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Die Stimme des Feuers

Titel: Die Stimme des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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deine Erlaubnis verarbeiten dürfen.«
    »Warum hast du es denn getan?«
    »Ich wollte dich überraschen«, sagte sie mit unbewegter Miene. »Ich habe es nicht böse gemeint.« Dann wandte sie sich rasch um. Sie wollte nicht, daß er ihre Tränen sah. Sie hatte gehofft, er würde mit einem Lächeln die ganze Angelegenheit vergessen. Aber er sah noch finsterer drein als vorher.
    Graelam packte sie fluchend am Arm. »Ich habe dir nicht erlaubt zu gehen«, sagte er scharf. »Den Kuchen kannst du selber essen. Bei allen Heiligen, du bist so dünn, daß der kleinste Windhauch dich umwehen könnte.«
    Kassia verstand ihn nicht. Warum war er so wütend? Sein Griff wurde lockerer. Die Hand, die sie eben so schmerzhaft fest umklammert hatte, streichelte sie jetzt. »Ehrlich, Mylord«, sagte sie nach einer Weile, »ich wollte dich nicht ärgern. Ich dachte doch nicht...«
    »Schon gut«, unterbrach er sie, ließ ihren Arm los und wandte sich ein wenig ab. »Du hast Anweisung gegeben, die außen liegenden Gebäude weiß anzustreichen.«
    »Ja«, gab sie mit leiser Stimme zu. Zugleich schalt sie sich feige. In Belleterre hätte sie ihn angeschrien. War es möglich, daß er sie in einem Augenblick ermächtigte, die Pflichten einer Burgherrin auf Wolffeton wahrzunehmen, um die Anordnungen im nächsten Augenblick zu widerrufen?
    Schweigen breitete sich aus. »Erlaubst du mir, jetzt zu gehen?«
    »Warum, Mylady?« fragte er und drehte sich wieder zu ihr um. »Sagt dir meine Gesellschaft nicht zu?«
    »Ich muß den Leuten sagen, daß sie die Gebäude nicht weiß anstreichen sollen.«
    »Laß das bleiben! Ich will es so haben. Was hast du in der Zeit, als ich weg war mit Blanche angestellt? Sie war völlig außer sich.«
    Sie wußte nicht, was er meinte. »Ich ... ich verstehe dich nicht.«
    »Sie hat sehr geweint. Du darfst sie nicht herumkommandieren, Kassia, und ihr das Leben schwer machen. Sie ist eine angenehme Dame und hat Anspruch auf gute Behandlung.«
    Er konnte doch nicht von seiner Schwägerin Blanche sprechen! Sie platzte heraus: »Welche Blanche meinst du, Mylord? Eine der Bedienerinnen?«
    Kalt entgegnete er: »Vielleicht könntest du von Blanche noch Gehorsam und Achtung vor deinem Gatten lernen.«
    Sie wollte vor Wut laut schreien, unterließ es aber. Dafür machte sie kehrt und rannte, so schnell sie konnte, über den schmalen Weg davon.
    »Kassia! Komm sofort wieder her!«
    Beim Klang seiner zornigen Stimme trat sie sich auf den Saum ihres langen Kleides und kam einen Augenblick ins Schwanken.
    »Höllenfeuer!« brüllte Graelam. »Du dumme Trine!« Er rannte ihr nach, packte sie am Arm und riß sie zurück. »Bist du verrückt?« brüllte er sie an und schüttelte sie so heftig, daß ihr Kopf vor und zurück flog.
    Sie schrie auf. Der klagende, gebrochene Laut ließ ihn erstarren. Er sah ihr kalkweißes Gesicht, fluchte fürchterlich und zog sie an sich. Dann wiegte er sie unbewußt in den Armen. Er fühlte, wie sich ihre kleinen Brüste an ihn drängten. Das erregte ihn in solchem Maße, daß er es kaum glauben wollte. Aber verdammt noch mal, sie war seine Frau, und er hatte sie jetzt sechs Tage lang nicht besessen!
    Mit einer raschen Bewegung warf er sie sich über die Schulter und ging auf die steilen Holzstufen zu, die zum inneren Burghof führten. Er achtete nicht der Blicke zahlloser Bediensteter und seiner Männer. Als er das Schlafzimmer erreichte, atmete er schwer, aber nicht von der Anstrengung. Mit dem Fuß stieß er die Tür auf, warf sie von innen zu und ging zum Bett. Hier ließ er Kassia von der
    Schulter gleiten. Sie lag jetzt auf dem Rücken vor ihm. Mit bebenden Händen öffnete er seine Hose, dann riß er ihr die Lederschuhe von den Füßen und zerrte an ihren Kleidern, bis sie unten bis zur Taille nackt war, und stürzte sich über sie.
    »Verdammtes Weib!« brummte er zornig und küßte sie wie wild.
    Kassia war es, als stände die Zeit still. Sie spürte seine Hände überall an ihrem Körper. Brutal riß er ihre Beine auseinander. Er kniete vor ihr, und sie ahnte, daß er sie mit Gewalt nehmen wollte. Seine Finger teilten ihre Muschel, und dann stieß er ihr sein steifes Glied hinein. Der zerreißende Schmerz ließ sie zur Besinnung kommen. Sie begann zu schreien. Der hohe, wimmernde Ton vermischte sich mit seinem lauten Atmen. Sie sträubte sich und wehrte sich gegen den Schmerz.
    Graelam ließ sich nicht beirren. Immer wieder stieß er in ihren zarten, unwilligen Leib. Ihre trommelnden

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