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Die Story von Joanna

Die Story von Joanna

Titel: Die Story von Joanna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Collin Gerard & Justin Damiano
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warmer Regen rieselte auf sie herab. Dieser Schauer schwemmte bei Joanna alle Zweifel, alle Reue hinweg und badete sie im beruhigenden Balsam restloser Befriedigung.
    Joanna spürte, wie Flüssigkeit an ihren Oberschenkeln hinabtropfte und langsam auf die intime Quelle ihrer eigenen Lust rieselte.
    Als Ian sich schließlich erschöpft hatte, als seine letzten Zuckungen abklangen, fiel er sehr schnell wieder in sich zusammen und erschlaffte rapide.
    Joanna drängte sich etwas näher heran und ließ das ausgepumpte Monstrum an ihrer von Sperma verschmierten Brust ruhen. Sie wollte noch einmal mit einer Hand danach langen und ihn streicheln, aber jetzt gewannen bei Joanna physische und emotionale Erschöpfung die Oberhand.
    Joanna brach auf dem Fußboden zusammen.
    Die drei Männer verließen das Zimmer genauso stumm, so ausdruckslos, so anonym, wie sie es vorhin betreten hatten.

13
    Es war ein heller Tag. So hell, daß Joanna in der Wintersonne blinzeln mußte, als sie mit Jason im Garten spazierenging.
    Kleine Eisflächen glitzerten mit einer Intensität, die das Diamanthalsband um Joannas Nacken stumpf erscheinen ließ; ein blasser Abklatsch des Strahlens, in dem die Natur jetzt erglänzte.
    »Jason ... so sprich doch mit mir!«
    Jason ignorierte sie. Er ging noch ein paar Schritte weiter, blieb stehen, bückte sich, hob einen kleinen Stein auf und warf ihn lässig durch die Gegend. Seine Bewegungen verrieten zwar immer noch geschmeidige Anmut, aber es fehlte ihnen irgendwie an Kraft. So fiel der Stein auch schon wenige Meter entfernt wieder zu Boden.
    Ein kleines Stück von der Stelle entfernt, wo Joanna stand, lag ein gestreiftes Eichhörnchen tot auf dem Boden; im klirrenden Frost erfroren. Oder sonstwie gestorben und in der Kälte erstarrt.
    Jason machte noch ein paar Schritte, blieb erneut stehen, drehte sich um und wandte sich an Joanna.
    »Nein«, sagte er. »Sprich du mit mir. Sage mir, was du fühlst. Wie deine kleinen Abenteuer verlaufen. Was du daraus gelernt hast. Ich weiß, was du bist, Joanna. Und nun laß doch mal hören, ob du auch weißt, wer du bist.«
    Da Joanna sich im allgemeinen nicht allzu gut auszudrücken verstand, tat sie es auch nur selten. Aber jetzt versuchte sie doch unbeholfen und stammelnd, Jason zu erklären, wer sie zu sein glaubte. Das fiel ihr unendlich schwer, und so mußte sie auch immer wieder mühsam nach passenden Worten suchen.
    »Ich bin Joanna. Ich bin nicht frei, weil ich dein bin. Ich liebe dich. Und ich werde alles tun, was du sagst ...« Sie machte eine Pause. »Ich bin jung. Und sexy. Und ich habe Angst.« Das letzte Wort sprach sie aus, als wäre es für sie eine völlig neue Erkenntnis, deren sie sich erst bewußt geworden war, als sie das Wort ausgesprochen hatte. Erst das laut ausgesprochene Wort war durch ihr Gehör in ihr Bewußtsein gedrungen.
    »Ja, Jason ... ich habe Angst«, fuhr Joanna fort. »Aber nicht etwa vor dir. Ich habe Angst, bei irgendeiner Aufgabe, die du mir noch stellen wirst, zu versagen. Ich möchte dir immer Freude bereiten. Du sollst stets mit mir zufrieden sein. Ich werde alles für dich tun, Jason. Für jeden, mit jedem, gegen jeden . . . ganz wie du es von mir verlangst. Ich liebe dich, und es macht mir nichts aus, daß du mir nichts dafür geben kannst oder willst. Ich liebe dich trotzdem .. . und ich werde dich immer lieben.«
    Das waren genau die Worte, die Jason von ihr zu hören wünschte. Der klar und deutlich ausgedrückte Beweis dafür, daß alle Lektionen, die er ihr bisher erteilt hatte, den von ihm gewünschten und erhofften Erfolg gezeitigt hatten.
    Joanna wußte jetzt, wer sie war, und im Grunde genommen wußte sie jetzt auch, was sie war.
    Der Spaziergang hatte Jason offenbar ermüdet. Er ging zu einer Steinbank unter einem immergrünen Busch.
    Joanna folgte Jason und setzte sich neben ihm hin.
    »Da ist noch etwas, Joanna«, sagte Jason. »Ich möchte, daß du es tust.« Seine Stimme klang jetzt leise; nicht aus Zärtlichkeit, sondern aus physischer Schwäche. »Geh ins Haus, ja? Und warte in deinem Zimmer, bis ich nachkomme. Es kann allerdings einige Zeit dauern. Ich habe noch einiges zu erledigen. Geh jetzt!«
    Joanna begriff nicht, welche Ursache der leise Klang seiner Stimme hatte. Deshalb wartete sie noch und rechnete damit, daß Jason sie jetzt küssen würde. Aber als nichts dergleichen geschah, stand Joanna auf und ging davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Hätte sie noch einmal zurückgeblickt, dann hätte sie

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