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Die Stimme des Daemons

Die Stimme des Daemons

Titel: Die Stimme des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grant McKenzie
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er Hogan in die Old Town fuhr, »dieser Lucas war wegen Vergewaltigung fünfzehn Jahre im Gefängnis, und als er draußen war, hat er die Russen übernommen?«
    Hogan nickte. »Er muss drinnen Kontakte geknüpft haben. Calico sagt, dass Lucas vor etwa zehn Jahren auf der Bildfläche erschienen ist, damals als Handlanger für einen Typ, der eine große Nummer in der Russenmafia war. Er hieß Georgy Malkin und regierte sein kleines Imperium mit seiner Schlägertruppe.«
    »Was ist aus Malkin geworden?«
    Hogan grinste. »Das habe ich sie auch gefragt. Calico sagt, dass sein Wagen eines Tages auf dem Weg zur Arbeit plötzlich zu brennen begann. Mehrere Zeugen haben ausgesagt, dass sie ihn schreien hörten, als das Auto mit hoher Geschwindigkeit weiterfuhr und im Fluss landete.«
    »Feuer – so ein Zufall, was?«
    »Sie haben eine andere Bande beschuldigt, aber Calico meint, dass es keinerlei Hinweise dafür gab. Eine Woche später wurden drei weitere Mitglieder am Flussufer gefunden, genau dort, wo Malkins Wagen von der Straße abkam. Man hatte ihnen die Augen ausgestochen, die Zungen herausgeschnitten, sie nackt ausgezogen und bei lebendigem Leib verbrannt.«
    »Und Lucas stieg in der Hierarchie auf?« »Den Russen gefiel seine Kommunikationsfähigkeit.«

    »Er muss im Knast The Secret gelesen haben.«
    Hogan lachte. »Er ist schon als Jugendlicher mit dem Gesetz in Konflikt gekommen; er hat gerne Haustiere von Nachbarn angezündet. Zwei Hunde, eine Katze und einen Korb mit jungen Hasen.«
    »Abartiges kleines Arschloch.«
    »In den beiden Jahren vor der Vergewaltigung hat er sich nichts zuschulden kommen lassen. Er war siebzehn, als es passierte, aber er wurde wenig später achtzehn. Das Gericht hat ihn als Volljährigen nach Erwachsenenrecht verurteilt.«
    »Ganz richtig so«, merkte Preston an. »Ich hätte ihn nie wieder rausgelassen.«
    Hogan blätterte in seiner Kopie des Polizeiberichts weiter. »Lucas hat behauptet, dass er es nicht war. Er gab zu, dass er und Robertson das Mädchen nackt und bewusstlos im Schlafzimmer gefunden hätten. Der Anblick hat ihn erregt, und er gab zu, ihre Brüste berührt zu haben. Robertson wollte nichts damit zu tun haben und ging hinaus, aber Lucas konnte sich offenbar nicht beherrschen und masturbierte über ihr.«
    »Reizend.«
    »Das Mädchen wachte auf, als er gerade kam.«
    Preston zuckte zusammen. »Schlechtes Timing.«
    »Es gab Hinweise auf vier der Verdächtigen – Toler, Ironwood, White und Lucas -, aber Lucas war das Gesicht, das das Opfer sah.«
    »Ziemlich dreist, seine Unschuld zu beteuern, wenn man dabei erwischt wird, wie man vor dem Gesicht des Opfers mit seinem Schwanz herumfummelt«, meinte Preston.

    Hogan nickte. »Die Geschworenen haben es genauso gesehen.«
     
    Detective Hogan stellte den Wagen vor dem Olde Towne Fish House ab und atmete tief ein; die Luft roch salzig und nach Fisch.
    »Das ist eines der legalen Geschäfte, die Lucas betreibt. Calico sagt, dass wir ihn hier am ehesten finden werden.«
    »Hab mir schon gedacht, dass hier was faul ist, es stinkt zum Himmel«, scherzte Preston.
    Die beiden Ermittler traten in das Restaurant ein und zeigten einer jungen Kellnerin ihre Dienstmarken. Ihre prallen Brüste, die in dem offenherzigen Dekolleté zusammengequetscht wurden, sahen aus wie zwei dicke Grapefruits, die jeden Moment explodieren konnten.
    »Wir suchen den Besitzer«, sagte Hogan, den Blick fest auf das Gesicht der Frau gerichtet.
    Prestons Augen waren weniger diszipliniert.
    »Ich habe ihn nicht gesehen«, antwortete die Frau. »Fragen Sie doch die Köche.«
    Sie zeigte mit dem abgekauten Daumennagel auf eine Tür mit einem Bullauge.
    Als Hogan die Tür aufdrückte, eröffnete sich ihm ein Bild des geschäftigen Chaos. Sechs Köche waren an ihren Arbeitsplätzen beschäftigt, und die Küche war von dem Aroma irgendeiner exotischen Suppe mit Kräutern und Knoblauch erfüllt.
    Es war unmöglich zu sagen, wer der Chef war, deshalb hielt Hogan die Dienstmarke hoch und sagte mit lauter Stimme: »Wir suchen den Besitzer.«

    »Viel Glück, Kumpel«, rief eine Stimme mit australischem Akzent. »Wir suchen ihn nur am Zahltag.«
    Die anderen Köche lachten, ohne aufzuhören zu kochen, zu schneiden, zu dämpfen und zu schmoren.
    »Hat er ein Büro?«, fragte Hogan.
    »Die Treppe ganz hinten, an den Töpfen vorbei«, rief eine Stimme mit indischem Akzent. »Manchmal ist er da, aber oft nicht.«
    Preston schob seinen Partner in Richtung der kleinen

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