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Die Stimme des Daemons

Die Stimme des Daemons

Titel: Die Stimme des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grant McKenzie
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ein neues Nummernschild«, sagte Zack, um das Thema zu wechseln. »Wenn uns die Polizei auf die Spur kommt, fallen wir mit diesem kalifornischen Kennzeichen besonders auf.«
    Sam sah sich auf dem Parkplatz um. »Wir brauchen ein Auto, das schon länger nicht gewaschen wurde, dann sollten sie den Austausch nicht bemerken.«
    Zack öffnete seine Autotür.
    »Und dann brauchen wir noch ein Highschool-Jahrbuch«, fuhr Sam fort. »Der Dreckskerl, der meine Familie entführt hat, müsste irgendwo da drin sein. Name, Foto, alles was wir wissen müssen.«

59
    »Also, was denkst du?«, fragte Hogan.
    Die beiden Detectives saßen an einem Picknicktisch im Waterfront Park, während eifrige Jogger auf dem Uferweg vor ihnen vorbeizogen.
    Preston drückte etwas Senf auf sein erstes Hotdog und leckte sich einen Klecks vom Finger.
    »Es ist so, wie ich schon gesagt habe«, antwortete er, »der Schauspieler ist völlig durchgeknallt und bringt jeden um, der ihm im Weg steht.«
    Hogan nahm einen kräftigen Schluck Kräuterlimonade.
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte er. »Man wacht nicht einfach eines Morgens auf und beschließt, a) die eigene Familie umzubringen, b) die Familie eines anderen umzubringen, c) das eigene Haus in die Luft zu jagen, d) einen Spirituosenladen wegen zwei lausiger Flaschen Schnaps zu überfallen und e) irgendeinen vom Pech verfolgten Schwachkopf zu erschießen, um an sein Handy heranzukommen.«
    »Das ist wirklich beeindruckend.« Preston stopfte sich die Hälfte seines Hotdogs in den Mund und griff nach seiner Limonadendose.
    »Was meinst du?«, fragte Hogan.
    »Wie du das Alphabet aufsagst, ohne durcheinanderzukommen.«
    Hogan ignorierte den Seitenhieb. »Deine Theorie würde bedeuten, dass Mr. White, der ja nach allem,
was man so hört, ein ziemlich normaler Mensch sein dürfte …«
    »Ein Schauspieler«, wandte Preston ein, während er sich die zweite Hälfte des Hotdogs in den Mund stopfte.
    »Dass also Mr. White eines Morgens aufwacht und beschließt, ein … was zu werden? … ein Massenmörder? … ein Serienkiller?«
    »Wenn er es dabei belassen hätte, die beiden Familien umzubringen, seine eigene und das geheimnisvolle Paar im Leichenhaus, dann könnte man ihn als Serienkiller bezeichnen.« Preston wischte sich mit einer Papierserviette den Senf von den Lippen. »Aber nach der Sache mit dem Handy und dem Überfall auf den Schnapsladen passt das Wort auch nicht mehr wirklich. Darum denke ich, dass er ganz einfach durchgeknallt ist. Da werden wir wieder ein paar ziemlich kuriose Schlagzeilen zu lesen bekommen.«
    »Aber warum?«, fragte Hogan. »Wir haben kein Motiv, und wir sehen bisher auch keinen Bezug zu den Opfern. Das Ganze ist überhaupt nicht logisch.«
    »Das ist das Problem mit dir«, bemerkte Preston und drückte etwas Senf auf sein zweites Hotdog.
    »Was?«
    »Kaum hat man einmal eine nette, einfache Theorie, da kommst du daher und machst sie einem madig.«
    Preston biss herzhaft in sein Hotdog, und Hogan blickte zur Seite. Ihm war der Appetit vergangen.

61
    Hogans Handy klingelte, als er seine Kräuterlimonade austrank.
    »Detective Hogan?«, fragte eine schroffe Stimme.
    »Am Apparat. Wer spricht?«
    »Walt Toler. Toler’s Tonics. Mir haben sie fast den Schädel eingeschlagen, wegen zwei lausiger Flaschen Schnaps.«
    »Genau, Mr. Toler. Was kann ich für Sie tun?«
    »Einer der Polizisten hat mir Ihre Karte gegeben. Er hat gemeint, ich soll Sie anrufen, wenn mir noch was einfällt.«
    »Und Ihnen ist etwas eingefallen.«
    »Ja. Hören Sie, dieser Typ ist mir gleich irgendwie bekannt vorgekommen, aber ich war mir nicht sicher. Dann habe ich hier ein bisschen ferngesehen, und da war er dann.«

    »Im Fernsehen?«
    »Ja, in einem verdammten Werbespot für die Beavers.«
    »Wir wissen, dass der Verdächtige Schauspieler ist«, antwortete Hogan und dachte schon, dass er von dem Mann wohl nichts Neues erfahren würde.
    »Aber das ist es nicht, woher ich ihn kenne«, fuhr Toler fort.
    »Nicht?«
    »Nein. Es hat ein Weilchen gedauert, bis es klick gemacht hat, es ist immerhin ein paar Jahre her, aber wir sind zusammen in der Highschool gewesen.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Wir waren nicht irgendwie befreundet, darum habe ich mich auch nicht gleich daran erinnert. Aber ich habe ein paar Theaterstücke gesehen, in denen er mitgespielt hat, weil da auch ein paar heiße Puppen dabei waren, verstehen Sie?«
    Hogan überlegte einen Augenblick. »Hat er Sie erkannt?«
    »Nein«, sagte Walt

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