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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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nicht die geringste Wahl hatte. Er blieb ostentativ vor jedem Cyborg stehen, klappte eine der zahlreichen Wartungsklappen auf und musterte die Anzeigen dahinter. Da die Wartungstechniker des Zugs sich bis tief in die Nacht hinein um die Trooper IIs bemüht hatten, war die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering, dass er dort etwas finden würde, über das er sich beklagen konnte.
    Das Gleiche galt für die Bios, die Parker und die anderen Unteroffiziere alle bereits vorher gründlich inspiziert hatten. So blieb Booly nicht viel mehr, als immer wieder zu nicken und eine ganze Litanei von Komplimenten zu murmeln. »Sauber gemacht, Paxton … gute Arbeit, Starke … weiter so, Minh …«, und so weiter, bis am Ende der ganze Zug inspiziert und für einsatzbereit befunden worden war.
    Dann war es Zeit, sich in Bewegung zu setzen. Der Präsident und sein Gefolge sollten um exakt 1100 vor dem an eine Hutschachtel erinnernden Regierungskomplex eintreffen. Das bedeutete, dass die Ehrengarde um 0800 eintreffen musste, um das Gelände zu sichern und noch genügend Zeit zu haben, sich über ihren lausigen Einsatz zu beklagen. Es gab die üblichen Befehle, in letzter Sekunde aufgetretene Probleme und unvorhergesehene Änderungen. Starke »hörte«, wie sein Name über Funk hereinkam, und äußerte sich mit dem mentalen Äquivalent eines Stöhnens. »Hey, Starke! Beweg dich, bei D’Costa blinkt eine Warndiode, und die Techniker brauchen Zeit, um sich das anzusehen. Sie sollte die Nachhut bilden, und ich möchte, dass Sie ihre Stelle einnehmen.«
    Nachhut war beschissen, aber das zu sagen, lohnte sich nicht, und so hatte Starke keine andere Wahl. »Kapiert, Sarge … bin schon unterwegs.«
    Am Ende führte Booly seinen Zug nach draußen in den vormittäglichen Verkehr. Die Rushhour hatte bereits begonnen, und die Sergeants hatten Mühe, die Kolonne »sauber« zu halten. Aber die Legion war jetzt seit zwei Jahren hier, und in der Zeit war zwischen ihnen und den Klonen nicht gerade eine herzliche Freundschaft entstanden. Statt also den Außenweltlern aus dem Weg zu gehen, wie sie das in der ersten Zeit der Besetzung getan hatten, stießen die Klone mit ihren dreirädrigen Fahrzeugen immer wieder in den Konvoi hinein, setzten sich vor die Mannschaftsfahrzeuge und bedachten die Legionäre mit obszönen Gesten. Parker fluchte, dass man das Gefühl hatte, die Luft um ihn herum müsse sich elektrisch laden. Aber das half natürlich überhaupt nichts. Keine fünf Minuten, nachdem sie den Stützpunkt verlassen hatten, war die Marschkolonne über zwölf Häuserblocks verteilt.
    Starke versuchte rückwärts zu gehen, schließlich war er dafür verantwortlich, das Geschehen hinter der Kolonne zu beobachten, ob sich dort irgendwelche Gefahren entwickelten, aber das war schwierig, besonders wenn Fahrzeuge vor ihm herumkurvten, Fußgänger sich quer durch den Trupp ihren Weg bahnten und Kinder sie mit den üblichen Beleidigungen belegten. »Hey, Freak! Hey, Halbmensch! Tod den Freibrütern!«
    Starke ignorierte die Beleidigungen und die gelegentlichen Steine, die von seinem Panzer abprallten. Das war unangenehm, aber seine Aufgabe bestand darin, nach echten Bedrohungen Ausschau zu halten, nämlich solchen, wie sie Leute mit Panzerfäusten, ferngesteuerten Angriffsdrohnen und mit Sprengstoff voll gepackte Selbstmorddroiden darstellten. Seine Umgebung hatte sich in ein Sammelsurium von Bedrohungsdaten, Flugbahnen, Vektoren, Entfernungen und Hitzequellen verwandelt, die alle seine Sinne überfluteten, über seine Displays tanzten und um die Aufmerksamkeit des Cyborgs wetteiferten. Und deshalb entging ihm die Wichtigkeit eines neben ihm auf dem Bürgersteig dahintrottenden kleinen Jungen namens Fisk Siebenundzwanzig und auch des Trucks, der ihn vom Rest des Zugs abschnitt. Und deshalb starb er.
     
    Fisk-Acht hatte die nach hinten gerichtete Kamera im Auge. Sein Truck war ein großes, schweres Gebilde, das nach frisch gebackenem Brot roch. Indem man den Truck dort abgestellt hatte, wo er jetzt stand, würden die Soldaten ganz vorne in der Kolonne nicht sehen können, was jetzt gleich passierte. Er sprach das Wort jetzt in das stimmgesteuerte Mikrofon und wusste, dass die richtige Person es hören würde.
    Trotzki-Elf saß zwölf Häuserblocks von ihm entfernt in einer ziemlich mitgenommen wirkenden Limousine. Es war nicht leicht gewesen, vor dem Militärkonvoi zu bleiben, aber er hatte es geschafft. Das Wort jetzt reichte als Stimulus aus, um

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