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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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verarbeitet, als das Brodeln im Pool aufhörte und das ölige Zeug zu zittern begann. Ein Unheil verheißendes Dröhnen kam aus den Lautsprechern, zuerst leise, dann immer intensiver, bis es zu einem drohenden Knurren angeschwollen war. Ein rundes, schwarzes Ding stieg aus den tintenschwarzen Tiefen auf. Acht ölige Klumpen standen auf der Plattform und wurden zu Menschen, als hunderte von Litern dicker, öliger Flüssigkeit von ihnen abflossen. Es waren zwei Frauen und sechs Männer. Sie waren nackt, wenn man von dem Zeug absah, das sie immer noch bedeckte, und, soweit es die Männer betraf, bereit zum Sex.
    Das Summen hatte jetzt aufgehört, und an seine Stelle waren Trommelklänge getreten, rhythmische Schläge, die von den Wänden widerhallten und sich zu einem komplexen Rhythmus vermischten, etwas, woran der menschliche Teil Boolys durchaus Spaß haben konnte. Aber nicht hier, nicht an diesem Abend, nicht in der Gesellschaft von Leuten wie Kadien. Die zwei Frauen und sechs Männer auf der Bühne begannen einen langsamen, sinnlichen Tanz, und Booly stupste Riley mit dem Ellbogen an. »Komm schon, Tom … wir verschwinden hier.«
    Rileys Augen hafteten an den sich windenden Gestalten auf der von Öl bedeckten Bühne. »Sicher, Bill, geh du voraus.«
    Booly stand auf, überlegte, was er Kadien gegenüber als Vorwand gebrauchen sollte, und entschied sich, es bleiben zu lassen. Sollte dieser rassistische Mistkerl doch glauben, was er wollte. Nach einem kurzen, dringend erforderlichen Besuch auf der Herrentoilette verließen die Legionäre den Club und traten auf den Parkplatz hinaus. Der Sensenmann stand an der Tür, aber der Henker war nirgends zu sehen. Sie hatten die halbe Strecke zum Taxistand zurückgelegt, als aus dem Schatten die Marines hervortraten. Der Marine, der sie vorher angepöbelt hatte, führte das große Wort.
    »Da, schaut, Leute, unsere Hasenfüße auf dem Heimweg. Was machst du denn jetzt, Kleiner? Sagst du deinem großen, bösen Captain, dass euch da ein paar Marines feige genannt haben? Ich habe nämlich große Lust, dir das auf deinen Fellarsch zu schreiben und meinen Namen drunterzusetzen.«
    Booly wusste, dass der Marine sich prügeln wollte, und er wusste auch, dass es für ihn keinen Ausweg gab. Er nahm sein Käppi ab und zog die Jacke aus. Riley fühlte sich dabei nicht wohl und versuchte, es ihm auszureden. »Komm schon, Bill, wir verschwinden hier. Schließlich sind wir mitten in der EMZ. Was ist denn, wenn jemand die MP ruft? Dann sind wir im Arsch, so viel steht fest.«
    Booly ließ den Marine nicht aus den Augen. »Da kann man nichts machen, Tom … pass auf, dass mich keiner von hinten angreift.«
    Booly hatte sein Hemd angelassen, aber der Marine war inzwischen bis auf die Hüften nackt. Er hatte den Brustkasten, die Bauchmuskeln und den Bizeps eines Bodybuilders. Das bedeutete, dass er stark war, aber Stärke war nicht alles. Was verstand er wirklich vom Nahkampf ohne Waffen? Nicht bloß den Quatsch, den er bei den Ausbildern in der Offiziersschule gelernt hatte, sondern die wirklich schmutzigen Tricks, die einem die Älteren im Stamm beibrachten, bis sie einem in Fleisch und Blut übergegangen waren. Aber das würde sich ja bald zeigen.
    Der Marine trug sein Haar an den Seiten flach geschoren und oben ganz kurz. Stirn, Nase und Wangen waren von einer Feldübung am Tag zuvor von der Sonne verbrannt. Er verzog das Gesicht zu einer bösartigen Fratze und knurrte, wie es ihm sein Footballcoach an der High School beigebracht hatte, hob die Fäuste und tänzelte von einem Fuß auf den anderen. Ein Boxer, entschied Booly, oder ein Kickboxer, aber mit beiden würde er zurechtkommen.
    Die Marines munterten ihren Champion lautstark auf, als er jetzt vortrat. Riley brüllte sein »Camerone! Camerone! Camerone! «, den legendären Schlachtruf der Legion, und Booly wartete, so wie es ihm sein Onkel Schnellbewegt Schießtgerade eingetrichtert hatte. Vor seinem geistigen Auge konnte er den großen Krieger sehen, das von der Bergbrise zerzauste Fell, die riesige Recoiless im Brusthalfter, die Hände auf die schmalen Hüften gestützt. Hör auf zu tänzeln, Junge. Das bringt dir überhaupt nichts, und du vergeudest bloß Energie. Willst du, dass dein Gegner weiß, wie hart du sein kannst? Wart lieber ab und zeig es ihm mit deinen Händen und Füßen.
    Der Marine rückte vor. »Komm schön, Pussycat. Komm zu Daddy, verdammter Freak. Daddy hat etwas für dich.« Booly sah den Gedanken durch die

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