolben, einen einstellbaren Abzugsmechanismus und ein Tag-/Nachtzielfernrohr höchster Qualität.
    Der Bandit schmiegte sich an das kalte, braune Holz, spähte durch das Teleskop, fand die Stelle, wo der Pfad sich schräg vor dem gegenüberliegenden Hügel abzeichnete, und verfolgte ihn zurück bis zu ein paar vom Wind verkrüppelten Bäumen. Ein Kundschafter trat in Nachttöters Fadenkreuz, suchte die umliegenden Hänge mit einem olivfarbenen Feldstecher ab und hielt inne.
    Der Attentäter spürte, wie sein Herz einen Schlag aussetzte, als der andere Naa direkt in sein Zielfernrohr sah. Dann, nach zehn oder fünfzehn Sekunden, wandte der Kundschafter sich ab. Was mochte er gesehen haben? Nachttöter hielt den Atem an, als der Legionär etwas in sein Schultermikrofon sprach und eine weitere Gestalt auftauchte. Die Alles-klar-Meldung! Gut! Das Warten war beinahe vorüber. Der Bandit zog sich den Schulterriemen des Gewehrs um die Ellbogen, um so zusätzliche

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