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Die Stimme des Blutes

Titel: Die Stimme des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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holte neu aus, stieß wieder zu, und während er sie wild küßte, ergoß er sich stöhnend in sie, und sie wußte, daß kein Traum je so schön sein konnte wie dieses Einssein mit ihrem Mann.
    Sein Glied war noch in ihr, als er sich erschöpft auf sie fallen ließ. Gleich darauf rollte er sich zur Seite und flüsterte: »Ich will deinem Kind nicht weh tun.« Er zog sie mit sich, so daß er in ihr blieb, wenn auch nicht mehr so tief. Doch seine Worte verletzten sie sehr. Dein Kind ... Das schmerzte sie so, daß sie fast geweint hätte. Doch die Lust wirkte noch nach, ihr Körper war weich und gelöst, und sie fühlte ihn Haut an Haut. Er streichelte ihren Rücken, ihre Hüften, fuhr ihr leicht über den Unterleib, und dann wanderten seine Hände zu ihren Brüsten, als wäge er sie, bevor er sie liebkoste.
    »Diesmal war es aber schön für dich«, sagte er und knabberte zart an ihrem Ohrläppchen. »Ich habe es gemerkt.«
    »Wenn du in mir bist, Roland, ist es wunderbar ... dann bist du ein Teil von mir.«
    »Ja, und so soll es immer bleiben. Jede Nacht will ich zu dir kommen, und du wirst schreien, daß ich noch tiefer eindringen soll, und ich werde dich nicht enttäuschen, Daria. Ich lasse es nicht zu, daß du es je vergißt, daß du je denkst, ein anderer Mann könnte dir mehr geben als ich. Als du zu deinem ersten Höhepunkt kamst, hast du gejauchzt und dann wieder, als ich in dich eingedrungen bin. Das fand ich schön...« Seine Stimme wurde leiser und verklang.
    Erschöpft von all diesen Wonnen, sagte sie leise: »Schlaf jetzt, Liebling, schlaf!«
    Und doch mußte sie fürchten, daß sich eigentlich nichts zwischen ihnen geändert hatte. Mit einer Ausnahme vielleicht... vielleicht würde er sich ihr jetzt immer mit solcher Behutsamkeit nähern, so daß es kein Mißtrauen und keinen Grund zur Verstimmung mehr geben konnte. Er würde zu ihr kommen, um ihr und sich Befriedigung zu schenken.
    Als sie Stunden später erwachte, war sie allein. Sie fand ein Wasserbecken, wusch sich, kleidete sich schnell an und begab sich in den großen Saal. Es war noch ziemlich früh am Tag. Doch Dienwald und Philippa saßen schon am Tisch und unterhielten sich mit Roland und Sir Thomas.
    Dienwald sah, wie Daria mit geröteten Wangen und leicht geöffneten Lippen den Blick auf ihren Mann richtete. Mit teuflischem Grinsen sagte er laut zu seiner Frau: »Schau dir mal an, wie sie aussieht, Dirne ... Nun, ich würde sagen, sie wurde heute nacht gut befriedigt. Stimmt das, Roland? Hast du deine Frau glücklich gemacht?«
    »Ihr müßt schon verzeihen, Daria«, sagte Philippa, »dieser Mann ist nicht zu bändigen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als ihm mit den Köstlichkeiten der Tafel den Mund zu stopfen. Hier, mein Gatte, iß diese wunderbare Honigpastete! Sie gibt dir neue Kraft.«
    Doch kaum stieg Daria der süße Honigduft in die Nase, als ihr Magen sich auch schon umstülpte. Sie schnappte nach Luft und rannte aus dem Saal.
    Als sie zurückkam, reichte ihr Roland einen Krug mit frischer Milch. »Trink sie langsam und iß dazu dieses Brot! Alice sagte mir, sie habe es extra für dich gebacken, nach einem Kräuterrezept ihrer Urururgroßmutter. Es ist gut für das Kind und macht es stark wie ein junges Wiesel.«
    Sie kaute bedächtig, und wirklich besänftigte das Kräuterbrot ihren Magen. Indessen sagte ihr Mann. »Dienwald, du würdest mir eine Freude machen, wenn du noch eine Weile hierbliebst. Ich hätte Arbeit für dich. An der Ostmauer brauche ich mehr Arbeitskräfte, als ich jetzt zur Verfügung habe.«
    »Du verkennst mich, Roland. Ich bin ein fauler Bursche und völlig unnütz. Die ganze Arbeit bei uns tut meine liebe Frau. Sie ist verrückt danach. Und sie liegt mir ständig in den Ohren, auf St. Erth Verbesserungen vorzunehmen. Ich kann es schon nicht mehr hören. Also muß ich leider auf ihre Burg zurück. Sie denkt auch schon Tag und Nacht an meinen Sohn Edmund.«
    Philippa sagte zu Daria: »Wenn Ihr Euch erstmal hier eingerichtet habt, müßt Ihr uns unbedingt auf St. Erth besuchen.«
    Später sahen Roland und Daria zu, wie Dienwald und Philippa mit ihren Männern aufbrachen. »Mein Onkel«, sagte Daria, »hat überhaupt keine Freunde. Seine Nachbarn sind froh, wenn sie ihn nicht mal aus der Ferne sehen. Er liegt immer mit irgendwem im Streit oder Kampf, versucht ihnen Land zu stehlen und will ihre Töchter und Frauen verführen. Solange ich auf Reymerstone lebte, habe ich immer damit gerechnet, daß jemand eines

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