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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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grünlich braunen Augen seines Gegners zucken und drehte den Kopf nach rechts. Eine Faust streifte sein Ohr. Die andere kam dicht hinterher. Booly duckte sich, landete zwei Schläge auf dem steinharten Bauch des Mannes und schlug einen Salto rückwärts. Akrobatik im Nahkampf war eine Spezialität der Naa und verwirrte den Marine sichtlich. Sein Spin-Kick ging ins Leere und ließ ihn einen Augenblick lang ungedeckt. Booly sprang vor, landete schnell hintereinander drei Gerade im Gesicht des Mannes und tänzelte wieder weg. Blut tropfte aus dem linken Nasenloch des Marines, und er brüllte wütend auf. »Gottverdammter Freak! Ich bring dich um!«
    Booly wusste nicht, wo das Messer herkam, nur dass es plötzlich in der rechten Hand des anderen auftauchte und im reflektierten Licht blitzte. Es war doppelschneidig und wie ein Dolch geformt. Die anderen Marines brüllten beifällig, und einer von ihnen schrie: »Zieh dem verdammten Bastard das Fell ab … das gibt einen Läufer für unsere Bude!«
    Booly wünschte sich seine Uniformjacke, wusste aber zugleich, dass er nicht die Zeit haben würde, sie sich zu greifen und sie schnell genug um seinen Arm zu wickeln. Aber sein Onkel war zur Stelle und half ihm.
    Messer sind gefährlich, Junge. Um sie einzusetzen, muss man dicht an den Feind ran. Deshalb haben fast alle Vernunftwesen Schusswaffen entwickelt. Merk dir deshalb eines: Wenn dein Gegner ein Messer hat und du nicht, dann finde dich damit ab, dass du einen Schnitt abbekommen wirst. Du hast keine Wahl. Aber wähle diesen Schnitt so wie du einen guten Freund wählen würdest, nimm den, der dir den geringsten Schaden zufügt und dir hilft, wenn die Zeiten hart sind.
    Booly tänzelte nach links, die Augen auf das Gesicht des Marine, nicht etwa auf das Messer in seiner Hand gerichtet. Fast konnte er die schwieligen, großen Hände seines Onkels spüren, die sich um den Arm des Knaben schlossen. Du musst genau hinsehen, Sohn, hatte der Krieger gesagt. Auf die Innenfläche deines Arms. Hier fließt das Blut, und dort verlaufen die Muskeln … lass nie zu, dass du an der Innenseite deines Arms einen Schnitt abbekommst.
    Aber hier , sagte sein Onkel und drehte den Arm des Jungen so, dass jetzt die Außenfläche oben lag, haben wir eine dünne Hautschicht und darunter gute, harte Knochen. Sieh zu, dass du den Schnitt dort bekommst, blocke das Messer ab und blende deinen Gegner. Ein Messer bringt gar nichts, wenn man nichts sehen kann.
    Also wartete Booly, hörte wie Riley Worte brüllte, die er nicht verstand, und ließ den Marine an sich heran. Er hörte in der Ferne ein Heulen und versuchte dahinterzukommen, was es war, als der Angriff kam. Daran, wie der Marine das Messer hielt, konnte man erkennen, dass er schneiden, nicht etwa stechen wollte. Er stieß es auf Boolys Kehle zu. Der Legionär warf den linken Arm hoch, fühlte den plötzlichen Schock, als das Messer ihm die Haut bis auf den Knochen aufschnitt, und stieß dem anderen zwei ausgestreckte Finger in die Augen. Das Resultat war spektakulär. Der andere Offizier ließ das Messer fallen, griff sich an die Augen und fing zu schreien an.
    Booly hatte nicht einmal zwei Sekunden Zeit, die Szene in sich aufzunehmen, ehe er und Riley unter einer Lawine von Marines begraben waren. Der Angriff war schmerzhaft, aber von kurzer Lebensdauer, da aus dem schwachen Heulen inzwischen der unverkennbare Klang von Sirenen geworden war.
    Die Marines, die sehr wohl wussten, welche Strafe darauf stand, wenn man die EMZ betrat, ließen einen wahren Hagel von Fußtritten auf die Legionäre heruntergehen und verschwanden, ließen ihren Kameraden einfach liegen. Booly empfand ein seltsames Gefühl der Leichtigkeit, aber nicht leicht genug, um aufzustehen, und blieb, wo er war. Sein linker Arm schmerzte, und er wollte ihn sich gerade an die Brust pressen, als ein schwerer Stiefel darauf trat. Ein Gesicht erschien über ihm. Zuerst war es verschwommen, wurde aber schnell klar. Kadien lächelte. »Ups! Ist unser Freak etwa gestürzt und hat sich wehgetan? Jammerschade, du Mistkerl … aber so ist das Leben. Bis bald mal.«
    Booly hörte Gelächter, dann verschwand das Gesicht. Er versuchte sich zu bewegen, musste aber feststellen, dass das nicht ging. »Riley?«
    »Yeah?«
    »Alles okay bei dir?«
    »Nein.«
    »Na schön, bleib da, die MPs sind gleich hier.«
    Die Sirenen wurden lauter, verstummten plötzlich, und das Pfeifen von Turbinen trat an ihre Stelle. Sie wurden lauter und verstummten

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