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Die Stimme des Daemons

Die Stimme des Daemons

Titel: Die Stimme des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grant McKenzie
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aufrecht da, die Augen unverwandt auf Vadik gerichtet. Sam war auf sich allein gestellt. Keine Geheimnisse mehr , sagte er sich, an Zacks Worte denkend, keine Lügen mehr .

    Sam nickte unsicher.
    »Keine Sorge, Sam«, versicherte Vadik. »Dr. Parker und ich, wir kennen uns schon sehr lange. Wenn ich nicht glauben würde, dass ich Ihnen helfen kann, dann wären Sie nicht hier. Ich habe schon mit meinem Boss gesprochen, und er hat mir freie Hand gegeben.«
    Sam blickte in die dunkelbraunen Augen des Mannes. »Ich tue alles dafür«, sagte er und meinte es auch so.
    »Gut. Also, ich habe gehört, dass Sie jederzeit Zugang zu Ihrem Arbeitsplatz haben.«
    »Das Einkaufszentrum?«
    »Genau. Für das Geld wollen wir uneingeschränkten Zugang zum Einkaufszentrum.«
    Sam machte ein verwirrtes Gesicht. »Wollen Sie ein Geschäft ausrauben?«
    Vadik lachte. »Nichts so Gewöhnliches wie das, Sam. Wir werden die ganze Mall ausrauben. Jedes Geschäft in jeder Etage, und Sie werden dafür sorgen, dass wir nicht gestört werden, bis wir fertig sind.«

57
    Die Männer waren nicht mehr gekommen.
    Die Frau befürchtete, als sie die Augen aufschlug, dass sie ihnen zur Strafe die spärlichen Vorräte weggenommen
hatten, doch sie waren weggegangen, ohne sich um das Essen zu kümmern. Sie bevorzugten offenbar körperliche Bestrafung. Nach den Schmerzen, die sie bei jedem Atemzug im Brustkorb verspürte, war sie sich sicher, dass sie ihr mit den Fußtritten eine oder mehrere Rippen gebrochen hatten, als sie wehrlos am Boden lag.
    Ihre Strategie, den Muskelprotz in ein Gespräch zu verwickeln, hatte wenig Wirkung gezeigt. Sie hatte in einem Psychologiebuch gelesen, dass Entführungsopfer immer wieder ihren Namen aussprechen sollten, damit der Entführer sie als menschliche Wesen wahrnahm. Wenn er in ihnen die Frau und das Kind sah, und nicht irgendeine Sache, die man jederzeit wegwerfen konnte, dann weckte das in ihm vielleicht die Erinnerung an die eigene Mutter oder Schwester oder an sonst jemanden, den er einmal geliebt hatte. Aber der Mann zeigte sich völlig unbeeindruckt, es war nicht das kleinste Anzeichen zu entdecken, dass ihn ihre flehenden Worte erreichten.
    Die Frau hatte einiges von ihrem kostbaren Wasser dafür verwendet, das Blut vom Gesicht des Mädchens zu waschen, damit sie besser sehen konnte, ob etwas gebrochen war. Ihre Nase war ebenso geschwollen wie ihre Augen, doch die Frau war sich ziemlich sicher, dass die Knochen heil geblieben waren.
    Sie hatte eine ganze Weile gebraucht, um die Kleine zu beruhigen, nachdem man sie in die Zelle gebracht hatte. Körperliche Wunden heilten mit der Zeit, doch was der Frau wirkliche Sorgen bereitete, war MaryAnns Psyche. Wenn sie einmal seelisch gebrochen war,
dann würde es nichts mehr geben, womit man ihren Lebenswillen anstacheln konnte.
    Die Frau hatte schon gedacht, dass ihr eigener Kampfgeist erloschen war, doch das Kind hatte ihr die Kraft zurückgegeben, um so lange weiterzuleben, bis sie irgendjemanden dafür zahlen lassen konnte, was ihnen angetan worden war.

58
    Zack bog in den Parkplatz eines Wal-Mart ein und stellte den Motor ab. Sie hatten kein Wort gesprochen, seit sie die Tunnel verlassen hatten, wenngleich Sam zweimal den Mund geöffnet hatte, als wolle er etwas sagen, um dann doch zu schweigen.
    »Was gibt’s?«, fragte Zack schließlich.
    Sam seufzte. »Ich wollte fragen, ob du glaubst, dass wir ihm trauen können, aber was ändert das schon? Ich meine, was habe ich jetzt noch von deinem Wort?«
    »Ich habe dir zu dem Geld verholfen, oder nicht?«
    »Nein, du hast mich mit einem Gangster bekannt gemacht, der mit meiner Hilfe ein ganzes Einkaufszentrum ausrauben will.«
    »Und der dir dafür eine viertel Million zahlt. Hättest du vielleicht eine bessere Idee?«

    »Scheiße!«, stieß Sam hervor und schlug gegen das Autodach.
    »Wenn du mir nicht vertraust, Sam«, versetzte Zack, »dann gehe ich und suche Jasmine allein.«
    Sam erwiderte Zacks eisigen Blick.
    »Ich glaube nicht, dass ich es allein schaffen würde«, fuhr er fort. »Aber du wahrscheinlich auch nicht. Also sollten wir das jetzt vergessen und zusammenarbeiten – oder wir gehen getrennte Wege, und unsere Lieben sterben. Also, wofür entscheiden wir uns?«
    »Das ist ein bisschen krass ausgedrückt.«
    »Nein«, erwiderte Zack, »das ist die reine Wahrheit, und sonst nichts.«
    Er streckte Sam die Hand entgegen.
    Sie zitterte, bis Sam sie endlich nahm und drückte.
    »Jetzt brauchen wir erst einmal

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