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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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kommen. Der Seniorkadett rempelte sie an, worauf eine Lawine von Geschirr zu Boden klirrte. Sie fuchtelte mit beiden Armen windmühlenartig und landete dann auf ihrem Hinterteil. Booly wusste, dass ihr das einen längeren Aufenthalt im Karzer eintragen würde. Sie tat ihm Leid, aber selbst wenn er sich stellte, würde das ihre Strafe um kein Jota erleichtern.
    In der feuchtigkeitsgeschwängerten Luft erreichte er jetzt einen Quergang, bog nach links ab, trat in eine Pfütze und rutschte gegen die gegenüberliegende Wand. Er stieß sich ab, rannte weiter den Flur hinunter. Ein Robokarren voller Küchenabfälle versperrte die rechte Seite des Korridors. Er wich nach links aus. Ein weiterer Karren tauchte auf, und Booly bog nach rechts ab. Das Ziel war in Sicht. Zwei Doppeltüren, die zum Ladedock hinausführten. Über ihnen stand in Leuchtschrift EXIT.
    Würde Riley da sein? Oder hatte er aufgegeben und sich verdrückt? Der gute alte Riley, der trotz aller Anstrengungen der Akademie seinen ein Meter fünfundsechzig großen Körper von sieben Kilo zu befreien versuchte, hatte sein Gewicht nicht nur gehalten, sondern es sogar fertig gebracht, etwas zuzunehmen und daher den Leibeserziehungskurs mit knapper Not geschafft.
    Trotzdem hatte Riley die zweithöchste Punktezahl in der Seniorklasse, und das machte ihn zugleich bei den Ausbildern populär und zur Zielscheibe für dieselben Quälgeister, die es auf Booly abgesehen hatten. Vielleicht hatte das die Verbindung zwischen den beiden Kadetten hergestellt und die Basis für eine andauernde Freundschaft geschaffen.
    Booly stieß gegen die Pendeltüren. Sie krachten gegen die Außenwände. Zwei Flutlichter beleuchteten das Ladedock. Riley hörte das Geräusch, nahm automatisch Haltung an, sah, wer da kam, und ließ die Schultern wieder heruntersacken. Sein Drillichanzug war zerdrückt und ungebügelt wie jede Uniform, die er länger als zehn Minuten trug. »Verdammt, Booly … wo zum Teufel hast du denn gesteckt? Und was hast du gemacht? Im Innenhof war die Hölle los.«
    »Ich hatte ein kleines Problem, sonst nichts. Ist das der Truck? Gehen wir.«
    Riley runzelte die Stirn und ließ nicht locker. »Erst, wenn du mir berichtet hast. Hast du den Wimpel gehisst?«
    Booly warf einen Blick auf die Pendeltüren. Inzwischen würde die Küchen-Plebe die Kollision bereits gemeldet haben, sodass jeden Augenblick mit dem Auftauchen eines Unteroffiziersdienstgrads zu rechnen war. »Yes, Sir, General, Sir, ich habe den Wimpel gehisst, Sir. Mann, das arme Schwein, das einmal dir unterstellt ist, tut mir wirklich Leid!«
    Riley grinste und versetzte Booly einen Schubs. »Mir auch! Komm schon … worauf wartest du? Verduften wir hier!«
    Der Truck war nicht viel mehr als ein Müllwagen mit separaten Abteilen für organische Abfälle, Metall, Plastik und Papier. Booly vermutete, dass der Papierbehälter das bequemste und am wenigsten widerliche Versteck bieten würde. Er kletterte hinein, zog sich Papierberge über den Kopf und hörte den Deckel zuklappen. Ein paar Augenblicke später setzte sich das Fahrzeug mit einem Ruck in Bewegung.
    Riley hatte den Truck von einem Plebe ausgeborgt, der Mülldienst hatte, und dafür seinen ganzen Charme und seine Position als Angehöriger der Abschlussklasse spielen lassen; zusätzlich hatten ein paar Geldscheine den Besitzer gewechselt. Jetzt wartete der Plebe an der Transferstation des Campus und hoffte, dass nichts schief gegangen war.
    Booly spürte wie sein Herzschlag stockte, als der Truck langsamer wurde und zum Stillstand kam. Für die Wohnhalle war das viel zu früh, und das bedeutete irgendeine Kontrolle. Sekunden dehnten sich zu Minuten. Der Kadett hörte gedämpfte Stimmen. Dann das Quietschen von Metall, als einer der Behälter geöffnet wurde, und kurz darauf ein Klirren, als der Deckel wieder zufiel.
    Dann war er an der Reihe. Eine Stimme sagte: »Sehen wir doch mal hier rein.« Scharniere quietschten, und der Lichtkegel einer Taschenlampe wanderte über die Papierabfälle, unter denen Boolys Kopf versteckt war. Licht sickerte durch das Papier, und er war schon bereit zu kapitulieren, als der Deckel wieder krachend herunterfuhr.
    Ein weiterer Behälter wurde überprüft, dann folgten eine kurze Periode des Schweigens und gleich drauf ein Ruck, als Riley zu heftig auf das Gaspedal trat und der Truck sich wieder in Bewegung setzte. Eine Viertelstunde später befand er sich in der Danjou Hall, in seinem Zimmer, auf seiner Pritsche und unter

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