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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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eingegeben hatten, gab es nicht mehr viel zu tun.
    Und jetzt schlug wieder die übliche Welle von Depressionen über O’Neal zusammen. Ihre Analoge regten sich besorgt, überprüften ihre Sensoren und entschieden, dass alles in Ordnung war. Schließlich war dies nicht das erste Mal, dass der Mensch sich so gefühlt hatte, und es würde auch sicherlich nicht das letzte Mal sein. Außerdem waren die Analoge mit Ausnahme der Fleischfresser von Myro Major Nachtgeschöpfe gewesen und demzufolge mit Sensoren ausgestattet, die so gut waren, dass die Dunkelheit für sie keine Schrecken bot.
    Trotzdem, wenn es um die eigene Sicherheit geht, kann man gar nicht vorsichtig genug sein, und deshalb vergewisserte sich Weasel, dass O’Neal offline war, und schickte Drapa Eins und Zwei auf Spähtrupp, indem er O’Neals Denkmuster imitierte. Das war beinahe das Gleiche, als würde er sich selbst auf Spähtrupp schicken, da die elektronischen Rundumlinks es Weasel ermöglichten, zu »sehen«, was die Lederschwingen sahen, zu »hören«, was ihre Empfänger hörten, und zu »fühlen«, was sie fühlten.
    Es war ein berauschendes Gefühl, über die Ebene hinauszufliegen und auf ein Meer hellgrüner Tupfer hinunterzublicken, jeder von nach außen immer dunkler werdenden Ringen umgeben, bis sie schließlich ganz schwarz wurden. Bei den meisten Flecken handelte es sich um Felsbrocken, die immer noch die untertags aufgestaute Wärme abstrahlten und schon hunderte von Jahren da lagen, wo sie jetzt waren. Trotzdem war die Wahrscheinlichkeit gar nicht gering, dass wenigstens einige der Flecken zu Robotern gehörten, deren Infrarotsignaturen so abgestimmt waren, dass sie wie die Signaturen von Felsen aussahen.
    Eins und Zwei suchten elektronische Beute, so wie sie auf den Steppen ihrer Heimaltwelt die nachts auf Nahrungssuche gehenden Xulus aufgespürt, die fetten, kleinen Geschöpfe vor ihren sichern Erdelöchern geschnappt und sie davongeschleppt hatten.
    Zwei bemerkte etwas, und ihre Erregung wurde sofort an Weasel weitergeleitet. Ein Fleck bewegte sich, zugegeben langsam, aber jedenfalls auf einem zielorientierten Zickzack-Kurs, der ihn schließlich zu den Linien der Legion führen würde. Die Lederschwinge erbat Erlaubnis, den Roboter zu zerstören, und Weasel versuchte Zeit zu gewinnen. Er benutzte Worte, um O’Neal wach zu bekommen. »Sarge! Zusammenreißen! Etwas ist zu uns unterwegs!«
    O’Neal hörte die Aufforderung wie aus weiter Ferne. Sie störten sie, ständig störten sie sie, und weshalb? Bloß um einen weiteren Tag am Leben zu bleiben. Warum in drei Teufels Namen sich die Mühe machen? Was wäre, wenn diese jämmerlichen, kleinen Mistkerle denken könnten, statt nach Instinkt zu handeln? Dann wären sie ebenso deprimiert wie sie, so einfach war das. Die Worte bildeten sich und wurden an Weasel übermittelt. »Und wen interessiert das? Lass sie kommen.«
    Weasel stieß eine Verwünschung aus und spürte, wie ihm das Denken Kopfschmerzen bereitete. Was würde O’Neal in dieser Situation tun? Nicht diese O’Neal, sondern die echte? Die Gefechtsscheiben wiederholten ihre Bitte, und der Analog war somit gezwungen, seine Imitation fortzusetzen. »Genehmigung verweigert. Das Ziel ist ein Kundschafter. Finde die Einheit, die ihn geschickt hat.«
    Durch das Interface war die Verstimmung der Lederschwinge zu spüren, und Weasel kämpfte gegen seinen Ärger an. Schließlich gab er sich doch alle Mühe, oder?
    Der Ausbilder hatte sich gerade auf das Geschehen anderswo konzentriert, einem armen Teufel einen Frontalangriff beschert und sah jetzt zu, wie der alles verpatzte. Jetzt wandte sich seine Aufmerksamkeit wieder O’Neal zu. Der Ausbildungsplan sah auch einen Frontalangriff auf ihre Stellung vor, aber der Ausbilder fand, dass das für jemand mit ihren offenkundigen Fähigkeiten zu einfach wäre, und deshalb entschied er sich für etwas, das sie stärker fordern würde.
    Bis jetzt hatten die Hudathaner auf zwei unterschiedlichen Schlachtfeldern Mikrobots eingesetzt. Das erste Mal war das auf Worber’s World der Fall gewesen, als sie dort ausgebrochen waren. Das zweite Mal lag jetzt nur wenige Wochen zurück; auf Diko II war das gewesen, wo eine halbe Million winziger Maschinen um ein Haar ein Bataillon Marines besiegt hätte.
    Aber Zahlen waren nicht alles, und da die Geeks bis jetzt sehr wenig Neigung hatten erkennen lassen, ihre Konstrukte mit einem hinreichenden Maß an KI zu versehen, war es auch möglich, ein wenig

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