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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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aber ich stehe lieber.«
    Harlan nickte. »Wie ich höre, hat es dort draußen Schwierigkeiten gegeben.« Dass der Offizier über den Angriff informiert war, überraschte O’Neal nicht im Geringsten. Er wusste alles , zumindest war das der Eindruck, den sie ebenso wie alle anderen hatte.
    »Ja, Sir. Die Frösche haben sich von Bäumen, deren Äste über den Fluss reichten, ins Wasser fallen lassen. Ich hatte das verschlafen, und Khyla hat eine Harpune abbekommen.«
    Harlan nahm die knappe Antwort zur Kenntnis, ebenso, dass O’Neal die Verantwortung und die daraus entstandenen Konsequenzen auf sich nahm. Ihm war auch klar, dass ein Teil der Schuld ihn traf, weil er nicht mit einem derartigen Angriff gerechnet und entsprechende Schritte unternommen hatte, um ihn zu verhindern. Aber das war eine Frage, mit der er sich später auseinander setzen würde. O’Neals Antwort bestärkte ihn in einer Entscheidung, die er bereits vor einer Weile getroffen hatte. Er setzte sich auf seine Schreibtischkante. »So etwas passiert. Wir haben heute etwas gelernt. Alle sind am Leben. Darauf kommt es an.«
    »Ja, Sir.«
    Harlan sah sie an, als versuche er mit seinen Blicken ihre Panzerung zu durchdringen und an die Person dahinter heranzukommen. »Ich habe Neuigkeiten für Sie, Sergeant.«
    O’Neal verspürte, wie sich ihr nicht existierender Magen zusammenkrampfte. Mom? Dad? War ihnen etwas passiert? »Sir?«
    »Sie werden zu einer neuen Einheit versetzt, die auf einem Planeten namens Adobe aufgestellt wird. Eine sehr spezielle Einheit, die im Krieg eine wichtige Rolle spielen könnte.«
    Obwohl O’Neal mit ihrem Leben als Cyborg nicht sonderlich zufrieden war, war sie von Empörung über das, was die Hudathaner getan hatten, und Hass auf die Aliens erfüllt und bereit, ihren Teil zu übernehmen. »Danke, Sir. Darf ich fragen, um was für eine Einheit es sich da handelt? Und was ist das Besondere an ihr?«
    Harlan lächelte. »Keine Ahnung, Sergeant. Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie es herausbekommen haben.«
    »Ja, Sir.«
    »Viel Glück, Sergeant. Sie haben hier gute Arbeit geleistet. Wir werden Sie vermissen.«
    »Danke, Sir.« O’Neal nahm unter metallischem Dröhnen Haltung an, lieferte eine zackige Ehrenbezeigung ab, wartete, bis der Major sie erwidert hatte, und drehte sich dann zur Tür. Sechzehn kurze Stunden später war ihre Brain-Box gezogen, mit fünf anderen in den Orbit gebracht und in ein spezielles Lebenserhaltungssystem eingestöpselt, das es ihnen erlaubte, bei Bewusstsein zu bleiben. Die Cyborgs konnten schlafen, Spiele spielen, Musik hören, alternative Leben leben oder mithilfe der Virtual-Reality-Matrix des Schiffes ihre militärischen Fähigkeiten steigern.
    O’Neal versuchte ein wenig Spaß zu haben und die Reise als dringend benötigten Urlaub zu sehen, wurde aber das Gefühl nicht los, dass am anderen Ende der Reise etwas Hässliches auf sie wartete.

17
     

KLONWELT ALPHA-001, KLON-HEGEMONIE
     
Ein General, der vorrückt, ohne Ruhm
zu begehren, und sich zurückzieht, ohne die
Schande zu fürchten, dessen einziger Gedanke
darauf zielt, sein Land zu schützen und
seinem Souverän gute Dienste zu leisten, ist
das Juwel eines jeden Reiches.
     
    Sun Tzu
Die Kunst des Krieges
Standardjahr ca. 500 v. Chr.
     
     
    Präsident Moolu Rasha Anguar lag in einer Hängematte aus Seidenfäden, die so fein wie ein Spinnennetz waren, und starrte zur Decke. Irgendein Idiot, vielleicht auch eine Ansammlung von Idioten, hatte dort oben das Emblem der Konföderation angebracht, damit er ja nie vergaß, wer und was er war. Der Dweller wünschte sich nichts weniger, als sich jetzt in das Exoskelett zu schnallen und den Tag auf der Oberfläche von Alpha-001 zu verbringen. Aber genau das musste er jetzt tun. Jetzt, wo die Hudathaner den Krieg erklärt hatten, war die Hegemonie wichtiger denn je.
    Es war schon schlimm genug, dass fünfzigtausend Soldaten einschließlich der für ihren Unterhalt erforderlichen Infrastruktur auf den Klonwelten gebunden waren, aber die Vorstellung, die Hegemonie könnte sich möglicherweise wirklich auf die Seite der Hudathaner schlagen, konnte einem Angst und Schrecken einjagen. Nicht etwa weil die Klone eine ernsthafte militärische Bedrohung dargestellt hätten, sondern weil sie eine zweite Front eröffnen und damit Ressourcen binden würden, die andernfalls gegen die Hudathaner eingesetzt werden konnten.
    Und aus diesem Grund hatte Anguar sich bereit erklärt, Alpha-001 zu besuchen

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