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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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sowie Drapa Eins und Drapa Zwei, besser bekannt als »Eins« und »Zwei«, Lederschwingen von Santos XI, die kleine Kampfscheiben flogen.
    Die anderen vier Mitglieder des Teams konnten sich zwar nicht so gut artikulieren wie Weasel, kommunizierten aber vermittels ungedämpfter Emotionen und spürten O’Neals allgemeines Unbehagen, obwohl sie das exakte Wesen der robotischen Bedrohung natürlich nicht verstehen konnten, und waren deshalb recht unruhig. Da O’Neal wusste, dass ihre Analoge über scharfe Reflexe verfügten, Reflexe, die nur zwischen Kampf und Flucht unterscheiden konnten, überwand sie ihre negativen Gefühle und sendete Wellen, die »alles ist gut« vermitteln sollten. Die Spannung lockerte sich ein wenig, und O’Neal stellte ein Link zu ihren Kampfscheiben her.
    Der schier endlose blaue Himmel, die rötliche, mit Felsbrocken übersäte Fläche darunter – alles war so wie es vorher gewesen war. Oder nicht? Waren diese Felsbrocken wirklich so nahe gewesen? Oder waren sie weiter weg gewesen?
    Zu den Eigenschaften, die O’Neal an ihrem neuen Körper mochte, gehörte die Tatsache, dass alles, was sie »sah«, sechs Stunden lang im Gedächtnispuffer gespeichert wurde. Die Legionärin nutzte diese Eigenschaft, indem sie das vor einer Stunde Gesehene aufrief und über das legte, was sie jetzt sah.
    Die Unruhe, die sie überkam, als sie das Ergebnis dieses Vergleichs sah, machte den Analogen Angst und veranlasste sie, im Hintergrund zu schnattern. O’Neal sandte eine Warnung zu ihnen, öffnete den Kommandokanal und schickte Kopien ihrer Beobachtungen zu jedem einzelnen Mitglied ihrer aus neun Borgs bestehenden Gruppe.
    »Baker Vier an Baker Team … die Felsbrocken, die ihr seht, sind in der letzten Stunde zehn Meter vorgerückt. Ich möchte Feuerbereitschaft Stufe Fünf, und zwar mit sofortiger Wirkung. «
    Die Bestätigungen kamen über die Teamfrequenz, während O’Neal auf den Kompanie-Kanal schaltete. »Baker Vier an Charlie Sechs.«
    »Kommen, Baker Vier.«
    »Ich habe geschätzte zwei-vier Feindeinheiten zweihundert Meter vor meiner Position. Sie kriechen mit einer Geschwindigkeit näher, dass sie bei Sonnenuntergang am Rand eintreffen sollten. Erbitte Genehmigung zum Angriff.«
    Charlie Sechs, ein Ausbilder, der die Rolle des Kompaniechefs spielte, befand sich dreißig Kilometer entfernt in angenehmer, klimatisierter Umgebung. Er sah auf die Monitore und grinste. O’Neal war scharf, kein Zweifel, aber war sie narrensicher? Also, konnte sie richtig handeln, wenn sie es mit einem Idioten zu tun hatte? Er drückte den Sprechknopf an seinem Mikro. »Erlaubnis verweigert.«
    O’Neal konnte ihren nicht existierenden Ohren kaum glauben. Erlaubnis verweigert? Dieser Scheißkerl war offenbar nicht bei Trost! Immer vorausgesetzt, dass er überhaupt denken konnte. Gab es denn einen einzigen, vernünftigen Grund für diese Ablehnung? Oder war das vielleicht eine Art Test?
    Sie lächelte innerlich. Vielleicht hatte Charlie Sechs sie mit jemand verwechselt, dem das alles etwas bedeutete. Ein Plan begann Gestalt anzunehmen. Wenn er funktionierte, würde sie den Feind angreifen können, ehe die ihr im Nacken saßen … und Charlie Sechs konnte meinetwegen ihren verchromten Hintern küssen. Sie schickte ein Bild zu Weasel.
    Es zeigte, wie er sich bis auf fünfzehn Meter an die immer noch näher kriechenden Felsbrocken heranrobbte. Seine Antwort kam beinahe augenblicklich und enthielt einige Kraftausdrücke, die er erst vor kurzem gelernt hatte. »Totaler Blödsinn! Die Felsbrocken werden sich in Killermaschinen verwandeln und mir meinen spitzen Hintern wegblasen!«
    O’Neal seufzte. Bis es so weit war, dass Weasel so selbstverständlich und ohne Fragen zu stellen gehorchte, wie die Legion das von Bios und Cyborgs erwartete, würde noch viel Zeit vergehen. »Halte verdammt noch Mal die Klappe und verschwinde hier, ehe ich dir deinen Hintern wegblase.«
    Der Analog gehorchte, aber seine Ablehnung konnte sie die ganze Zeit spüren. Der schlangenähnliche Körper des Analogs war auf ihrem Bildschirm nur als ein fünf Meter langes Wärmedifferenzial zu erkennen, und selbst das würde verschwinden, wenn seine Temperatur infolge der direkten Sonnenbestrahlung anstieg. Die Roboter würden ihn natürlich entdecken, aber das war ja Zweck der Übung und sollte die Dinge ins Rollen bringen.
    Der lange Armorflex-Körper unterschied sich gar nicht so sehr von dem, mit dem Weasel zur Welt gekommen war, und lieferte ihm

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